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Thema: Tele (-Zoom) für Tierfotografie

  1. #1
    Free-Member
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    Standard Tele (-Zoom) für Tierfotografie
    Thread-Eröffner

    Liebe Forum Mitglieder,

    im Oktober 2020 wird es nach Namibia gehen und dort möchte ich selbstverständlich Tiere fotografieren.
    Derzeit besitze ich das EF 100-400 L IS Version II und verwende es mit der EOS 5D Mk III.
    Die maximalen 400mm sind am Vollformat wahrscheinlich für viele Situationen zu wenig.
    Spätestens für Portraits und Details wird diese Brennweite nicht mehr ausreichen.

    Die Anschaffung des 200-400 f/4 mit 1,4x Converter entfällt wegen des hohen Preises!


    Ich habe mir nun folgende Gedanken dazu gemacht:

    a) Telekonverter<br>Einsatz eines 1,4-fach Telekonverters - nur welcher?
    Damit steigt die Brennweite auf 560mm bei f/8, was gerade noch so geht mit dem AF
    Canon EF 1,4 III - dazu würde ich spontan tendieren
    Sigma TC-1401 - Sigma macht ja inzwischen sehr gute Objektive
    Kenko Teleplus HD PRO 1,4x DGX - gem. "Traumflieger" optisch besser, als der Canon 1,4 III

    Kennt sich jemand mit diesen Konvertern aus und kann eine Empfehlung aussprechen?
    Klar, man kann alle drei beim Versender bestellen, testen und innerhalb der 14 Tage wieder zurücksenden.
    So etwas mache ich aber bisher nicht und würde auch nur ungern damit anfangen.

    b) Sigma oder Tamron Tele-Zoom
    Kauf eines neuen Tele-Zooms von Sigma
    - 60-600 Sport oder
    - 150-600 Sport
    oder von Tamron: 150-600
    ausschließlich für diese Reise.
    Da hätte man dann 600mm bei f/6,3, also marginal länger und marginal lichtstärker
    Auch hier stellt sich mir dann die Frage nach der richtigen/besten Wahl und dem optischen Vergleich zur Kombination unter a)

    c) Festbrennweite 500mm f/4
    Da gäbe es die Möglichkeit des Canon EF 500mm f/4 L IS oder EF 500mm f/4,5 L gebraucht oder ein Sigma 500mm f/4 Sport neu.
    Beide könnte man dann mit einem Converter 1,4x auf insgesamt 700mm bei f/5,6 (6,3) bringen.

    d) Wechsel auf Canon R System
    Das habe ich ohnehin vor und ggf. gibt es die angekündigte EOS R5 auch schon zu dieser Reise.
    Da soll es ja dann auch ein RF 100-500 L IS geben mit f/7.1 bei 500mm.

    e) Systemwechsel auf Nikon oder Sony (welch Frefel)
    Nikon bietet ein 200-500 f/5,6 an und Sony ein 200-600 mit f/6,3 bei 600mm.
    Da müsste ich dann schon zum Objektiv noch eine Kamera der entsprechenden Marke kaufen, was mir gar nicht gefällt.

    Soviel zu meinem Dilemma.

    a) ist sicherlich die preiswerteste Lösung, möglicherweise aber auch die optisch schlechteste.

    Jegliche Hilfe oder Anmerkungen Kommentare ist/sind willkommen.

    Im Voraus vielen Dank und viele Grüße
    Arnd

  2. #2
    Free-Member Avatar von hs
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    Standard AW: Tele (-Zoom) für Tierfotografie

    Ist absolut nicht mein Thema, habe ich nie gemacht, aber bedenke auch, dass viele Tiere erst in der Dämmerung rauskommen / aktiv werden. Nicht nur Brennweite sondern auch Lichtstärke ist somit ein Thema. Da die Reise sicher nicht ganz billig wird wäre es schade wenn Du deine Erlebnisse durch Grenzen beim Equipment nur unzureichend ablichten könntest.

    Lieber hochwertige Gebrauchtware kaufen und anschließend wieder verkaufen, als einen TC1.4 fest kaufen um dann vorort bei F8 rum zu pumpen.

