Adobe Lightroom und PS abonieren

[Dirk Wächter]

Auch ich bin zugegenermaßen ein richtiger Adobe-Junkie geworden. Ab CS6 stieg ich auch ins Abosystem ein (sogar das große Paket, weil beruflich) und denke auch, dass es vom Preis her fair ist. Updates gibt es gefühlt jede Woche. Ich generiere damit natürlich Geld und kann es daher nicht nur moralisch sondern auch monetär verrechnen. Aber ich bin auch wirklich zufrieden damit.

Da ich ein Systemspringer bin, habe ich die ganze CS auf all meinen Rechnern installiert (PC und Mac!!!) und kann zwei Stationen davon sogar gleichzeitig laufen lassen. LR ist mein tägliches Fototool (fotografiere nur RAW) und PS ist meine Feinjustage. Habe mir viele Im- und Exportpresets gebaut und kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich inzwischen einen superschnellen und highendfinalisierten Workflow an den Tag lege. Ich sehe auch zu, dass ich immer besser werde. Workshops bei Uli Staiger oder Felix Rachor kann ich sehr empfehlen. ;-)

Ich könnte mir im Traum nicht vorstellen, woanders hin zu wechseln. Nicht weil andere Software nicht besser wäre (das kann ich nicht einschätzen), sondern weil ich zu 100% zufrieden bin und ein Umswitchen unnötig viel Zeit in Anspruch nehmen würde.

Hallo zusammen,
da ich mit DPP mitlerweile sehr unzufrieden bin, überlege ich Lightroom und PS zu abonieren.

https://www.adobe.com/de/products/ph...9NFBP&mv=other

An Dpp stört mich die doch sehr lange Konvertierung zum Jpeg.
Habe mir dann mal Gimp geladen und war überrascht, das Gimp kein Raw öffnen kann. Also wie empfohlen auch noch darktable installiert.
Der Workflow ist doch sehr unbefriedigend.

Von daher meine Frage, geht das mit Lightroom besser/einfacher und lohnt sich das Abo für rund 12,- Euro?

[ehemaliger Benutzer]

Obwohl ich Lightroom nicht nutze würde ich mir das Abo für 12 Euro/Monat immer wieder holen.
Ich arbeite einfach zu gerne mit Photoshop. Habe zig selbsterstellte Scripte und Aktionen die mir bei der Weiterverarbeitung auf Knopfdruck helfen.
DAs möchte ich zur Zeit wirklich nicht missen.

[Doppelherz]

Bei der RAW Entwicklung setzen nicht wenige auf Phase One. Das ist schon verhältnismäßig teuer, und Photoshop braucht man im Prinzip trotzdem.

Das ist nicht richtig. Ein guter Rawkonverter, wie Capture One kann Photoshop quasi ersetzen, sofern man kein Composing macht. Ferner gibt es eine Kauf- und eine Mietversion. Die Ergebnisse sind, sofern man das Programm beherrscht, um Klassen besser als bei Lightroom.
Wer zusätzlich noch Composing machen möchte, findet in Affinity Photo (derzeit für 38€ Kaufpreis (Mac/PC) eine schnellere und saubere Alternative zu Photoshop.
Ich schule u.a. Photoshop und Lightroom und habe die komplette Adobe Collection auf meinem Arbeitsrechner (zu Schulungszwecken), meine persönlichen Macs sind mittlerweile Adobe-free.

[ehemaliger Benutzer]

Das ist nicht richtig. Ein guter Rawkonverter, wie Capture One kann Photoshop quasi ersetzen, sofern man kein Composing macht.

Aktionen und Scripting kann Capture One nicht, oder ?

[Doppelherz]

Was heisst Aktionen? Da kann man nur mit Jain antworten. Ähnlich wie in Lightroom kann man Einstellungen von Bildern auf andere anwenden. Beim Exportieren von vielen Bildern kann man sehr komfortabel Größe, Profil und Auflösung bestimmen. Wie gesagt, mein Workflow geht komplett über Capture One, wenn ein Composing ansteht gehe ich dann auf Affinity Photo.
Aktionen können in PS schon eine feine Sache sein, der Bedarf ist vor allem aber in PS vorhanden, da man hier nicht mit einem Katalog von Bildern arbeitet.

