Genau das ist der Punkt. Was viele nicht wissen: die Betreiber haben eine Abnahmegarantie und bekommen aus den Einnahmen nach EEG (die wir mit unserer Stromrechnung abdrücken) sogar dann Geld, wenn die Windräder stehen.
Mein Denken zu diesem Thema kehrte sich vor einigen Jahren um, als ich in Meckpom in einem idyllischen Dörfchen zu einem Hippikommunenfest mit der Klampfe nachts am Lagerfeuer saß und mich über ein seltsames, ja unbeschreibliches Grummeln in der Magengegend, begleitet von einem fast unhörbaren aber deutlich spürbaren Bass wunderte. Gerade so, als ob ich vor einem Riesen-Subwoofer stünde, der einen immer wieder anschwellenden Dauerton kurz vorm Megaschall absonderte. Es durchquirlte mir im wahrsten Sinne des Wortes regelrecht die Eingeweide. Kein Witz, das war echt gruselig. Ich wurde aufgeklärt, dass - wenn der Wind entsprechend stünde - dies die ca. 1,5 km entfernten 7 Windräder seien. Ich habe das nicht geglaubt, weil es so intensiv war und die Windräder (die ich natürlich tagsüber gesehen hatte) so weit weg standen. Wir haben dann bei romatischem Vollmond eine Nachtwanderung über die Feldwege in Richtung WKA gemacht und da war es nicht mehr zu leugnen, woher diese unangenehmen Schallwellen kamen. Erstaunlich war, dass es ganz in der Nähe der Windmühlen zwar laut rauschte, aber dieser alles durchdringende Bass war dort nicht so krass zu spüren. "Um Himmelswillen...", dachte ich damals, "...wenn ich hier wohnen würde!"
Seit dem habe ich mich auf breiter Linie über das Für und Wider dieser Mühlen intensiv beschäftigt und bin zum Schluss gekommen (damit stehe ich im Übrigen nicht alleine da), dass der Preis insgesamt zu hoch ist, um bei diesem "Wahnsinn" (Goldregen für die Betreiber, Schredder für Flugtiere, Wald wird abgeholzt für Stellflächen usw.) einfach wegzusehen. Für mich nicht nachvollziehbar reitet unsere Thüringer CDU im Wahlkampf zur Landtagswahl am 27.10.2019 plötzlich genau auf dieser Welle:
https://www.tlz.de/politik/cdu-start...227062425.html