Rauschreduzierte Vorschau bei der 5D4

[TommiP]

Bin bisher davon ausgegange das alle Einstellungen nur für JPG sind.

Glaube ich nicht, zumindest in Kombination mit Capture One 11 und 5D4, hier ist (nur RAW ist aktiviert) die Einstellung "Aufnahme" beim Weißabgleich aktiv (ist unterschiedlich zu Auto,....). Habe bisher vermutet, dass einige Einstellungs-Daten im Raw mitgespeichert werden. Welche davon habe ich nie genauer untersucht, aber mein Weißabgleich wird übernommen.
Werde es mal bei Gelegenheit genauer anschauen (die Beobachtung bei Thomas erzeugt bei mir Fragezeichen)

Gruß
Thomas

[ehemaliger Benutzer]

Habe bisher vermutet, dass einige Einstellungs-Daten im Raw mitgespeichert werden. Welche davon habe ich nie genauer untersucht, aber mein Weißabgleich wird übernommen.

Beim Weißabgleich wird nur der Kelvin-Wert (des eingebetteten JPGs) übernommen und von der Software zur Ausarbeitung des RAW verwendet.
Die gespeicherten Sensorwerte (RAW Datei) selbst sind aber unabhängig davon von der Farbtemperatureinstellung.

Bei den bisherigen Canon Sensoren werden die RAW Dateien im wesentlichen nur von den eingestellten ISO beeinflusst, und sogar dort gibt es nur einige gröbere Verstärkungstufen, dazwischen wird aufgehellt bis zur nächsten Verstärkungsstufe. (Spezielle Ausnahmen sind die Tonwert-Prio und die Langzeitbelichtungsrauschunterdrückung, die sich auch aufs RAW auswirken.)

[ehemaliger Benutzer]

Glaube ich nicht, zumindest in Kombination mit Capture One 11 und 5D4, hier ist (nur RAW ist aktiviert) die Einstellung "Aufnahme" beim Weißabgleich aktiv (ist unterschiedlich zu Auto,....). Habe bisher vermutet, dass einige Einstellungs-Daten im Raw mitgespeichert werden. Welche davon habe ich nie genauer untersucht, aber mein Weißabgleich wird übernommen.
Werde es mal bei Gelegenheit genauer anschauen (die Beobachtung bei Thomas erzeugt bei mir Fragezeichen)

Gruß
Thomas

Capture One 11 ist nicht DPP. Deswegen habe ich DPP geschrieben.
Nur Canon DPP übernimmt die Presets wie diese in der Kamera eingestellt sind und zeigt diese auf dem Monitor an.
Alle anderen RAW-Konverter, so ist mein aktueller Wissensstand, stellen das JPG so dar wie sie es Aufgrund von diversen Algorithmen interpolieren.
Extrem beschrieben zeigt z.B. Capture One ein anderes Ergebnis als Lightroom. Und wieder ein anderes Ergebnis zeigt z.B. DxO.

[Juppeck]

Ich bin derweilen etwas schlauer geworden und hab mir die Handbücher meiner Systeme angeschaut. Canon ist sehr unspezifisch in der Beschreibung, was die Wirkung der Settings auf die RAW-Bilder angeht. Sie Scheiben aber ganz deutlich, dass Bilder in RAW direkt vom Sensor entnommen und auf die Speicherkarte geschrieben werden. Weiter heißt es: Die RAW-Bildbearbeitung (Menü Funktion) verändert nichts am RAW-Bild, es scheibt aber ein JPEG-Bild mit angewendeten Einstellungen auf die Karte. Ob dies Bild ins RAW eingebettet wird, scheiben sie hingegen nicht. Unsere Frage wird aus dem Handbuch nicht beantwortet. Wenn du ein SW-Bild durch die Kamera erzeugt hast und das RAW dennoch in Farbe dargestellt wird - das Embedded-JPG in SW, dürfte klar sein, was passiert.

Ich finde auch keine weiteren Hinweise darauf, dass die Bildstile und deren Einstellungen Einfluss auf das Raw haben. Ich nehme an, dass der Eingangssatz grundsätzlich gilt.

Ich habe auch mal mit der Graukarte und warmen Licht ein paar RAW-Aufnahmen gemacht und kann deine Beobachtungen bezgl. der Farbtemperatureinstellungen, durch meine Erfahrungen stützen.

Im Grunde könnte man alle Funktionen aus einer Kamera-Software entfernen, die nichts mit RAW zutun haben - sofern man keine JPG schreibt. Dann hätte man echt viel Speicherplatz frei und erheblich weniger Einstellungen. Klingt für mich wie nach Leica ;-)

Ich hab jetzt nur rumgealbert - sorry. Für JPG gibt es gute und zahlreiche Gründe, die mir jedoch gerade nur nicht einfallen wollen. Ich nutze es halt nicht.

[Juppeck]

Capture One 11 ist nicht DPP. Deswegen habe ich DPP geschrieben.
Nur Canon DPP übernimmt die Presets wie diese in der Kamera eingestellt sind und zeigt diese auf dem Monitor an.
Alle anderen RAW-Konverter, so ist mein aktueller Wissensstand, stellen das JPG so dar wie sie es Aufgrund von diversen Algorithmen interpolieren.
Extrem beschrieben zeigt z.B. Capture One ein anderes Ergebnis als Lightroom. Und wieder ein anderes Ergebnis zeigt z.B. DxO.

