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Thema: Feuchteeinfall bei meiner 6D - Ein Erfahrungsbericht

  1. #1

    Standard Feuchteeinfall bei meiner 6D - Ein Erfahrungsbericht
    Thread-Eröffner

    Ein herzliches Hallo an die Forengemeinde,

    ich wollte Euch über einen feuchtebdingten Ausfall meiner Canon EOS 6D berichten.

    Ich hatte auf einer Bergtour zwei Kameras dabei. Neben der 6d noch eine 7D. Die 7D musste mit, weil sie zur Zeit die einzige Möglichkeit bietet, Ultraweitwinkelaufnahmen mit dem 10-22er Objektiv aufzunehmem. Ich habe noch kein Objektiv fürs VF.

    Leider setzte beim Abstieg ein starker Regen ein. Die 6D war im Rucksack ganz unten in einem Inlay verstaut, die 7D zusätzlich in einer Colttasche. Mit Entsetzen musste ich feststellen, dass mein Rucksack keine integrierte Regenhülle hat. Damit war die Technik der Feuchtigkeit für drei Stunden ausgesetzt. Das Einzige, was ich machen konnte, war das Entfernen der Akkus und Verstauen derselben in der Brotbüchse.

    In der Ferienwohnung angekommen, war die 7D trocken. Die zusätzliche Colttasche hat sie vor der Feuchte bewahrt. Sie funktionierte auf Anhieb. Anders die 6D: Sie meldete einen Error 20 Fehler oder muckte gar nicht mehr. Was tun? Bevor ich die Kamera abschrieb, habe ich folgendes getan:

    Ich habe die Kamera zwei Tage auf die Heizung gestellt!!! Und es hat geholfen. Nach Einlegen des Akkus funktionierte die Kamera so, als ob nie etwas vorgefallen ist. Das Thermostat der Heizung war auf "3" eingestellt. Also keine übermäßige Hitze. In Sommer muss die Kamera mehr ertragen.

    Ich möchte diese Erfahrung hier gern teilen, falls anderere Fotografen in diese Situation gelangen. Manchmal helfen simple Dinge, auch bei hochgezüchteten Elektronikprodukten.

    Viele Grüße Lars

  2. #2
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    164

    Standard AW: Feuchteeinfall bei meiner 6D - Ein Erfahrungsbericht

    Moin Lars,

    kann ich bestätigen mit einer 5II. 3 Stunden Dauerregen an der Wasserdurchfahrt bei einem Fahrturnier. Dann hat sie einfach gesagt: Nun reichts, ich mag nicht mehr.

    Zu Hause ohne Objektiv auch auf eine mittelwarme Heizung gelegt und nach 2,3 Stunden: Klick, Klick, Klick! ........ die Dinger sind schon robust :-)


    Gruß Wolfgang

  3. #3

    Standard AW: Feuchteeinfall bei meiner 6D - Ein Erfahrungsbericht
    Thread-Eröffner

    Moin Wolfgang,

    vielen Dank für Deine Bestätigung. Ja, die Dinger sind robuster als ich annahm.

    Gruß Lars

  4. #4

    Standard AW: Feuchteeinfall bei meiner 6D - Ein Erfahrungsbericht

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Felsenfreund Lars Beitrag anzeigen
    Ja, die Dinger sind robuster als ich annahm.
    Das kann mitunter auch täuschen. Ich habe einen Bekannten der öfters mit seiner 1DX, welche ja gut abgedichtet sein sollte, im Regen fotografiert hatte und dabei und danach nie irgendwelche Probleme hatte. Als die Kamera nach Problemen beim CPS war, musste wegen korrodierten Leiterbahnen die Hauptplatine und noch eine andere Baugruppe getauscht werden. Die Reparatur hat knapp 1000 € gekostet.

    Wenn die Kamera schon nass war, hat sich das Thema eh erledigt und die Hoffung das auch langfristig nichts auftritt bleibt. Prinzipiell sollte man sich aber nicht wirklich darauf verlassen, dass das Zeug robust ist. Ich war früher auch ziemlich sorglos und habe im Regen ohne Schutz fotografiert. Mittlerweile kommt das Raincover auf Objektiv und Kamera wenn es nennenswert regnet. Man weiß schließlich nie, welcher Tropfen letztendlich zu viel war...

