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Thema: Neuer Acros II Schwarzweißfilm von Fujifilm in Japan

  1. #1
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    Standard Neuer Acros II Schwarzweißfilm von Fujifilm in Japan
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    "Jetzt kündigt Fujifilm Japan an, den Film als Acros II ab Ende des Jahres wieder zurückzubringen – mit neuer Emulsion und im Format 135 und 120. Der Acros basiert auf einer neuen Emulsion, da die Zutaten für das Originalrezept teilweise nicht mehr erhältlich waren. Dank „Super Fine particle technology“ soll der neue Acros II noch schärfere und detailliertere Negative liefern als sein Vorgänger. Vorerst soll der Acros II nur in Japan herauskommen, Fujifilm schließt bei entsprechender Nachfrage jedoch einen internationalen Vertrieb nicht aus."
    https://www.photoscala.de/2019/06/11...-film-zurueck/

    Ich weiß nicht, ob das hier im Dforum, also einem Digital-Forum, passt. Aber hat von Euch schon mal jemand in der Vergangenheit mit Film fotografiert? Oder hat dieses sogar in Zukunft vor?

  2. #2
    Free-Member Avatar von hs
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    Standard AW: Neuer Acros II Schwarzweißfilm von Fujifilm in Japan

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Motivklingel Beitrag anzeigen
    Oder hat dieses sogar in Zukunft vor?
    Ich bin sowas von draussen aus dem Analog-Prozess, habe aber alles eingemottet. Ist halt eine Frage der Zeit/Muße. Finde gut dass Analog nicht tot ist.

  3. #3

    Standard AW: Neuer Acros II Schwarzweißfilm von Fujifilm in Japan

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Motivklingel Beitrag anzeigen
    Aber hat von Euch schon mal jemand in der Vergangenheit mit Film fotografiert? Oder hat dieses sogar in Zukunft vor?
    Logisch! Film in allen Formaten (KB, Mittelformat, Großformat) und auch noch selbst entwickelt, selbst Diafilme. Ich hatte zuerst den kleinen Jobo CPE und dann den großen CPP mit Lift. Sogar Cibachrom-Abzüge von Dias und normale Farbabzüge vom Negativ habe ein zeitlang selbst gemacht. Für die Sportfotos habe ich damals den Fuji Neopan 400 (als Meterware, selbst eingespult) und den Fuji Neopan 1600 verwendet und auch im Jobo Prozessor entwickelt. Das komplette Laborzeugs ist schon lange verkauft, ich verspüre keinerlei Drang, noch einmal auf Film zu fotografieren. Das mag aber vielleicht auch daran liegen, dass ich schon genügend auf Film fotografiert habe und fast alle Spielarten kenne. Für eine Einsteiger im digitalen Zeitalter mag das Fotografieren auf Film schon einen besonderen Reiz ausüben.
    Grüße Thomas

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  4. #4

    Standard AW: Neuer Acros II Schwarzweißfilm von Fujifilm in Japan

    Hi,

    ich finde es auch nett, wenn analog irgendwie weiterlebt und es Leute gibt, die damit noch arbeiten.

    Das Haptische im analogen Prozess hatte schon seine besonderen Qualitäten.

    Mich persönlich beschäftigt allerdings mehr die Frage, ob es dann eine ACROS II Filmsimulation für meine Fujifilm-Kameras geben wird....

    Aber auch das ist nur ein Nebenkriegsschauplatz.

    Ich schätze den digitalen Workflow sehr: die unglaubliche Qualität, die damit erreichbar ist, die Schnelligkeit des Prozesses und vor allem die erweiterten Möglichkeiten in der Fotografie.

    Vielleicht werde ich mich als greiser Mann nochmal mit meinen alten Negativen befassen, aber das hat noch etwas Zeit.

    Viele Grüße
    Christian

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  5. #5
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    Standard AW: Neuer Acros II Schwarzweißfilm von Fujifilm in Japan
    Thread-Eröffner

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Christian Ahrens Beitrag anzeigen
    Hi,
    Ich schätze den digitalen Workflow sehr: die unglaubliche Qualität, die damit erreichbar ist, die Schnelligkeit des Prozesses und vor allem die erweiterten Möglichkeiten in der Fotografie.
    Na, wenn man Mittelformat analog belichtet und selbst entwickelt war oder ist das auch schnell in hoher Qualität gemacht.