  3. #3

    Standard AW: Tele (-Zoom) für Tierfotografie

    Also meine Erfahrungen aus dem Kruger Nationalpark:
    - Keinesfalls ein Festbrennweitentele, das ist viel zu unflexibel. Manchmal hast du Tiere recht nah und dann wieder weit weg oder kleinere Tierchen. Und sie bewegen sich auch ständig. Mit Objektivwechsel oder Telekonverter rauf/runter bist du zu langsam.
    - Ich habe das Sigma 150-600 C und bin vollauf zufrieden. Das 100-400 II mit 1,4x sollte ähnliches leisten und wäre natürlich die günstigste Variante.
    - Beim Telekonverter unbedingt den Canon 1,4x III nehmen. Alle anderen sind optisch auf jeden Fall schlechter und wenn du Pech hast, gibt es auch Probleme mit AF und/oder IS.
    - Systemwechsel? Wozu? Die Objektive der Konkurrenz bieten ja auch nicht mehr. Und du musst bei der Kamera umlernen.
    - Eine Überlegung wert wäre noch eine 7D II denn durch die deutlich kleineren Pixel hast du quasi einen höheren Vergrößerungsfaktor, u.z. 1.5x, also besser als ein Konverter. Wohl gemerkt bezogen auf die Pixelgröße und nicht auf das Bildformat!!!

  4. #4
    Free-Member Avatar von hs
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    Standard AW: Tele (-Zoom) für Tierfotografie

    Ich hatte bei meinem Post diesen Thread in Erinnerung:
    https://www.dforum.net/showthread.ph...ghlight=safari

    Und hier der Kommentar von Zuendler zur Ausrüstung:
    https://www.dforum.net/showthread.ph...=1#post1445197

  5. #5

    Standard AW: Tele (-Zoom) für Tierfotografie

    Ich bin regelmäßig in Botswana unterwegs und war in der Vergangenheit auch in Namibia unterwegs. Ich weiß nicht, ob DU nur Etoscha besuchst oder auch WIldlifefarms. Außer Etoscha, aber auch hier teilsweise, sind normalerweise längere Brennweiten notwendig. Ich würde mir überlegen, ob ich nicht entweder längere Brennweite leihe oder eine Gebrauchte Brennweite anschaffen. Ich persönlich bin mit dem 200-400mm/4 1,4x oder dem 2,8/300mm unterwegs. Sehr selten habe ich mir eine längere Brennweite gewünscht.

  6. #6
    Free-Member
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    Standard AW: Tele (-Zoom) für Tierfotografie
    Thread-Eröffner

    Vielen Dank für die bisherigen konstruktiven Beiträgen.

    Die Bilder der Links "Namibia 2009" sind ja phantastisch.
    Dazu gehört neben der guten Ausrüstung natürlich immer auch das Glück, die Tiere überhaupt zu sehen.
    Das wiederum ist sicher eine Frage der Reisezeit und der Reisedauer.
    Eine Ausrüstung mit mehreren Kameras und mehreren lichtstarken Teleobjektiven kommt aber für mich aus Kosten- und Platzgründen nicht in Frage.

    Wir sind die ersten beiden Oktoberwochen in Namibia und sind auf folgender Route unterwegs:
    Flughafen - Waterberg (Otjiwa) - Etosha 1) von Ost nach Mitte, 2) Mitte, 3) von Mitte nach West - Twyfelfontein via Vingerklip - Swakopsmund via Spitzkoppe - Sossusvlei - Kalahari - Windhuk - Flughafen.
    In Otjiwa werden wir die private Wildlifefarm ansehen, ggf. auch noch einmal im Bereich Hobatere/Toko.

    Ich bin dankbar für weitere Tips, wo entlang unserer o.g. Route ggf. weitere Wildlifefarms liegen.

    Die Anschaffung eines gebrauchten EF 300 f/2,8 (ggf. ohne IS) mit 2x Konverter (= 600mm f/5,6) habe ich auch schon überlegt als Ergänzung zum 100-400.
    Gebrauchte EF 200-400 f/4 1,4x beginnen bei ca. 7.500,-€. Leihkosten liegen bei ca. 2.000,-€ (Calumet).