[Olaf G.]

Frage dazu: Wie lange bleibt Capture One aktuell, also Aktualisierungen?

LR und PS aktualisieren sich automatisch.

[Doppelherz]

Jährlich kommt eine neue Version raus. Zwischenzeitlich wird man auf Aktualisierungen hingewiesen, die dann Fehler der Software beheben, wie eben bei Adobe auch.
Als Aperture-geschädigter wage ich natürlich nicht die Glaskugel zu deuten, wie lange Capture One weiter gepflegt und entwickelt wird. Das weiss man bei Adobe auch nicht. Damals haben sie Freehand (das in Europa quasi Standard war) übernommen und zugunsten des deutlich schlechteren Illustrator eingestellt.

[ehemaliger Benutzer]

Beim Exportieren von vielen Bildern kann man sehr komfortabel Größe, Profil und Auflösung bestimmen.

Mache ich mit Photoshops "Image Prozessor". Dieser lässt sich um eigene Scripte oder Aktionen noch individuell ergänzen.

Ich arbeite aktuell mit Capture One 10 und das Teil kann, soweit ich das Überblicke, Photoshop nicht das Wasser reichen.
Allerdings finde ich das Capture One einen besseren Job in der RAW-Entwicklung als Adobes ACR macht.
Was mich gerade auf den Gedanken bringt ACR mal wieder auszuprobieren.

[Doppelherz]

Ich arbeite aktuell mit Capture One 10 und das Teil kann, soweit ich das Überblicke, Photoshop nicht das Wasser reichen.

Das wäre aber schade, wenn C1 in Sachen Bildbearbeitung, nennen wir es aber besser Bildmanipulation, das Wasser reichen könnte.

Meine Aussage bezog sich auf Bildbearbeitung jenseits des Composings. Das bedeutet u.a. Croppen, Kontrast-, Gradation-, Farb-, S/W-Umsetzungen, Belichtungs-, Schatten-, Licht-, Sättigungsanpassungen, Objektivkorrekturen, Entzerrungen, Colormapping, Scharf-/Weichzeichnung sowie Klarheit und rudimentäre Retusche. Das geht auch partiell.

Daneben hat man Verschlagwortung sowie Katalogisieren sowie Kopieren der Anpassungen eines Bildes und Anwenden auf andere Bilder etc. pp..

Das sollte an sich für eine komplette Bildbearbeitung genügen. Alles andere fällt für mich unter Composing.

Zudem hat es den Vorteil, das gilt natürlich auch für Lightroom, dass ich die Originalbilder in Raw beibehalte und virtuelle Kopien erstellen kann und faktisch keinen weiteren Speicheraufwand betreiben muss. Wenn ich ein Raw in PS öffne, habe ich mindestens den 3-fachen und wenn ich die Farbtiefe nicht reduzieren möchte, den 6-fachen Speicheraufwand. Und das ohne eine weitere Ebene. Das heißt, aus 30 MB/Datei werden 90 oder 180 MB.

Und darum muss es sich natürlich um komplett unterschiedliche Anwendungen halten. Dinge, die man dann mit Photoshop oder Affinity Photo umsetzen kann.

Kleiner weiterer Tipp, den ACR kannst du gegen C1 knicken.

[ehemaliger Benutzer]

Wie geschrieben, ich benutze Capture One würde aber niemals Photoshop durch Capture One ersetzten.
Ich sehe in Programmen wie C1, LR, ... nur abgespeckte Photoshop-Versionen mit ein paar speziellen Erweiterung wie z.B. Katalogisieren und Verschlagworten.
Für Katalogisieren und Verschlagworten habe ich übrigens meine eigene Software. Dadurch bin ich unabhängig von irgendwelchen Adobe,Phase One, ... Inhousedatenbanken

Kleiner weiterer Tipp, den ACR kannst du gegen C1 knicken.

Es gibt schon einen Grund warum ich C1 zusätzlich gekauft habe anstatt den "kostenlosen" ACR zu benutzen
Gerade feine Details wie Federstrukturen setzt C1 besser um.
Mein letzter Vergleich ist aber auch schon wieder eine Weile her deswegen kann ich ja mal schauen wie es inzwischen ausschaut.