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Thema: Aus Unternehmersicht: Akquíse, Konkurrenten, wenig Geld & Anerkennung, viel Arbeit

  1. #1
    Free-Member
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    Standard Aus Unternehmersicht: Akquíse, Konkurrenten, wenig Geld & Anerkennung, viel Arbeit
    Thread-Eröffner

    Nach den tollen Bildern hier und der Weddingzone Vorträgen von FotoTV auf der Photokina möchte ich auf einen Aspekt aufmerksam machen der oft untergeht.

    Wenn ein Fotograf unter Kollegen zu analogen Zeiten erzählt hat das er Hochzeiten fotografiert um über die Runden zu kommen war er weniger anerkannt. Die Hochzeitsfotografie war früher etwas, mit dem man Geld verdienen konnte, aber was die unterste Stufe in der fotografischen Qualifikation darstellte oder zumindest so angesehen wurde.

    Heute genießen die Hochzeitsfotografen in Foren wie hier unter Kollegen zwar eine hohe Anerkennung, aber es ist wegen der starken Konkurrenz viel schwieriger geworden auf ein (nach Abzug aller Kosten) angemessenes Stundenhonorar zu kommen.

    Denn es gibt auf der einen Seite viel zu viele Hochzeitsfotograf en, die sich unterbieten um überhaupt noch an Aufträge zu kommen, und auf der anderen Seite viele Brautpaare, die im Handyzeitalter nicht mehr bereit sind Geld für die Hochzeitsfotografie auszugeben und diese dann von den Gästen mit dem Handy oder einem befreundeten Hobbyfotografen machen lassen.

    Natürlich gibt es immer noch sehr reiche Leute die einen berühmten und teuren Fotografen auch aus Prestige Gründen engagieren. Aber mehrere Tausend Euro nur für den Fotografen auszugeben ist für normale Paare, auch wenn sie einen Profi engagieren wollen, nicht mehr finanziell möglich.

    Die Schere zwischen sehr gut bezahlten und sehr schlecht bezahlter Hochzeitsfotografie ist also größter geworden. Der mittlere Bereich einer fairen Bezahlung ist deutlich weniger geworden.

    Ist es also heute nicht besser in anderen gesuchten Bereichen Geld zu verdienen?

  2. #2
    ehemaliger Benutzer
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    Standard AW: Aus Unternehmersicht: Akquíse, Konkurrenten, wenig Geld & Anerkennung, viel Arbe

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Motivklingel Beitrag anzeigen
    Die Schere zwischen sehr gut bezahlten und sehr schlecht bezahlter Hochzeitsfotografie ist also größter geworden. …
    Ist es also heute nicht besser in anderen gesuchten Bereichen Geld zu verdienen?
    Die paar, die sich ein seriöses Honorar leisten können, sind wenige geworden und bleiben "in ihrem Club". Da fotografiert niemand, ohne die Empfehlungen des eben dieses Clubs zu haben. Der Rest der Auftraggeber übernimmt sich schon bei den Basiskosten der Festivität, da bleibt für deren Dokumentation halt nichts übrig.

    Wie sagte es ein lieber Bekannter so schön? "Wir lukrieren pro Auftrag nur 80% der Gestehungskosten, aber das machen wir über die Menge wieder wett".

  3. #3
    Free-Member Avatar von Synchro
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    Standard AW: Aus Unternehmersicht: Akquíse, Konkurrenten, wenig Geld & Anerkennung, viel Arbe

    Zitat Bezug auf die Nachricht von f:11 Beitrag anzeigen
    Die paar, die sich ein seriöses Honorar leisten können, sind wenige geworden.....
    Genau deshalb war ich mal Hochzeitsfotograf - nicht, weil sie sich ein seriöses Honorar leisten konnten, sondern weil's ich um Gottes Lohn machte.

  4. #4
    Free-Member
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    Standard AW: Aus Unternehmersicht: Akquíse, Konkurrenten, wenig Geld & Anerkennung, viel Arbe
    Thread-Eröffner

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Synchro Beitrag anzeigen
    weil's ich um Gottes Lohn machte.
    Wie muss man sich denn "Gottes Lohn" vorstellen?
    ;-)

  5. #5
    ehemaliger Benutzer
    Gast

    Standard AW: Aus Unternehmersicht: Akquíse, Konkurrenten, wenig Geld & Anerkennung, viel Arbe

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Motivklingel Beitrag anzeigen
    Wie muss man sich denn "Gottes Lohn" vorstellen?
    ;-)
    ohne Gegenleistung, umsonst, unentgeltlich, ....

  6. #6

    Standard AW: Aus Unternehmersicht: Akquíse, Konkurrenten, wenig Geld & Anerkennung, viel Arbe

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Motivklingel Beitrag anzeigen
    Wie muss man sich denn "Gottes Lohn" vorstellen?
    ;-)
    Guthaben, dass erst auf Wolke 7 ausgezahlt wird ......

  7. #7
    Free-Member Avatar von hs
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    Standard AW: Aus Unternehmersicht: Akquíse, Konkurrenten, wenig Geld & Anerkennung, viel Arbe

    Ich fotografiere nur für Verwandte und Bekannte, und da dann ohne Lohn. Wenn man nix erwartet kann man auch nicht enttäuscht werden.

    Fotos sind heute billig, die Technik wird immer besser. Die (Nebenerwerbs-)Konkurrenz wird immer größer, also die, die einen Hauptberuf haben und sich eher ihre Ausrüstung finanzieren wollen. Das drückt die Preise bzw. lässt die Erwartungen bei entsprechender Bezahlung stark steigen.