    Besonders für Künstler ist der analoge Prozess immer noch interessant.

  6. #6

    Standard AW: Neuer Acros II Schwarzweißfilm von Fujifilm in Japan

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Motivklingel Beitrag anzeigen
    Na, wenn man Mittelformat analog belichtet und selbst entwickelt war oder ist das auch schnell in hoher Qualität gemacht.
    Besonders für Künstler ist der analoge Prozess immer noch interessant.
    Hi,

    naja, "schnell" ist relativ. Und qualitativ wird analoges Mittelformat heute von jeder guten APS-C Kamera geschlagen.

    Das Interesse der Künstler liegt oft darin, dass der analoge Prozess "mehr Original" suggeriert (der individuelle Handabzug usw.) und daher vielleicht eine höhere Wertigkeit vermittelt.

    Das alles ist aber sehr relativ. Ein Gursky ist am Ende auch nur eine digitale Datei, die er beliebig oft identisch reproduzieren könnte, wenn er das wollte.

    Der Umstand, dass man heute mit einem Laptop und einem A2-Drucker ein veritables Fach-Farblabor zur Verfügung hat, ist für mich immer noch faszinierend. Unfassbar, welchen Aufwand man treiben musste, wenn man etwas Vergleichbares "in analog" auf die Beine stellen wollte.

    Aber jeder, wie er Lust hat! :-)

    Viele Grüße
    Christian

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  7. #7
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    Standard AW: Neuer Acros II Schwarzweißfilm von Fujifilm in Japan
    Thread-Eröffner

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Christian Ahrens Beitrag anzeigen
    Hi,

    naja, "schnell" ist relativ. Und qualitativ wird analoges Mittelformat heute von jeder guten APS-C Kamera geschlagen.
    Nein, das stimmt nicht. Ich selbst habe 6x9cm Negative im eigenen Labor auf Postergrösse abgezogen und das hat ohne Trocken ca eine halbe Stunde gedauert. Wenn ich bedenke wie langsam selbst der Datentransfer, die Bildbearbeitung, der Kampf mit dem Drucker und nicht zuletzt allein die Bildauswahl ist, so habe ich analog deutlich mehr großformatige, hochwertige und hochauflösende Fotos mit hohem Dynamikumfang pro Stunde produziert.

    Da das Filmmaterial teuer war hat man wesentlich weniger Aufnahmen pro Motiv gemacht. Und an den entstanden Bildern hatte man noch länger Freude. Heute sind digitale Bilder schnell wieder vergessen und haben für die meisten auch keinen besonderen Wert mehr. Oder sie werden aufgenommen und nie wieder angeschaut weil man durch die geringen Kosten viel zu viele Bilder aufnimmt.

    Oft dienen digitale Bilder wie bei einem Notizzettel auch nur noch der kurzzeitigen Kommunikation und können danach vernichtet werden.

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Christian Ahrens Beitrag anzeigen
    Der Umstand, dass man heute mit einem Laptop und einem A2-Drucker ein veritables Fach-Farblabor zur Verfügung hat, ist für mich immer noch faszinierend. Unfassbar, welchen Aufwand man treiben musste, wenn man etwas Vergleichbares "in analog" auf die Beine stellen wollte.
    Vom Platzbedarf hast du sicher recht.

    Aber nicht von der Arbeitszeit und den Kosten. Professionelle Digitalkamera, Computer, Software, Speicher, Drucker, Papier und so weiter kosten weit mehr als meine damalige Laborausrüstung und die Teile sind auch schnell wieder veraltet.

    Analog war man mit einem neuen Film von ca 5 Euro von der Bildqualität wieder auf dem aktuellen Stand und musste sich keine neue Profi Digitalkamera in Höhe von 5000 Euro kaufen wenn man den aktuellen Sensor haben wollte.

    Und wenn ich messe wie viel Zeit ich vor dem Computer oder Handy verbringe so hat mich die Digitalisierung mehr Lebensqualität und Lebenszeit gekostet als schnell mal ein Film entwickelt.

  8. #8

    Standard AW: Neuer Acros II Schwarzweißfilm von Fujifilm in Japan

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Motivklingel Beitrag anzeigen
    Wenn ich bedenke wie langsam selbst der Datentransfer, die Bildbearbeitung, der Kampf mit dem Drucker und nicht zuletzt allein die Bildauswahl ist, so habe ich analog deutlich mehr großformatige, hochwertige und hochauflösende Fotos mit hohem Dynamikumfang pro Stunde produziert.

