Fotografie ist Kunst, wenn der Fotograf / die Fotografin Künstler/in ist.
Viele Grüße
Christian
www.beruf-fotograf.de
www.ahrens-steinbach-projekte.de
Fotografie ist Kunst, wenn der Fotograf / die Fotografin Künstler/in ist.
Viele Grüße
Christian
www.beruf-fotograf.de
www.ahrens-steinbach-projekte.de
So ähnlich sehe ich das auch:
Entweder ist Fotografie Kunst, weil der Fotograf das Bild als Kunst bezeichnet,
Oder
Der Betrachter des Bildes empfindet es als Kunst.
Jede andere Definition wird früher oder später an ihre Grenzen kommen.
Zu jeder Definition von Kunst, die in diesem Thread bislang genannt wurde fällt wohl jedem hier mindestens ein Beispiel ein, das die Definition widerlegt....
Ja, so sehe ich es auch. Kunst ist dann Kunst, wenn der Urheber eines Werkes eben dies als Kunst bezeichnet. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob dieses dann als Kunstwerk deklarierte Etwas dem Betrachter gefällt oder nicht. Der breiten Masse in positiver Erinnerung bleiben wird es aber nur, wenn es schon mal ganz vielen Leuten gefallen hat.
Philosophisch und tiefschwarz betrachtet ist "Kunst" natürlich nur ein im kulturellen Netz verhaktes Hirngespinst der Menschen. Bricht diese Kultur in Zeiten der Not beispielsweise komplett zusammen und unsere tierischen Instinkte sorgen fürs nackte Überleben, dann reduzieren sich Kunstwerke nur noch auf ihre physische Substanz. Ölbilder sind farbiger Dreck auf Leinwand geschmiert, Bronze- oder Steinstatuen sind wertvolle Baustoffvorräte, mit Papierfotos kann man heizen und Digitalfotos sind obernutzlos, denn man kann man sie ohne Strom nicht ansehen. Vielleicht trägt man hin und wieder nochmal ein Gedicht vor, um sich an die guten Zeiten zu erinnern.
Das siehst du falsch. Das ist durch die derzeit verbreitete Oberflächlichkeit in Sprache und Ausdruck gerne verwendet, ist aber nicht zutreffend.
Kunst entsteht durch (Aus)Bildung, Können, Reflexion und Auseinandersetzung, nicht durch Egoismus oder Egomanie.
Sowas wie "die breite Masse" ist kein wirklicher Massstab für Kunstbeurteilung.
Was in keiner Weise gegen eine intensive Beschäftigung mit Kunst, deren Definition und deren Wertigkeit spricht.
Wolfgang, bitte verstehe meinen Beitrag nicht als Angriff auf die Kunst. Ich habe nicht vor, das Gesamtkonstrukt in Frage zu stellen. Ich weise nur darauf hin, das "Kunst" ein reines Produkt unserer Phantasie ist. Stell das Bild der Monalisa in einen Ameisenhaufen oder vor eine Ansammlung von Birken und du siehst, was los ist.
Ich sage aber nicht, dass all dies nutzlos oder überflüssig ist. Um Himmels Willen. Ich selbst bin von Berufswegen her ja Lehrer für Kunsterziehung. Und mein Mentor war (und ist) ein hoch angesehener bildender Künstler, den ich sehr verehre und der mich und meinen durch ihn berührten Freundeskreis wirklich tief berührt und nachhaltig "künstlerisch" beeinflusst hat. In dieser Zeit des Studiums (1983-1987) bin ich auch zur Fotografie gekommen.
Dennoch muss der rationale Blick auf diesen Kulturzweig erlaubt sein. Und die "breite Masse", zu der wir uns auch selber zählen sollten, halte ich nicht für vernachlässigbar. Wir dürfen uns nicht über andere erheben.
Hi,
uns Menschen ist diese wunderbare Fähigkeit gegeben, Neues zu erschaffen. Wir sind nicht nur Kreatur – wir können kreieren. Wenn wir das tun, kann das Ergebnis Kunst sein.
Die Fähigkeit zur Kreativität ist, glaube ich, jedem Menschen gegeben, auch wenn sie oft tief versteckt / zugeschüttet / nicht entwickelt ist. Jedes Medium - und damit auch die Fotografie - gibt einem die Chance, die Kreativität zum Leben zu erwecken und zu entwickeln.
Schon wenn man die Ebene des Abbildes verlässt und in den Ausdruck geht, entsteht Kreation. Eine großartige Chance für uns alle.
Viele Grüße
Christian
www.ahrens-steinbach-projekte.de
www.beruf-fotograf.de
Servus Dirk,
Da hast du vollkommen recht, gerade heute ist es wichtig, die Rahmenbedingungen für Kunst sehr genau zu beachten.
In Zeiten zügelloser Vermarktung und überbordender Vereinfachungen ist auch die Kunst betroffen, was zu berechtigter Kritik führt.
Ich sehe es wie Christian, allein schon Kreativität ist von erheblichem Mehrwert für's Leben und für's Zusammenleben, wenn daraus Kunst wird, sehr fein - aber es ist nicht zwingend notwendig.
Für mich k a n n Fotografie Kunst sein, wenn sie über die Abbildung des normalen Augenscheins hinausgeht, sie also etwas in einer Wahrnehmung darstellt, die nicht die Übliche ist. Oder wenn Fotografie in diesem Sinne weiterentwickelt und verändert wird. Es ist aber durchaus nicht notwendig, dass Fotografie Kunst ist, auch Fotografien ohne Kunstanspruch haben ihre Berechtigung - entweder z.B. als Doku oder einfach deswegen, weil sie schon sind oder Dinge festhalten, die man nur selten so sieht oder weil sie andere oder sich selbst gefühlsmässig berühren.
Das Thema wurde aber in diversen Foren schon oft erörtert - ein Grundkonsens konnte kaum erzielt werden, weil es weniger darum geht, ob Fotografie Kunst ist, sondern um die Definition des Kunstbegriffs an sich, die selbst von KünstlerInnen nicht einheitlich gesehen wird.
Grüsse
Heinz
Eric D. (#12)
... denn wenn es von "Wollen" käme, würde es "Wunst" heißen!Für mich kommt Kunst von "Können".