Nach den tollen Bildern hier und der Weddingzone Vorträgen von FotoTV auf der Photokina möchte ich auf einen Aspekt aufmerksam machen der oft untergeht.

Wenn ein Fotograf unter Kollegen zu analogen Zeiten erzählt hat das er Hochzeiten fotografiert um über die Runden zu kommen war er weniger anerkannt. Die Hochzeitsfotografie war früher etwas, mit dem man Geld verdienen konnte, aber was die unterste Stufe in der fotografischen Qualifikation darstellte oder zumindest so angesehen wurde.

Heute genießen die Hochzeitsfotografen in Foren wie hier unter Kollegen zwar eine hohe Anerkennung, aber es ist wegen der starken Konkurrenz viel schwieriger geworden auf ein (nach Abzug aller Kosten) angemessenes Stundenhonorar zu kommen.

Denn es gibt auf der einen Seite viel zu viele Hochzeitsfotograf en, die sich unterbieten um überhaupt noch an Aufträge zu kommen, und auf der anderen Seite viele Brautpaare, die im Handyzeitalter nicht mehr bereit sind Geld für die Hochzeitsfotografie auszugeben und diese dann von den Gästen mit dem Handy oder einem befreundeten Hobbyfotografen machen lassen.

Natürlich gibt es immer noch sehr reiche Leute die einen berühmten und teuren Fotografen auch aus Prestige Gründen engagieren. Aber mehrere Tausend Euro nur für den Fotografen auszugeben ist für normale Paare, auch wenn sie einen Profi engagieren wollen, nicht mehr finanziell möglich.

Die Schere zwischen sehr gut bezahlten und sehr schlecht bezahlter Hochzeitsfotografie ist also größter geworden. Der mittlere Bereich einer fairen Bezahlung ist deutlich weniger geworden.

Ist es also heute nicht besser in anderen gesuchten Bereichen Geld zu verdienen?