Eigentlich hatte ich in dem Frühjahr nach Schwarzspechten geschaut, aber ich habe nur runde Buntspechthöhlen und keine große ovale Schwarzspechthöhle gefunden. Aber es hätte ja sein können…
Auf dem Rückweg hörte ich einen melancholischen, trällernd-flötenden Vogelruf. Sollte das etwa ein Sperlingskauz sein? Langsam ging ich in die Richtung, fand aber nur eine Buntspechthöhle. Sollte er etwa darin stecken? Unten am Baumstamm war nichts zu sehen.
Vielleicht hilft der alte Höhlenbrütertrick: mit den Fingernägeln leicht am Stamm kratzen. Nach dem dritten Kratzen schaute oben der neugierig gewordene Sperlingskauz heraus. Bingo!
In den nächsten Tagen konnte ich mit langer Tüte, Extendern, Stativ und Tarnschals viele Aufnahmen machen. Das Männchen schleppte die Beute heran und das Weibchen nahm sie in Empfang und verfütterte sie.
Nach ein paar Tagen mussten wir leider verreisen und als wie wieder kamen, waren die Kleinen schon ausgeflogen.
Zuunserer Überraschung begann jetzt der Höhlenputz. Alles wurde für die nächste Saison vorbereitet. Sie hatten den ganzen Abfall in der Höhle gelassen, deshalb waren am Fuße der Buche keinerlei verräterische Spuren zu sehen.