Okay, so kann man das natürlich sehen. Wobei Jasper Doest auch beim World Press Photo Award eine Platzierung hat, wenn ich mich recht erinnere ;-)
Da es in der Photjournalist-Kategorie um Wildtiere geht, die durch uns Menschen ausgebeutet werden, udn dafür auch der Wildniss entnommen wurden/werden, finde ich persönlich das immer noch passend in dem Wettbewerb.Aber kann ja auch jeder sehen, wie er mag. Ich finde die Kategorie total wichtig, um Menschen zu sensibilisieren. Und warum nicht dadurch, dass man den größten Naturfotowettbewerb der Welt dazu mit ins Boot nimmt.
VG Simone
Es brauchte eigentlich nur wieder eine Jury die sich am Titel des Wettbewerbs orientiert, die bereit wäre auch alt bewährtes zu akzeptieren und nicht ständig nach dem "neusten Kick" zu schielen , um damit auch ihre eigene Wichtigkeit zu demonstrieren . So was wie Fuchs und Murmeltier fände ich, durchaus preiswürdig.
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Entscheidend ist letztendlich was in den Ausschreibungen der Kategorien als jeweilige Anforderungen und Erwartungen formuliert war.
"Telling a powerful story, these six to ten images should have both individual quality and combined narrative power. Stories can be challenging, uplifting, provocative or revelatory and should illustrate how our attitudes, decisions and actions impact the natural world." (von der 2020 Ausschreibung fuer die "Wildlife Photojournalism Story", ich gehe mal davon aus die fuer 2019 war aehnlich).
Die Kriterien muss die gezeigte und praemierte Serie ja nach dem Ermessen der Organisatoren und der Jury fuer die Kategorie erfuellt haben, denn sonst haette sie sich nicht qualifiziert und waere nicht in die Auswahl gekommen.
Anders als in vergangenen Jahren wo Bilder mit bewusst falschen Angaben ivon Fotografen in Kategorien eingeschleusst wurden, wer erinnert sich nicht and den springenden Wolf, sind die Umstaende unter denen die Aufnahmen gemacht wurden offensichtlich und entsprachen dem Rahmen der mit der Ausschreibung gesetzt wurde. Sie haben die geforderte individuelle Qualitaet und erzaehlen zusammen die Geschichte von Ausgenutzung und Verfolgung, die dunkle Seite der Realitaet von Japans Affen, weit abseits von der der Idylle winterlicher Baeder in heissen Quellen die UNSERE Wahrnehmung dieser Affen durch unzaehlichen Fotos und Naturdokumentationen gepraegt hat (u.a. auch in frueheren Bildern des Preistraegers https://www.nhm.ac.uk/visit/wpy/gall...elaxation.html).
Fuer mich sind damit die Kriterien der Ausschreibung erfuellt. Das wir die Entscheidungen und Interpretationen der Jury nicht unbedingt nachvollziehen koennen ist immer der Fall wenn mit nicht objektiv messbaren Kriterien gewertet wird. Die individuelle, subjektive Sicht der jeweilgen Juroren und auch gegenwaertigen Trends spielen dabei eine grosse Rolle. Das gilt fuer Kunstturnen und Eiskunstlauf genauso wie fuer Fotowettbewerbe. Man kann dann ueber Ergebnisse und Wertungen und auch den Wettbewerb als solchen diskutieren und unterschiedliche Meinungen haben, aber letzlich sind die genauso objektiv wie die der Jury.
UH
Das Foto von Charlie Hamilton James finde ich wundervoll!
Das ist allerdings vollkommen richtig. Ich beschäftige mich nicht mit Naturfotografie und kenne mich folglich nicht aus, bin aber (auch hier im Forum) schon auf heiße Diskussionen gestoßen, weil manche Fotos von "Bezahlansitzen" oder geführten Safaris zerissen wurden, weil sie nicht "Wildlife" sind. Deshalb hat sich bei mir das Bild festgesetzt, das Wildlife eben Wildlife sein muss. Da wollte das Affenfoto nicht wirklich in mein vorhandenes Bild der Naturfotografie passen. Mit etwas Abstand betrachtet sehe ich das heute anders.
Seitdem Lange Brennweiten erschwinglich geworden sind gibt es auch immmer mehr "Wildlife" Fotografen die keine Ahnung vom Wildlife haben und wie Elefanten im Porzellanladen (oder Axt im Walde) aggieren.
Die Definition des Begriffs "wildlife" umfasst alle Lebewesen die nicht domestiziert oder Menschen sind (sinngemaesss nach Merriam Webster -einem englischen Standart Lexikon). Dazu gehoeren auch Tiere und Pflanzen ausserhalb ihres natuerlichen Lebensraums (Zoo, Gaerten, etc.).
Natuerlich ist es eine andere Herausforderung Fotos dieser Lebenwesen in deren natuerlichen Lebensraum zu machen, was den subjektiven (nd kommerziellen) Wert der Aufnahmen erhoeht. Das wird dann natuerlich auch gerne hervorgehoben um sich aus der Masse herauszustellen. Einiges laesst sich auch nur unter diesn Bedingungen festhalten und dokumentieren. Allerdings sind damit oft auch Risiken und Kosten verbunden die man nicht ignorieren kann wenn da ohne notwendige Sorgfalt, Fachkenntnis, und Vorbereitung losgelegt wird. Damit meine ich nicht die Risiken und Kosten fuer den Fotografen, sondern die fuer die Motive. Insofern bieten gut organisierte Safaris, Ansitze etc. sichere und nachhaltige Moeglichkeiten fuer alle Beteiligten um zu gewuenschte Fotos (die schon zuvor 1000sende Male gemacht wurden, aber eben von anderen) zu kommen. Fuer mich voellig legitim und besser als auf eigene Faust loszuziehen und zum Elefanten im Porzellanladen zu werden.
Was dann entsprechende Wettbewerbe (oder Foren) angeht kann es dann erforderlich sein entsprechende Angaben zu machen. Der bereits erwaehnte Wolf wurde damals als Aufnahme aus freier Wildbahn eingereicht, nicht als "captive". Haette auch mit dieser Beschreibung in der Kategorie eingereicht werden koennen, die Chancen zu gewinnen waeren aber wohl genen 0 gegangen.