    Mir stellt sich noch die Frage nach einem geeigneten (Scheiben)stativ, da man zumindest im Etosha nicht aussteigen darf.
    Mit Objektiven dieser Größe und dieses Gewichts ist handheld m.E. nicht über längere Zeit möglich.

    Ich bedanke mich im Voraus noch einmal für weitere Tips.

    @mmhuber
    Vielleicht könne wir uns auch direkt austauschen - würde mich sehr freuen.

  7. #7
    Free-Member Avatar von hs
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    Standard AW: Tele (-Zoom) für Tierfotografie

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Photog78 Beitrag anzeigen
    Die Bilder der Links "Namibia 2009" sind ja phantastisch.
    Klar, das ist High End. Ich wollte nur andeuten dass Zooms nicht unbedingt nötig sind.

    Für Wildlife braucht man einen lokalen Führer, der einem sagen kann wann und wo sich die Tiere aufhalten. Im Supertelebereich ist das Zoom der Abstand den man sich nähert, oft wird wohl aus dem Auto fotografiert. Feste Punkte gibt es aber sicher auch, z.B. Wasserstellen.

    Alles nur angelesen, habe nie eine (Foto-)Safari gemacht.

  8. #8
    Free-Member Avatar von Holger_W
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    Standard AW: Tele (-Zoom) für Tierfotografie

    Ich war schon einige Male in Afrika auf Safari unterwegs. In Namibia war ich allerdings noch nicht. Wir sind sonst überall mit dem 100-400ter seh gut klar gekommen. Größere Brennweiten bieten sich eher für Vögel oder andere kleinere Tiere an.
    Die Aufnahmen leben vom Bildaufbau wo der natürliche Lebensraum der Tiere mit dargestellt wird. Porträts kann man auch im Zoo machen.
    Ich kann mir vorstellen das es gerade in Namibia sehr staubig ist und demzufolge die Luft nicht klar ist. Das ist auch nicht optimal für lange Brennweiten.
    Ich würde noch einen zweiten Body (z. B. gebrauchte 7D II, besser als ein Konverter) mit nehmen. Somit hast Du noch den 1.6 Cropfaktor und eine Störreserve. An der 5D III ein 24-105 oder besser noch ein Weitwinkel 16-35. Namibia hat auch tolle Landschaften zu bieten.

    Holger

  9. #9

    Standard AW: Tele (-Zoom) für Tierfotografie

    Hallo Arnd,

    erstmal Glückwunsch zur geplanten Reise, das wird sicherlich ein tolles Erlebnis für euch.
    Dann will ich auch mal meine Meinung kundtun , da ich das ein oder andere Land auf diesem Kontinent auch bereist habe.

    Zu eurer Route. Erindi würde noch am Anfang auf dem Weg liegen. Der Caprivi bietet noch eine tolle Abwechslung, da es dort, im Gegensatz zum restlichen Namibia, grüner ist und man ein paar andere Tiere antreffen kann. Aber ich gehe mal davon aus, dass eure Route fix ist. Mit Kalahari meinst du den Kgalagadi Transfrontier Park oder die Zentral Kalahari? Seid ihr alleine als Selbstfahrer unterwegs oder ist es eine Gruppenreise? War das euer Wunsch gegen den Uhrzeigersinn zu fahren? Die meisten Touren enden meistens mit Etosha als Highlight. Nicht falsch verstehen, ich finde eure Variante nicht verkehrt, es hat mich nur gewundert.

