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Thema: Farbmanagement / Kalibrierung Monitor

  1. #1
    ehemaliger Benutzer
    Gast

    Standard Farbmanagement / Kalibrierung Monitor

    Hallo zusammen, bislang habe ich bei Saal Digital bzw. gelegentlich bei foto exakt (in Bonn) ausbelichten lassen. Beide Anbieter geben 5.000 Kelvin als die richtige Farbtemperatur an, hat bislang (unter Benutzung der entsprechenden ICC-Profile) auch immer ganz gut gepasst - zumindest war ich mit den Ergebnissen zufrieden. Nun würde ich trotzdem gerne mal whitewall ausprobieren (ultraHD-druck). Whitewall gibt aber 6.500 Kelvin an. Woher kommt diese Abweichung? Wenn ich den Monitor (MacBook Pro, aktuelles Modell) so kalibriere hat der in meinen Augen (von 5.000 Kelvin kommend) einen ordentlichen Blaustich. Ich arbeite in der Regel in einem ziemlich abgedunkelten Raum, da ich keinerlei "Normbeleuchtung" zur Verfügung habe. Vorab vielen Dank für eure Hinweise! Gruß Marco

  2. #2

    Standard AW: Farbmanagement / Kalibrierung Monitor

    kalibrierst du deinen monitor? wenn ja, wie (hard- oder softwarekalibrierung?) und auf welchen arbeitsfarbraum? was für lichtverhältnisse herrschen an deinem arbeitsplatz?

  3. #3
    ehemaliger Benutzer
    Gast

    Standard AW: Farbmanagement / Kalibrierung Monitor

    Ich kalibriere mit dem Datacolor Spyder 5 (pro oder elite, weiß ich gerade nicht genau).

    Lichtverhältnisse: nahezu dunkel, da mir eben kein Normlicht zur Verfügung steht.

    Arbeitsfarbraum? Kann ich den bei der Kalibrierung angeben?

    Gruß
    Marco

  4. #4

    Standard AW: Farbmanagement / Kalibrierung Monitor

    ich meinte, ob du eine hardware- oder softwarekalibrierung machst. auf welchen farbraum kalibrierst du deinen monitor?
    edit: den farbraum kannst du nicht nur angeben, den musst du sogar angeben bzw. die dazugehörigen parameter einstellen. sonst macht die kalibrierung keinen sinn.

  5. #5

    Standard AW: Farbmanagement / Kalibrierung Monitor

    der normale ablauf für einen konsistenten workflow ist folgender:

    1. du entscheidest dich für einen arbeitsfarbraum (wenn man keine ahnung hat, dann am besten sRGB).

    2. du stellst deine kamera, deinen raw-konverter und photoshop auf diesen arbeitsfarbraum ein.

    3. du kalibrierst deinen monitor auf diesen arbeitsfarbraum.

    4. du lädst dir die farbprofile deines belichtungsdienstleister herunter und nutzt es für den softproof um zu sehen, wie der print mit der jeweiligen papiersorte später in etwa aussieht. gegebenenfalls nimmst du korrekturen vor.

    5. achte auf den ausgabefarbraum! manche druckdienstleister stellen profile zur verfügung die nicht nur dem softproof dienen, sondern in die deine datei auch konvertiert und so angeliefert werden soll. das kommt in der regel aber nur beim offsetdruck vor. belichtungsdienstleister hingegen präferieren meist eine lieferung der bilddaten in sRGB.


    bezüglich farbtemperatur:
    bei der monitorkalibrierung wählt man eine farbtemperatur abhängig vom gewählten arbeitsfarbraum und den umgebungslichtbedingungen. sitzt du im dunkeln, sollte man theoretisch den monitor auf die farbtemperatur des arbeitsfarbraums einstellen (z.b.: eciRGB = 5000k, sRGB = 6500k, usw.).
    oft gibt es auch empfehlungen aufgrund der D50 arbeitsplatznorm für grafische arbeitsplätze den monitor auf 5000k einzustellen. im vergleich zum normlichtkasten (der in vielen druckereien verwendet wird), erscheint dann der monitor aber zu warm.
    es gab in der vergangenheit untersuchungen verschiedener institute, welcher weisspunkt (D50 oder D65) von menschen als tatsächlich weiss empfunden wird. die mehrzahl der testpersonen pendelten sich zwischen 5600k und 6000k ein. daher ist die offizielle UGRA empfehlung auch schon seit jahren monitore auf 5.800k (mit chromatischer adaption) zu kalibrieren. wenn du dir also nicht sicher bist, liegst du mit 5800k ganz gut.

  6. #6
    Free-Member
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    Standard AW: Farbmanagement / Kalibrierung Monitor

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Uwe Johannsen Beitrag anzeigen
    auf welchen farbraum kalibrierst du deinen monitor?
    edit: den farbraum kannst du nicht nur angeben, den musst du sogar angeben bzw. die dazugehörigen parameter einstellen. sonst macht die kalibrierung keinen sinn.
    Hilfe, man kalibriert (was umgangssprachlich allermeist das Profilieren einschließt bzw. meint) einen Monitor ja gerade, um den Farbraum des Gerätes, den Gamut, zu erfassen, woraus ein möglichst exaktes Monitorprofil resultiert, das Grundlage für den Einsatz von (beliebigen) Arbeitsfarbräumen ist.