    Ich habe mittlerweile immer ein oder zwei dünne Plastiktüten in den Fototaschen, in die man gegebenfalls das Zeug einpacken kann. Außerdem habe ich in jeder Tasche Einmal-Regenponchos, welche mir auch schon sehr gute Dienste erwiesen haben.
    Grüße Thomas

    www.thomasmadel.de

  5. #5

    Standard AW: Feuchteeinfall bei meiner 6D - Ein Erfahrungsbericht
    Thread-Eröffner

    Hallo Thomas,

    mein Erfahrungsbericht sollte nicht blauäugig rüberkommen. Mir ist bewusst, dass ein Restrisiko besteht, besonders wegen möglicher Korrosion. Ich bin gespannt.

    Ich habe mir für meinen Rucksack eine Regenhülle nachgekauft. Und genau wie Du habe ich Gefrierbeutel in der jeweiligen Fototasche/Rucksack. Noch einmal passiert mir so etwas nicht. Bei den heutigen Kosten für eine neue Vollformatkamera muss das nicht sein.

    Viele Grüße Lars

  6. #6

    Standard AW: Feuchteeinfall bei meiner 6D - Ein Erfahrungsbericht

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Felsenfreund Lars Beitrag anzeigen
    ...mein Erfahrungsbericht sollte nicht blauäugig rüberkommen. Mir ist bewusst, dass ein Restrisiko besteht, besonders wegen möglicher Korrosion.
    So habe ich das auch nicht aufgefasst.

    Ich bin praktisch jedes Wochenende und entsprechend bei jedem Wetter auf lokaler Ebene (meine Nische ) unterwegs, habe aber gelegentlich Kontakt zu den Profis, die überregional unterwegs sind. Dabei ist mir aufgefallen, dass es unter denen sehr viele gibt, die in Sachen Regen praktisch gar kein Risiko eingehen und schon bei wenigen Tropfen alles gut einpacken. Mitunter mit seltsamen Methoden (Müllsack und Gummibänder...) aber eben konsquent schon bei leichtem Regen. Vielleicht liegt es auch daran, dass selbst viele der Profis kein adäquates Ersatzequipment haben, mit dem sie uneingeschränkt weiterarbeiten können.

    Vor nicht allzu langer Zeit hat es bei Aldi für kleines Geld wasserdichte Beutel/Säcke gegeben, die habe ich mir angeschafft, um im Zweifelsfall bei starken Regen Ausrüstungsteile trocken "parken" zu können. Wenn man verschiedene Größen hat, kann man eine Kamera mit Objektiv oder eben nur ein Objektiv oder den Blitz sicher verstauen.
    Geändert von Thomas Madel (18.09.2019 um 14:04 Uhr)
    Grüße Thomas

    www.thomasmadel.de

  7. #7
    Free-Member Avatar von Flohhopser
    Registriert seit
    25.02.2005
    Beiträge
    128

    Standard AW: Feuchteeinfall bei meiner 6D - Ein Erfahrungsbericht

    High, Felsenfreund Lars,
    nach einer Regen- oder Wintertour halte ich es mit meinen 6D & 60D immer wie folgt:
    1. Mit Betritt von Wohnung / Hotel / Herberge => SOFORT Akkus RAUS (Kurzschlussvermeidung)!!!
    2. UNMITTELBAR danach ein DICKES Handtuch um Kamera (Objektiv NICHT abnehmen, sondern DRANLASSEN) wickeln!!!
    3. Eingewickeltes BEIDES hernach SOGLEICH unter die Bettdecke (oder in entsprechende Alternative) eingemummt, zwecks langsamen Temperaturangleiches unter Vermeidung Taubildung (Platinenkorrosion...).
    Auf GAR KEINEM FALL Kamera nebst Objektiv auf einer Heizung TROCKENHEIZEN!
    Alles Andere VERBIETEN PHYSIK UND VERSTAND!
    Schönes Wochenende!
    Jörg