    Bezüglich Objektiven würde ich mir nicht allzu große Gedanken machen. Mit dem 100-400 bist du doch gut ausgestattet und es wird dir vermutlich in 90% der Fälle ausreichen. Wie schon erwähnt wurde, würde ich den 1.4er III Konverter noch dazu nehmen. Klar, mehr Brennweite und Lichtstärke ist immer gut, aber kostet auch ne Stange Geld.
    Gerade in Namibia hat man die Möglichkeiten sich auch außerhalb des Fahrzeugs gut bewegen zu können (außer in den Nationalparks wie Etosha), d.h. man kann hier auch wirklich mal ein Weitwinkel vernünftig einsetzen, da man etwas mehr Möglichkeiten bei der Bildgestaltung hat.
    Wenn du in Optiken investieren magst, dann wäre evtl. auch ein Gebrauchtkauf sinnvoll. Das Objektiv kannst du danach ja wieder verkaufen (ohne große Verluste). Ein 400/2.8 wäre da evtl. meine Wahl, das könnte man tagsüber dann mit dem 2fach Konverter noch sehr gut betreiben.

    Einen zweiten Body würde ich auf jeden Fall empfehlen, evtl. wäre die 7D II ne Alternative oder eine 5DIV. Mit der 7er hättest du halt auch mal ein wenig Speed für Serienaufnahmen bei Actionszenen. Jedoch gehört da schon sehr viel Glück dazu, eine solche Szene zu erleben und dann auch noch den richtigen Standpunkt zu haben.
    Bei beiden Kameras hättest du zumindest die gleichen Akkus (Backup) und ein vergleichbares Bedienkonzept, so dass die Umstellung von einer Kamera zu anderen leicht fällt.
    Für die tollen Landschaften wäre natürlich auch eine 5Dsr eine Überlegung wert. Crop-Reserven hättest du da auch mehr als genug.

    Wenn du sowieso auf DSLM wechseln willst, dann wäre sicherlich die R oder bald die R5 eine gute Option. Mit den entsprechenden Adaptern kannst du ja deine EF Objektive weiter verwenden. Wenn es zeitlich noch reicht, würde ich da auf die R5 warten.

    Bezüglich Licht wird es so sein, dass du vermutlich nur die ersten Minuten mehr Lichtstärke benötigen würdest, da man die Parks erst ab Sonnenaufgang darf. D.h. bis du ein Motiv gefunden hast, ist es meist schon hell genug. Sonnenauf- und untergang ist nur eine Sache von wenigen Minuten. Bezüglich gestalterisches Optionen ist so ein f2.8 natürlich immer fein. Nachts an den Wasserlöchern wie z.B. Okaukuejo, hilft die Lichtstärke natürlich etwas. Wenn man denn solche Fotos mag.

    Als Scheibenstativ würde ich mir Bohnensäcke mitnehmen. Die kannst du vor Ort leicht füllen und wiegen nicht so viel im Gepäck. Die ganz billige Alternative wären Rohrisolierungen, die du dann in den Fensterrahmen klemmst. Die haben aber den Nachteil, dass du die Kamera nur auflegen und nicht ablegen kannst.
    Gruß

    Thorsten

    Mehr Fotos findet ihr auf meiner Homepage:

  10. #10

    Standard AW: Tele (-Zoom) für Tierfotografie

    Grundsätzlich bist du mit dem 100-400mm L IS II sehr gut aufgestellt, es ist ein toller Allrounder. Ein 150-600er oder ähnliches bringt dich nur bedingt weiter und der Bildlook und Schärfe werden hier nicht wirklich besser sein. Deshalb wenn überhaupt, dann in Richtung Supertele denken.
    Wenn du dir das Supertele nicht bei einem Händler günstig leihen kannst, da du dorthin gute Kontakte hast, würde ich in der Tendenz eher gebraucht kaufen und gebraucht verkaufen, da die Supertele tatsächlich sehr wertstabil sind. Die Frage ist nur, ist das eine reine Fotoreise und kannst du das große Tele allen zumuten oder ist eigentlich das kleinere Gepäck besser für diese Reise bei dir?
    Zudem würde ich nicht 200-400 mit 100-400 kombinieren, also entweder 200-400 oder 100-400, wobei ich das 100-400 tendenziell eher mit einem langen Supertele verstärken würde. Aber wie gesagt, wenn du ein Supertele mit in den Rucksack packst und den immer dabei hast, dann leiden alle mitreisenden, die nicht fotografieren unter dir. Deshalb finde heraus, wo der Fokus der Reise liegt.

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