  7. #7
    ehemaliger Benutzer
    Gast

    Standard AW: Farbmanagement / Kalibrierung Monitor

    Das mit dem Arbeitsfarbraum war mir jetzt auch neu, siehe Post von h3.

    Ausgabefarbraum: sRGB, stimmt - das ist bei Saal, whitewall, fc-prints identisch.
    Angabe zur Monitorhelligkeit (90-120 candela) ist ebenfalls identisch.

    Nur halt eben die Abweichung bei der Farbtemperatur ... was ich immer noch nicht verstehe.

    Wie hängen denn die Farbtemperaturen mit dem Arbeitsfarbraum zusammen? Wenn man den bei der Kalibrierung doch nicht einstellen kann? Siehe letzter Absatz von Uwe Johannsen?

    Irgendwie sind gerade noch mehr Fragen offen als vor 3 Stunden ;-)

  8. #8
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    39

    Standard AW: Farbmanagement / Kalibrierung Monitor

    Frag doch mal beim WhiteWall Support, die sollten es doch wissen. Oder ?
    Warum 6500 Kelvin, weil es den bedekten Himmel simuliert damit fast neutral weiß. Bei 5000 Kelvin gehst du in den gehst du in locker in die Mittagssonne rein.
    Bedeutet Werte gehen in den warmen Farbbereich. Monitore werden in der Regel immer um 6500 Kelvin Justiert. In einem dunklen Raum ist auch schlecht,
    Augen leiden. Zusätzlich ist auch eine Farbbewertung fast nicht möglich weil deine Augen mit sehr hohen helligkeit Unterschieden Probleme haben.

  9. #9

    Standard AW: Farbmanagement / Kalibrierung Monitor

    Zitat Bezug auf die Nachricht von h3 Beitrag anzeigen
    Hilfe, man kalibriert (was umgangssprachlich allermeist das Profilieren einschließt bzw. meint) einen Monitor ja gerade, um den Farbraum des Gerätes, den Gamut, zu erfassen, woraus ein möglichst exaktes Monitorprofil resultiert, das Grundlage für den Einsatz von (beliebigen) Arbeitsfarbräumen ist.
    der sinn der kalibrierung ist das einstellen eines soll-zustandes. der sinn der profilierung ist das erfassen eines ist-zustandes. bei der kalibrierung mache ich vorgaben für zielwerte bezüglich weisspunkt, gamma, luminanz und schwarzwert. bei der anschliessenden profilierung wird gemessen ob die zielwerte erreicht wurden und welche abweichungen bestehen. diese informationen werden im profil abgelegt (inkl. des gemessenen gamuts).

    der sinn, die sollwerte des weisspunkts und des gamma auf die vorgaben des arbeitsfarbraums einzustellen ist es, verluste bei der chromatischen adaption und vor allem bei der gammatransformation so gering wie möglich zu halten. diese treten immer auf, wenn das farbmanagement-modul (z.b. ACE oder ICM) die informationen zwischen verschiedenen farbräumen transformieren muss. insbesondere beim gamma sind die verluste sehr stark, wenn z.b. von 1.8 oder gar 1.0 auf 2.2 umgerechnet werden muss. je näher der monitor an die zielwerte des arbeitsfarbraums kalibriert werden kann, um so geringer sind die verluste.
    bei softwarekalibrierung sind die verluste dann noch mal stärker als bei einer hardwarekalibrierung.

    Wie hängen denn die Farbtemperaturen mit dem Arbeitsfarbraum zusammen? Wenn man den bei der Kalibrierung doch nicht einstellen kann? Siehe letzter Absatz von Uwe Johannsen?

    Irgendwie sind gerade noch mehr Fragen offen als vor 3 Stunden ;-)
    die farbtemperatur (weisspunkt) hängt mit dem arbeitsfarbraum zusammen, weil für jeden farbraum ein fester weisspunkt definiert ist.

    ich schick dir gleich mal was per PM.

  10. #10
    Free-Member
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    27.04.2003
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    Standard AW: Farbmanagement / Kalibrierung Monitor

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Uwe Johannsen Beitrag anzeigen
    der sinn der kalibrierung ist das einstellen eines soll-zustandes. der sinn der profilierung ist das erfassen eines ist-zustandes. bei der kalibrierung mache ich vorgaben für zielwerte bezüglich weisspunkt, gamma, luminanz und schwarzwert. bei der anschliessenden profilierung wird gemessen ob die zielwerte erreicht wurden und welche abweichungen bestehen. diese informationen werden im profil abgelegt (inkl. des gemessenen gamuts).
    Gilt aber nur für "normale" Monitore. Bei einem HW-Kalibrierbaren wird die Kalibrierungskurve dirkt in die LUT des Monitors geschrieben.

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