So wie ich das verstehe, ist das Patent nur für den optischen Aufbau des Objektivs und hat mit dem Rest, also der Fokussiermechanik mit dem Pistolengriff, nichts zu tun.
Die Mechanik, mit der ja im Prinzip nur der Abstand vom Objektiv zur Filmebene verändert wird, ist auch unabhängig vom "Objektivkopf", solange man eine Brennweite verwendet, bei welcher der Einstellweg ausreichend ist. Man braucht im Prinzip nur ein "Abstandsrohr" für das Objektiv, damit man die richtige Länge für Unendlich hat, wenn die Mechanik am hinteren Anschlag steht.
Für das Novoflex Schnellschußobjektiv gab es meines Wissens mehrere Objektivköpfe mit unterschiedlichen Brennweiten. D.h. man kauft einmal den "Griff" und kann diesen mit verschiedenen Objektivköpfen und damit verschiedenen Telebrennweiten verwenden.
Ich würde nach wie vor davon ausgehen, dass es sich um eine der Novoflex Schnellschußobjektiv ähnlichen Konstruktion handelt, da ein andere Verwendung eigentlich sinnfrei ist. Diese Konstruktion vor eine Großformat- oder Plattenkamera zu setzen würde nicht funktionieren, da es keinen Sucher für die Fokussierung gibt. Auf der Mattscheibe einer Großformatkamera würde das Scharfstellen auch nicht funktionieren, weil man dann mit den Augen viel zu Nahe an der Mattscheibe wäre. Es müsste also eigentlich ein Spiegelreflexkamera dahinter kommen, wenn das Teil für fotografische Zwecke genutzt wurde.