Dann helft mir mal das Ganze zu verstehen.
Ich kann aus einem Farbbild ein S/W-Foto (Graustufen-Foto) machen. Es gibt dafür zig Filter in den Bildbearbeitungsprogrammen.
Welchen Vorteil hat dem Gegenüber die Schwarzweißfotografie ?
Hallo Holger,
im Falle dieser M Monochrom sind das echte 40MPixel. Kein 2*2 Bayer Pattern davor, um 4 Pixel zu einem zusammenzufassen.
Somit hast Du natürlich auch auf der Fläche, wo sonst 4 Pixel die Farbanteile R, G, G und B sammeln nun ein viel größeres Pixel, das lediglich die Helligkeitswerte sammelt. -> Wesentlich bessere ISO Möglichkeiten.
Wenn Du darüber mehr lesen willst (in Englisch), hier hat die Firma Red etwas dazu geschrieben:
https://www.red.com/red-101/color-mo...camera-sensors
Frank
Geändert von ehemaliger Benutzer (27.01.2020 um 07:01 Uhr)
An dieser Art von puristischem Arbeit hätte ich sicher auch Freude. Wenn man in seiner Laufbahn so gut wie alles an Technik und Möglichkeiten durchprobiert hat, beginnt "back to the roots" wieder interessant zu werden. Aber auch mir wären diese 8 Tsd. Euro einfach zu fett, Objektive noch gar nicht dabei. Und ein erfahrener Fotograf weiß, dass das Potienzial gerade dort drin steckt. Von daher kommt so eine Kamera rein wirtschaftlich für mich nicht in Frage.
Die Beschreibung auf der von dir verlinkten Produktseite klingt gut und ist einleuchtend (Zitat: "Dabei erfasst der Sensor ausschließlich die Luminanzwerte. Das führt zu 100% schärferen Bildern, die in Brillanz und Detailkontrast Farbaufnahmen bei weitem übertreffen.."). Dennoch habe ich beim Betrachten der dort präsentierten Beispielbilder das Gefühl, solche Sachen längst auch schon irgendwann einmal aus meinen Canon-RAWs gemacht zu haben. Haut mich alles ehrlich gesagt nicht gerade um.
Bei der Auflösung von 24MP würde ich es mal auf einen direkten Vergleich ankommen lassen, in dem ich dagegen vom selben Motiv ein RAW mit der 5DsR (50MP) mache, es in s/w entwickle und dann auf 24MP herunterrechne.
Aber wie gesagt, ich will das Konzept nicht schlechtreden, würde es gern mal testen. Vielleicht hat die LEICA M MONOCHROM ja wirklich den Geist, den früher ein guter s/w-Film hatte.
Hab ich schon hinter mir. Hatte mal eine gute EOS 1V (https://images.app.goo.gl/BTAj7ThvjUME9HKYA) bei ebay geschossen und einen Stapel s/w-Filme. Komme einfach nicht mehr zurecht, wenn ich das Bild nicht sofort kontrollieren kann. Habe damals gemerkt, dass ich mir das "analoge Fotografieren" irgendwie abgewöhnt (verlernt) habe. Hinzu kam, dass ich kein chemisches Fotolabor mehr habe und auf externe Dienstleister angewiesen war.
Vielleicht krame ich diese nostalgische Schiene wieder aus, wenn ich Opa bin und meine Enkel beeindrucken will. ;-)
Ich habe mein Laborzeugs, nachdem ich es jahrlang nicht mehr benutzt hatte, verkauft.
Es war alles da, vom Jobo CPP mit Lift, Farbvergrößerer KB bis Mittelformat und ein alter SW-Vergrößerer bis 6x9. Ich hatte sogar einen Color Analyzer vom FEM Kunze. Das einzige was ich wirklich intensiv gemacht habe, war Farbnegativfilme entwickeln, nachdem die Zeitung auf Farbe umgestellt wurde.
Stand heute würde ich sagen, dass Thema Analog ist für mich durch und ich vermisse nichts davon. Ich kann mir momentan auch überhaupt nicht vorstellen, dass sich das noch einmal ändert.
Schwarzweiss ist bei manchen Motiven spannend, aber für mich zumindest nicht so spannend, dass ich dafür eine Leica kaufen würde...
Der monochrome SW-Sensor hat aber auch Nachteile: Farbfilter für die spezifischen S/W-Effekte braucht man dann wieder physisch bei der Aufnahme, beim Bayer-Farbsensor kann man diese in der Nachbearbeitung elektronisch ausführen. Für den einen ist das der besondere Reiz der Sache, möglichst viel bei der Aufnahme entscheiden und umsetzen zu müssen, für mich ist es aber ein großer Nachteil.
Digidirect hat auf YouTube einen Test gemacht mit m10 monochrom mit Fuji und Sony. War ziemlich frustran für mich.