Hallo Broger,
ich meine, bei Dir einen Denkfehler zu erkennen.
Du mußt einmal bedenken, dass die Bildschärfe einmal vom Fokus und Blende bestimmt wird und in Deinem Fall auch von der Abbrennzeit der Blitze. Und die sind, wenn Du sie voll gepowert nutzt, extrem lahm. Das heißt, dass selbst der nicht allzu ruckartig verdrehte Kopf des Hundes oder eine leichte Bewegung des Siegers (Winken, Lachen etc.) in dem Moment niemals scharf werden kann. Der Blitz ist viel zu lahm, um die Bewegung einzufrieren.
Bei Blende 4 und 2,5m Entfernung und 40mm komme ich überschlagsweise auf rund 60cm geschätzten Schärfebereich. Das sollte in der Tiefe eigentlich für Fotos reichen, wo Fiffi neben Cheffe sitzt.
Wenn Du jetzt die ISO-Werte so lange schrittweise erhöhst, bis Du die Blitze bei Blende 5,6 (ungefähr 80cm Schärfebereich) mit 1/16 an Leistung nutzen kannst, werden die Blitzzeiten bedeutend kürzer, Du hast also das Problem Bewegungsunschärfe und Schärfentiefe getilgt.
Bleibt noch der Fokus, wo Du Dir eventuell mit einem Trick helfen kannst. Bei 60-80cm Schärfebereich würde ich, wenn Fiffi etwas zu weit hinten steht, die Mitte anvisieren. Z. B. den hinteren Jackenzipfel. Damit hast Du vor und dahinter 30-40cm Luft, die eigentlich (wenn ich mir Dein Problem richtig vorstelle) reichen müssten.
Ein weiterer Vorteil, die Blitze nur bei 1/16 zu betreiben ist, dass sie viel schneller wieder feuerbereit sind und Du demzufolge mehr Fotos hintereinander schießen kannst. Erhöht die Auswahl.
Viele Grüße
Rudi
Das war einer der Gründe warum die Firma Kodak heute bedeutungslos ist. Vom Management wurde die digitale Entwicklung ignoriert obwohl Kodak Ingenieure die erste Digitalkamera entwickelt haben.
Auch die Kodak Foto CD wollte niemand mehr haben. Also heute dient ein Foto der schnellen Kommunikation und Erinnerungsbilder, die aufwendig ins Album geklebt werden, macht kaum noch jemand.
Aber beim Foto von einer Preisverleihung könnte ich mir schon vorstellen dass dieses ganz altmodisch in der Wohnung hängt. Vielleicht könnte der Rene etwas dazu sagen?
Ich hatte viele Jahre mit Kodak im Bereich Druckplatten zu tun. Kodak hat sich mit Misswirtschaft in die heutige Situation gebracht. Kodak hatte sehr viele wichtige Patente im Bereich Digitalfotografie und an praktisch jeder Digitalkamera mitverdient, da beispielsweise eine Funktion zum Anzeigen der Bilder auf dem Display auf einen Kodak Patent beruhte. Das wurde von allen Herstellern genutzt und hat Lizenzgebühren gebracht. Um Geld für eine Neuausrichtung zu generieren, hat Kodak diese Patente leichtverfertig verschachert.
Selbst die Leuchtdauer eines Aufsteckblitzes bei voller Leistung liegt immer noch in einem Bereich um 1/1000s!
Problematisch wird's wenn bei Blitzsynczeiten der Kamera von 1/200s der Blitz mit einer 1/1000s Leuchtdauer Bewegung einfriert, dann aber das Umgebungslicht ausreicht um in der verbleibenden Verschlusszeit Unschaerfen zu erzeugen. Da hilft dann nur durch niedrige ISO und Schliessen der Blende den Einfluss des Umgebungslicht auf die Aufnahme zu eliminieren, dass der Blitz die einzigen belichtungsrelevante Lichtquelle wird. ODER, man verkuerzt die B-zeit der Kamera auf 1/1000s und nutzt den Blitz in Highspeed Sync als Fillflash zum eigentlich unzureichenden Umgebungslicht, wenn der Blitz das denn unterstuetzt. Kostet zwar Leistung, aber wenn man dicht genug am Motiv dran ist geht's trotzdem.
Deine Vorstellung ist richtig. Viele Hundehalter die an den Windhunderennen mit ihren Vierbeinern aktiv sind, wollen Erinnerungsfotos. In aller Regel aber nicht von der Siegerehrung sondern von ihrer vierbeinigen "Rakete".
Solche Fotos sind nämlich mit dem Smartphone nicht machbar. Diese Fotos werden auch gekauft. Für ein Siegerehrungsfoto greift man zum Handy und lässt das Foto von jemanden knipsen.
Die Fotos werden dann sowieso nur auf dem Smartphone angeschaut. Erkennt man Hund und Herrchen ist das Foto schon OK. Egal ob die Schärfe passt, die Belichtung gut ist usw. Auf dem Smartphonedisplay sieht das schnell mal "gut" aus.
Bei mir machst du dich nicht unbeliebt. Ich habe gar kein Smartphone.
Der Gedanke ist aber nicht so abwegig. Die Smartphones haben ja meist eine Blende von 1.7. Da hast du auch genug Schärfentiefe bis ins unendliche ... Da dürfte es mit den Belichtungszeiten keine Probleme geben ...
Wenn du die Bilder für die Öffentlichkeitsarbeit oder Printmedien des jeweiligen Vereins verwenden willst, würde ich (momentan jedenfalls) von Smartphones abraten.
Je feiner, schärfer und aussagekräftiger die Bilder, desto wertvoller.