Canon erwartet starken Einbruch des Kameramarktes

[Andreas Koch]

Canon erwartet einen starken Einbruch des Kameramarktes um fast die Hälfte innerhalb der nächsten 2 Jahre. Der Schwerpunkt der Kamerasparte wird daher zukünftig auf Firmenkunden gelegt.

1) Canon will shift the camera business’s focus to corporate customers
2) The market for digital cameras could shrink to about half in the next two years.
3) n our company cameras have declined at around 10% a year (sales volume) in the past few years (combined with single lens reflex and mirrorless) The world market for interchangeable lens cameras is around 10 million, but decreased
4) The mirrorless product is growing, but it is a replacement with a single lens reflex, it is not adding to the market as a whole “
5) People usually shoot with smartphones.The digital camera market will keep falling for about 2 years, but professional and high amateur (advanced) amateurs use about 5 to 6 million units. Finally there I will hit the bottom.

Quelle: https://www.mirrorlessrumors.com/can...it-the-bottom/

[wutzel]

Und nu? Für mich als Amateur ist Canon dann also nichts mehr? Wechsel auf Sony?

[moggel]

Ich denke eher, dass sie die Modellvielfalt zusammenstreichen. Vor allem im DSLR Bereich wird es keine 7 APSC Gehäuse und 5 bzw. 4 (5ds(r)) KB Gehäuse mehr geben.
Auch als Amateur wird man noch Kameras von Canon kaufen können, aber es wird sich Richtung DSLM verschieben.

Einfach mal komplett durchlesen und nicht mit Schnappatmung nach dem ersten Punkt aufhören

[Thomas Madel]

Und nu? Für mich als Amateur ist Canon dann also nichts mehr? Wechsel auf Sony?

Unter Punkt 2 steht, dass der Markt für Digitalkameras um die Hälfte schrumpfen wird. Da steht steht nicht, dass nur Canon Einbrüche zu erwarten hat. Die Marktschrumpfung wird alle Hersteller betreffen. Im Zweifelsfall wird sich dann zeigen, wen von denen den längeren Atem hat oder das Geschäftsfeld weiter beackern möchte.

[hs]

Im Zweifelsfall wird sich dann zeigen, wen von denen den längeren Atem hat oder das Geschäftsfeld weiter beackern möchte.

Eine kleine Ergänzung: "wie das Geschäftsfeld weiter beackert werden soll."

Der DSLR Consumers Markt wird IMO komplett einbrechen, wieso sollte Canon deswegen lustig weitere 3 oder 4-stellige DLSRs auf den Markt werfen? Aber auch bei den 2 und 1-stelligen wird es dünner, bzw. die Update Rate bei der Entwicklung höher (wenn überhaupt).

Grundsätzlich müssen somit zwei Fragen geklärt werden:
- für welche Produkte lohnt sich noch die Produktion?
- für welche Produkte lohnt sich eine Weiterentwicklung?

Ich denke nicht das Canon das bestehende Portofolio extrem ausdünnt, zumindestens nicht im höherpreisigen Bereich. Es macht einfach keinen Sinn Produkte vom Markt zu nehmen wo man stark ist, oder gar ein Alleinstellungmerkmal hat (z.B. TS-E). Bei der 3. Variante des Suppenzooms muss man aber nicht unbedingt mitmachen. Und genau dieser Markt ist unter Druck und hat Konkurrenz (Handies, DSLM) und wird deswegen auch weiter einbrechen.

Deswegen verstehe ich auch die Aussage des von Andreas geposteten Link. Die Sparte wird kleiner, man konzentriert sich auf die Prosumer und Profis. Für mich sehr nachvollziehbare Folgerungen, die allerdings auch Arbeitsplätze kosten werden.

[Reiner Jacobs]

Vielleicht sollte man bei solch schlechten Aussichten wieder mehr Qualität bauen und den Modellen einen längeren Lebensabend gönnen, dann werden die Kunden bei der Stange bleiben und durch die Einsparungen in der Entwicklung kommt man immer noch über die Runden.
An meiner Nikon D500, nur als Beispiel, fehlt mir für meine Zwecke der Fotografie eigentlich nichts und ich könnte damit noch einige Jahre weiter fotografieren, das können z.B. Canonfotografen mit ihrer 5DSR sicherlich auch.