  8. #8

    Standard AW: Feuchteeinfall bei meiner 6D - Ein Erfahrungsbericht

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Flohhopser Beitrag anzeigen
    2. UNMITTELBAR danach ein DICKES Handtuch um Kamera (Objektiv NICHT abnehmen, sondern DRANLASSEN) wickeln!!!
    3. Eingewickeltes BEIDES hernach SOGLEICH unter die Bettdecke (oder in entsprechende Alternative) eingemummt, zwecks langsamen Temperaturangleiches unter Vermeidung Taubildung (Platinenkorrosion...).
    Den einzigen Vorteil dieser Vorgehensweise sehe ich darin, dass es dir verborgen bleibt, was geschieht und du dir die angelaufenen Oberflächen nicht ansehen musst.

    In meinen Trolley und im Rucksack ist jeweils ein Microfaserhandtuch, mit welchen ich die Teile vor dem Einpacken im Auto so gut es geht trockenreibe. Zuhause packe das verwendete Zeug Zuhause sofort aus und lege es es in meinem Büro auf den Boden. Wichtig ist mir dabei nur, dass ich beispielsweise beim 2,8/400 die umgekehrt aufgesetzte Gegenlichtblende abnehme und die Objektive hinlege und nicht stelle, damit die auch die Frontlinse Luft bekommt. Die Akkus nehme ich nie heraus, weil da bei mir noch nie Wasser oder Feuchtigkeit hineingekommen ist.

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Flohhopser Beitrag anzeigen
    Alles Andere VERBIETEN PHYSIK UND VERSTAND!
    Die Kamera einwickeln und unter die Bettdecke legen würde bei mir unter "Alles Andere" fallen. Ich kenne nur die Variante, dass man bei Kälte (nicht bei Regen!) das Equipment noch im freien in luftdichte Tüten oder sonstige Behältnisse packt und diese verschließt und erst nach erfolgter Akklimatisierung wieder öffnet, um Kondenswasser zu vermeiden. Das funktioniert nach meinen langjährigen Erfahrungen in der geschlossenen Tasche genauso gut. Wenn das Zeugs schon nass ist, würde ich persönlich jegliches Verpacken als kontraproduktiv einschätzen.
    Geändert von Thomas Madel (01.12.2019 um 10:41 Uhr)
    Grüße Thomas

    www.thomasmadel.de

  9. #9
    ehemaliger Benutzer
    Gast

    Standard AW: Feuchteeinfall bei meiner 6D - Ein Erfahrungsbericht

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Flohhopser Beitrag anzeigen
    Auf GAR KEINEM FALL Kamera nebst Objektiv auf einer Heizung TROCKENHEIZEN!
    Wieso? Kannst du uns das bitte genauer erklären.
    Über dem Heizkörper hat die erwärmte Luft eine deutlich geringere relative Feuchte und das ist doch ideal für den Trocknungsprozess.
    Und wenn sich die Kamera erwärmt, wird die Kondensatbildung in den abgeschlossenen Bereichen der Kamera (wo sich Feuchte angesammelt hat) ebenso erschwert und die Trocknung beschleunigt.

    Die bekannte Schwachstelle der 6D ist die Rückwand mit den schlecht abgedichteten Bedienelementen, und diese sollte man möglichst von der Nässe fernhalten, weil diese sehr leicht und schnell eintritt. Das führt sehr schnell zu Funktionsstörungen oder Ausfällen, aber fast ebenso schnell entweicht die Feuchte beim "Trockenheizen" aber wieder. Salzrückstände vom Schwitzen können jedoch teure Folgeschäden verursachen (spätere Korrosion der Lötstellen und Leiterplatten). Daher halte ich es für zweckmäßig, diese Bereiche gelegentlich feucht zu reinigen und mit einem Tropfen Kunststoffreiniger oder Silikonöl den Bereich möglichst wasserabweisend und sauber zu halten, nebenbei ist es auch hygienischer.

  10. #10
    Free-Member Avatar von Flohhopser
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    Beiträge
    128

    Standard AW: Feuchteeinfall bei meiner 6D - Ein Erfahrungsbericht

    @ Thomas Madel und Sting_
    lieben Dank für Eure Tipps!
    Und schönen Restsonntag noch!
    LG Jörg

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