Bezug auf die Nachricht von Thomas Madel
Vereine wollen in der Regel gar nichts bezahlen, weil sie kein Geld haben. Wenn ein Verein bereit ist, Geld in die Hand zu nehmen, dann nur in Verbindung mit eingenommenen Geld. Beispiel: Der Sponsor zahlt einen neuen Trikotsatz und bekommt dafür für seine Firma ein großes Bild/Poster. Bei 2000 € für die Trikots ist der Verein dann auch bereit, die 50 € für den Fotografen auszugeben. Wenn das Mannschaftsbild nur fürs Internet oder die Vereinszeitschrift gebraucht wird, machts ein Vereinsmitglied mit der Smartphone oder vielleicht sogar mit einer halbwegs brauchbaren Kamera.
Das die Bilder von einer Siegerehrung in einer Menge verkaufbar sind, welche es rechtfertigen würde, einen bezahlten Fotografen zu engagieren, wage ich stark zu bezweifeln. Wenn Bilder etwas kosten, ist bei den meisten das Interesse extremst gering.
Ich bin jahrelang ziemlich viel Rennrad gefahren und war auch bei mehreren Veranstaltungen dabei, bei denen man Fotos kaufen konnte. Von meinen Kumpeln aus dem Verein hat keiner jemals ein Bild gekauft, denen war das zu teuer! (Flatrate: alle Bilder einer Startnummer in digitaler Form 20 € !!!) Selbst als wir in der französischen Alpen auf den Galibier gefahren sind, für die meisten von uns ein einmaliges Erlebnis, war ich der einzige, der die Bilder gekauft hat. Dort sitzt an schönen Tagen übrigens ein Fotograf den ganzen Tag an einer Serpentine und fotografiert Rad- und Motorradfahrer.
Außerdem ist "Berufsfotograf" nicht zwingend ein Qualitätsmerkmal. Da ich in der Druckbranche arbeite habe ich oft mit Fotos zu tun, die von den "Profis" kommen. Da gibt es Sachen, die sind so gut, dass mir fast das Auge platzt und andere, da könntest du heulen, wenn du das jämmerliche Ergebnis siehst. Gerade bei den Vereinen habe ich schon oft erlebt, dass "Pseudoprofis" für unterirdische Leistung eine Menge Geld verlangt haben.