    Da das Filmmaterial teuer war hat man wesentlich weniger Aufnahmen pro Motiv gemacht. Und an den entstanden Bildern hatte man noch länger Freude. Heute sind digitale Bilder schnell wieder vergessen und haben für die meisten auch keinen besonderen Wert mehr. Oder sie werden aufgenommen und nie wieder angeschaut weil man durch die geringen Kosten viel zu viele Bilder aufnimmt.

    Aber nicht von der Arbeitszeit und den Kosten. Professionelle Digitalkamera, Computer, Software, Speicher, Drucker, Papier und so weiter kosten weit mehr als meine damalige Laborausrüstung und die Teile sind auch schnell wieder veraltet.

    Analog war man mit einem neuen Film von ca 5 Euro von der Bildqualität wieder auf dem aktuellen Stand und musste sich keine neue Profi Digitalkamera in Höhe von 5000 Euro kaufen wenn man den aktuellen Sensor haben wollte.

    Und wenn ich messe wie viel Zeit ich vor dem Computer oder Handy verbringe so hat mich die Digitalisierung mehr Lebensqualität und Lebenszeit gekostet als schnell mal ein Film entwickelt.
    :-)

    Ich sehe schon, da werden wir uns nicht wirklich einig und sind einfach unterschiedlicher Auffassung. Was ja auch gar nicht schlimm ist, aber es ist auch interessant, von welch unterschiedlichen Prämissen man ausgeht.

    Trotzdem ein paar Anmerkungen:

    Langsamer Datentransfer / zeitaufwändige Bildbearbeitung / Kampf mit dem Drucker: Das alles muss nicht sein. Meine Bildbearbeitung pro Foto dauert im Schnitt 1-2 Minuten - wenn das Bild gut fotografiert ist, muss man auch nicht mehr machen - jedenfalls nach meiner Auffassung! :-) Mit den Druckern kämpfe ich schon lange nicht mehr - die laufen einfach.

    Kosten: Filmmaterial war nicht billig, Kameras waren günstiger, das stimmt. Die Miete für ein 12qm Raum (Labor) kostet in Köln durschnittlich 156 Euro pro Monat - das summiert sich auch über die Jahre.

    Einen aktuellen Sensor, der Hervorragendes leistet, gibt es auch schon für 700 oder 1500 Euro (Fujifilm X-E3 oder T3; jaja, ich weiß, ist kein "Vollformat", aber das braucht es auch nicht wirklich), die 5000 Euro müssen nicht zwingend sein, auch dann nicht, wenn es unbedingt KB sein muss.

    Und was denn Overkill an digitalen Daten angeht: das hat nichts mit der Digitaltechnik zu tun, sondern einzig und allein mit dem Fotografen: Wer Hunderte von nichtssagenden Bildern produziert, ist immer noch selbst schuld. Egal, ob mit Film oder Kamera.

    Zu Laborzeiten habe ich oft einen ganzen langen Abend in der Dunkelkammer verbracht und hatte hinterher vielleicht eine Handvoll guter Abzüge. In der Zeit schaffe ich heute eine ganze Tagesproduktion mit 8-10 Motiven in jeweils 10 Varianten. Und darf dankenswerterweise "im Licht" bleiben, mit meiner Freundin schwätzen und am Leben teilnehmen....

    Das Thema hat das Zeug zu einem Off-Topic-Monster, aber warum nicht? Macht ja Spaß, wenn es mit Humor und Verständnis diskutiert wird.... :-)