Canon DPP liest wohl eine speziell angelegte Datenstruktur. Man sich dort auch den eingestellten Fokuspunkt anzeigen lassen - das habe ich bisher noch bei keinem Programm gesehen, außer DPP.
Beim CaptureOne sieht man beim Import vieler Bilder, was es tut. Es nutzt zunächst die eingebetteten Bilder für die Vorschau, aber nur solange, bis es eigene Vorschaudateien erzeugt hat.
Die Bilder unterscheiden sich sowohl in der Farbtemperatur als auch in der Schärfe. DxO Zeigt in der Vorschau das Embedded an und wechselt erst bei der Bildauswahl ins RAW-Bild.
Wenn DPP eine bessere Oberfläche hätte, bräuchte man nichts Anderes.

[eLroberto]

Mi ist das klar - deswegen zeigt die Kamera auch nicht die RAW-Datei an sondern prinzipiell ein JPEG. Wenn man RAW und JPEG fotografiert das parallel geschriebene JPEG, wenn nur RAW fotografiert wird, eben das in das RAW eingebettet JPEG.

Auch das ist klar. Es ging im Prinzip nur darum, ob tatsächlich alle JPEG-Einstellungen auch in der eingebetteten JPEG Vorschau im RAW angewandt werden.

Ganz genau das war die Intention hinter meinem Posting. War da evtl. ein bisschen zu unpräzise. Es freut mich jedenfalls, dass so zahlreich mit diskutiert wird .

Dass Canon JPG's zu den RAW's speichert, macht natürlich absolut Sinn - Selbst wenn man keine JPG's speichert. Immerhin kostet das betrachten von Rohdateien einiges an Rechenleistung was wiederum auf Kosten der Akkulaufzeit gehen würde. Auf der anderen Seite frage ich mich dann warum weniger Fotos auf die Speicherkarte passen, wenn ich zusätzliche JPG's aufnehme... Aber das ist eine andere Geschichte.

Wie Thomas schon angesprochen hat, kennt man natürlich seine Kamera (nach einiger Zeit) und weiß dementsprechend auch wie sie sich verhält. Dass dem bei mir gerade nicht so ist, ist verschmerzbar.
Dennoch finde ich dieses Feature irgendwo deplatziert. Bei der 5D3 hat man es auch geschafft, dass das gezeigte Bild vergleichsweise sehr nah an dem ist, was einem Lightroom, DxO, DPP und Konsorten einem zeigen. Zumindest viel mir da über Jahre hinweg nichts anders auf. Jene Ausgabe der 5D4 hat damit jedoch ganz wenig zu tun.
Ob das störend ist oder nicht, ist natürlich Geschmackssache. Ich werde heute Abend noch versuchen, ob es sich anders verhält wenn man bspw. kleine JPG's mitspeichert (Danke für den Tipp, Thomas). Bin gestern Abend leider nicht mehr dazu gekommen und jetzt auch dementsprechend gespannt wie ein Gummiringerl auf das Resultat. Wenn sich die Thematik damit lösen lässt, hätte ich zumindest einen Workaround. Etwas überraschend finde ich es aber dennoch, dass das mich quasi als ersten "stört". Bildgebenden Einstellungen sind ja nicht ohne Grund frei wählbar. Es passt daher überhaupt nicht ins Bild, wenn sich die gezeigten Resultate sehr weit weg vom eigentlichen Material befinden.

LG, Robert

[Thomas Madel]

Canon DPP liest wohl eine speziell angelegte Datenstruktur. Man sich dort auch den eingestellten Fokuspunkt anzeigen lassen - das habe ich bisher noch bei keinem Programm gesehen, außer DPP.

Das ging sogar in Lightroom, wenn man sich das entsprechende PlugIn "Show Focus Points" installiert. "Ging" schreibe ist deshalb, weil ich nicht weiß, ob das PlugIn auch in den aktuellen Versionen noch funktioniert. Ich habe es installiert, aber schon lange nicht mehr genutzt.

[Thomas Madel]

Beim Weißabgleich wird nur der Kelvin-Wert (des eingebetteten JPGs) übernommen und von der Software zur Ausarbeitung des RAW verwendet.

Spannend finde ich an diesem Punkt, dass der eingestellte Wert nicht exakt übernommen wird. Ich habe letzten Samstag, wie schon geschrieben, mit fest eingestellten 4800 Kelvin fotografiert, wenn ich das RAW in Lightroom öffne steht dort 4650 Kelvin. Ich muss heute Abend noch einmal in DPP nachsehen, was dort für ein Kelvin Wert angezeigt wird.

[ehemaliger Benutzer]

Ob dies Bild ins RAW eingebettet wird, scheiben sie hingegen nicht.

Das JPG ist Teil der RAW-Datei.
Kein Programm zum Bilder anschauen zeigt Dir in der Übersicht (Thumbnails) die RAW-Datei. Die laden alle das JPG aus der RAW-Datei.

Spannend finde ich an diesem Punkt, dass der eingestellte Wert nicht exakt übernommen wird. Ich habe letzten Samstag, wie schon geschrieben, mit fest eingestellten 4800 Kelvin fotografiert, wenn ich das RAW in Lightroom öffne steht dort 4650 Kelvin. Ich muss heute Abend noch einmal in DPP nachsehen, was dort für ein Kelvin Wert angezeigt wird.

Ich behaupte mal DPP zeigt Dir die 4800 Kelvin an wenn diese an der Kamera eingestellt waren.