Es geht für uns Nutzer deshalb bestimmt nicht die Welt unter!

Vielleicht wäre diese Entwicklung für ernsthafte Fotografie sogar von Vorteil!

Gruß Reiner

[hs]

Vielleicht sollte man bei solch schlechten Aussichten wieder mehr Qualität bauen und den Modellen einen längeren Lebensabend gönnen

Dein Vorschlag ist zwar richtig, die Firmenstruktur ist dafür aber nicht ausgelegt. Längere Lebenszeiten kosten eine Menge Stellen in Marketing, Entwicklung und Produktion. Dafür werden dann mehr Stellen im Service benötigt.

[Christian Ahrens]

An meiner Nikon D500, nur als Beispiel, fehlt mir für meine Zwecke der Fotografie eigentlich nichts und ich könnte damit noch einige Jahre weiter fotografieren, das können z.B. Canonfotografen mit ihrer 5DSR sicherlich auch.

Es geht für uns Nutzer deshalb bestimmt nicht die Welt unter!
Vielleicht wäre diese Entwicklung für ernsthafte Fotografie sogar von Vorteil!

Hi,

ja, die Goldgräberzeit der 2000er Jahre ist vorbei – ich finde: Gottseidank! Wenn man sich zurückerinnert: es gab auch mal eine Zeit, da kaufte man sich eine Canon F1 oder eine Nikon F3 und benutzte sie (auch als Profi!) locker 10 Jahre oder auch deutlich mehr.

Auch damals konnte man offenbar mit Kameras Geld verdienen.

Fast alle Kameras bieten heute mehr als man braucht, um einen guten Job zu machen. Ich fände es ganz schön, wenn der Entwicklungsrhythmus sich beruhigen würde.

Ich sehe die Lage daher ganz entspannt.

Viele Grüße, Christian

www.ahrens-steinbach-projekte.de
www.beruf-fotograf.de

[hs]

ja, die Goldgräberzeit der 2000er Jahre ist vorbei – ich finde: Gottseidank!

Ich halte auch nix von dem "hohen Entwicklungsdruck" und habe auch nur Equipment was hochwertig ist, welches normalerweise länger als 10 Jahre hält und teilweise deutlich älter ist.

Da ich größtenteils mein Equipment gebraucht gekauft habe war ich auch nicht am "direkten Entwicklungsdruck" beteiligt, indirekt aber Nutznieser dieser Situation. Andere haben das wenige Jahre alte Equipment abgestossen und ich trage es nur auf.

Die Hersteller haben sich durch den Goldrausch aber in eine problematische Situation manövriert. Sinken die Umsatzwerte hat dies sehr schnell Wirkung auf die Arbeitsplätze. Sei es beim Hersteller selbst, oder sei es der Fachhandel.

Ich sehe die Lage daher ganz entspannt.

Du kannst es entspannt sehen, die Mitarbeiter von Canon teilen diese Ansicht sicher nicht.

[Reiner Jacobs]

Hi,

ja, die Goldgräberzeit der 2000er Jahre ist vorbei – ich finde: Gottseidank! Wenn man sich zurückerinnert: es gab auch mal eine Zeit, da kaufte man sich eine Canon F1 oder eine Nikon F3 und benutzte sie (auch als Profi!) locker 10 Jahre oder auch deutlich mehr.

Auch damals konnte man offenbar mit Kameras Geld verdienen.

Fast alle Kameras bieten heute mehr als man braucht, um einen guten Job zu machen. Ich fände es ganz schön, wenn der Entwicklungsrhythmus sich beruhigen würde.

Ich sehe die Lage daher ganz entspannt.

Viele Grüße, Christian

www.ahrens-steinbach-projekte.de
www.beruf-fotograf.de

Genau so war's meine F1 ist erst gegangen als ich die Eos5 gekauft habe, da hatte die F1 schon mehr als 10 Jahre auf dem Buckel.
Ansonsten kann ich Dir nur 100% -ig zustimmen!

VG Reiner