    Viele Grüße
    Christian

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  9. #9

    Standard AW: Neuer Acros II Schwarzweißfilm von Fujifilm in Japan

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Motivklingel Beitrag anzeigen
    Nein, das stimmt nicht. Ich selbst habe 6x9cm Negative im eigenen Labor auf Postergrösse abgezogen und das hat ohne Trocken ca eine halbe Stunde gedauert. Wenn ich bedenke wie langsam selbst der Datentransfer, die Bildbearbeitung, der Kampf mit dem Drucker und nicht zuletzt allein die Bildauswahl ist, so habe ich analog deutlich mehr großformatige, hochwertige und hochauflösende Fotos mit hohem Dynamikumfang pro Stunde produziert.
    Wer im Labor "hochwertige und hochauflösende Fotos mit hohem Dynamikumfang" in kurzer Zeit produzieren möchte, muss sehr geübt sein und äußerst sorgfältig arbeiten. Das macht man nicht eben mal so schnell im vorbeigehen. Hochwertig ist zudem Ansichtssache, es ist nicht auszuschließen, dass das was du als hochwertig bezeichnest einem für einen erfahrenen und gute Laboranten nicht hochwertig ist. Außerdem ist der Materialaufwand nicht unerheblich. Wenn es wirklich hochwertig sein soll, passt mal die Belichtung nicht hundertprozentig, bei der perfekten Belichtung ist dann plötzliche doch wieder eine Fussel im Bild. Die guten Laboranten waren richtige Künstler, welche oft erst das Entscheidende aus den Negativen des Fotografen herausgeholt haben. Ich hatte in einer Galerie in Stuttgart mal die Gelegenheit, eine Ausstellung von Helmut Newton zu sehen. Die Schwarzweisabzüge waren für mich aus einer anderen Welt. Was diese Laboranten aus den Negativen herausgeholt haben, ist schlichtweg der Hammer. Ich habe ein Buch, in dem beispielsweise die Kontaktabzüge von den "Big Nudes" abgedruckt sind. Da ist ein völlig versiffter und zertretener weißer Hintergrundkarton zu sehen, dazu schaut seitlich das Holzgestell der Hintergrundhalterung heraus. Im lebensgroßen Abzug sieht man die Frauen in perfekten Tonwerten, kein Staubkorn, keine Fussel, der Hintergrund ist Papierweiss ohne jeden Makel. Mein Respekt galt nach der Ausstellung mehr dem Laboranten als dem Fotografen.

    Analog ist einfach etwas anderes. Sicher ist es gemessen an der heute vorhandenen Digitaltechnik nicht besser und ganz sicher nicht schneller. Einfach anders.

    Früher wie heute ist und war es aber notwendig, sauber und präzise zu arbeiten. Wer auf Diafilm fotografiert hat, musste belichten können, ein falsch belichtetes Dia war nicht zu retten. Diese harte Schule hilft noch heute, weil immer noch gilt, das pefekt belichtete Fotos auch in Zeiten der RAW-Entwicklung das beste Ergebnis liefern.
    Grüße Thomas

    www.thomasmadel.de

  10. #10
    Free-Member Avatar von hs
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    Standard AW: Neuer Acros II Schwarzweißfilm von Fujifilm in Japan

    Hallo Christian,

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Christian Ahrens Beitrag anzeigen
    Ich sehe schon, da werden wir uns nicht wirklich einig und sind einfach unterschiedlicher Auffassung.
    Ich bin eigentlich auch bei dir, aber wenn jemand den analogen Prozess wirklich beherrscht dann ist er durchaus in der Lage in recht überschaubarer Zeit Top Ergebnisse zu liefern. Die sind dann halt nur anders. Übertragen gesprochen: mehr Oldtimer+Hubraum, weniger DSG+Turbo, und schon gar nicht Elektro. Es ist ganz einfach eine andere Welt.

    Wenn das Tagesgeschäft Echtzeit verlangt, wenn man liefern muss, und auch für die Bilder "so nebenher", hier ist digital meilenweit vorne. Reportage, Wildlife praktisch alles wo "das Bild" nicht im Vordergrund steht. Geht es aber um "das Bild" kann Analog durchaus konkurrenzfähig sein. Der beste Licht, der optimale Zeitpunkt ist für beide gleich. Und eine analoge Fachkamera bietet z.B. einigermaßen bezahlbare Mechanismen, die man als digitale Version eben nicht bezahlen kann/will. Zudem gibt es "Laborkünstler", die eine eigene Handschrift haben.

    Ich habe es Analog leider nie zur Reife gebracht, hierzu war mir der Prozess (als Häusleabbezahler) schlicht zu teuer. Ich fand damals (und auch heute noch) die StopClock von RH-Designs faszinierend, und hätte diese auch liebend gerne verwendet. Der einmalige Preis wäre vielleicht noch machbar gewesen, die laufenden Kosten um es beherrschen zu lernen war aber mit meinen sonstigen finanziellen Verpflichtungen nicht vereinbar.

    Wenn ich so schreibe, vielleicht mache ich dies ja in einigen Jahren, die Rente rückt auch bei mir näher. Das Labor ist seit 15 Jahren kalt, ziemlich eingestaubt, aber noch da.

    VG Helmut

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