    Schlechte Voraussetzungen also für einen Fulltime Job als selbstständiger Fotograf. Man muss somit alles bringen und wird trotzdem vorher im Preis gedrückt.

    Aus Unternehmersicht würde ich (besonders Neu-Einsteigern) klar abraten, habe aber Respekt vor denen, die sich dafür bewußt entscheiden.

    Mein Nachbar ist selbstständiger Fotograf, ich habe den Eindruck er fiebert seiner Rente entgegen. Da gibt es sicher auch "lukrative Termine" (Schulfotos, Konfirmation, etc.) aber viele Foto Jobs werden heute gar nicht mehr extern vergeben. Mein Arbeitgeber hat meinem Kollegen Peter die Ausrüstung hingestellt und bezahlt den Lohn wenn Bilder benötigt werden. Ist eine typische Win-Win Situation, Peter darf bezahlt seinem Hobby nachgehen, und der Arbeitgeber spart sich den Fotografen. Ich denke das passiert sehr oft anderswo genau so.

  8. #8
    ehemaliger Benutzer
    Gast

    Standard AW: Aus Unternehmersicht: Akquíse, Konkurrenten, wenig Geld & Anerkennung, viel Arbe

    Zitat Bezug auf die Nachricht von hs Beitrag anzeigen
    Mein Nachbar ist selbstständiger Fotograf, ich habe den Eindruck er fiebert seiner Rente entgegen.
    Ganz sicher sind die älteren Semester komplett von der Digitalisierung überrollt worden. Für die hat sich innerhalb eines Jahrzehnts die Welt um 180° umgedreht. Das war ungefähr das selbe wie der Einbruch für die Grafiker durch das "Desktop Publishing" ab Ende der 1980er.

    Zitat Bezug auf die Nachricht von hs Beitrag anzeigen
    Da gibt es sicher auch "lukrative Termine" (Schulfotos, Konfirmation, etc.)
    "Lukrativ" ist anders … das war früher mal so, heute ist gerade den Etablierten dieses Geschäft zu fast 100% verloren gegangen. Ein Kollege hatte früher bis zu drei in Vollzeit angestellte Fotografen für diese Termine, heute keinen einzigen mehr.

    Zitat Bezug auf die Nachricht von hs Beitrag anzeigen
    … und der Arbeitgeber spart sich den Fotografen.
    Hier ist die Denke dahinter nur selten die richtige. Der Hobbyist im Betrieb ist kein Fachmann, er ist Amateur und wird es bleiben, weil er zu 90% andere Aufgabem hat. Je nach Art der Bilder "spart" sich der Arbeitgeber gar nichts, eher macht er sich seinen Markt kaputt, weil wir heute mit professioneller Bildkommunikation 100% des Tages konfrontiert werden. Ein Unternehmen, das hier spart, dürfte den alten Spruch "Es gibt keine zweite Chance auf einen ersten Eindruck" nicht gehört haben. In Folge der gebastelten Selbstdarstellung brechen die Umsätze weg und die nächste "Sparmaßnahme" wird gesetzt. Bis der Unternehmer der Rente entgegen fiebern muss.

  9. #9
    ehemaliger Benutzer
    Gast

    Standard AW: Aus Unternehmersicht: Akquíse, Konkurrenten, wenig Geld & Anerkennung, viel Arbe

    Zitat Bezug auf die Nachricht von f:11 Beitrag anzeigen
    Hier ist die Denke dahinter nur selten die richtige. Der Hobbyist im Betrieb ist kein Fachmann, er ist Amateur und wird es bleiben, weil er zu 90% andere Aufgabem hat
    Unterschätz mal nicht die Hobbyisten und Amateure. Letztendlich ist doch der Bildermarkt eingebrochen weil diese für lau qualitativ sehr hochwertige Fotos hergeben.
    So hochwertig das sich der Endkunde fragt warum er dafür einen Fachman anstellen soll.

  10. #10
    ehemaliger Benutzer
    Gast

    Standard AW: Aus Unternehmersicht: Akquíse, Konkurrenten, wenig Geld & Anerkennung, viel Arbe

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Holger Leyrer Beitrag anzeigen
    Unterschätz mal nicht die Hobbyisten und Amateure. Letztendlich ist doch der Bildermarkt eingebrochen weil diese für lau qualitativ sehr hochwertige Fotos hergeben.
    Ich unterschätze gar niemanden -- aber jemand, der seine Sache 40 Stunden pro Woche, zehn Jahre, macht, kann schlicht und ergreifend mehr als jemand, der sich einmal im Monat für einen Nachmittag hinter die Kamera stellt.

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Holger Leyrer Beitrag anzeigen
    So hochwertig das sich der Endkunde fragt warum er dafür einen Fachman anstellen soll.
    Wenn der "Endkunde" sein Fach beherrschen würde, hätte er wahrscheinlich keine Ahnung von Bildkommunikation. Aber er beurteilt die Relevanz des Bildes? Na dann …*ich hoffe, er sagt auch seinem Arzt, wie er zu behandeln wäre …

    Face it: mit Drittelregel und Spiegellos mit Aufsteckblitz wird man kein "Fotograf", da bleibt man Knipser. Laien mögen das anders sehen, aber de facto tun sie es nicht: Sie klopfen dem Affen auf die Schulter, loben ihn hoch und zahlen Peanuts. Wer sich solcherart wertgeschätzt wohlfühlt, hat meinen Segen -- ich verrechne lieber seriöse Tarife, die es ermöglichen, im Voraus definierte Leistung unter allen Umständen termingerecht abzuliefern.

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