Hier können wir uns über das Corona-Virus und Covid-19 unterhalten...

[Kersten Kircher]

Ja, der Lockdown ist für viele eine Katastrophe, nicht nur aus wirtschaftlicher Hinsicht (z.B. Kinder und Alte).

in Deutschland werden 1,4 Milionen OPs Monatlich durchgeführt, davon sollen zur Zeit 90% abgesagt worden sein, die Schäden an diesen Patienten wird nicht gering sein und uns noch lange Zeit begleiten

Qulle der OP Zahlen: http://www.gbe-bund.de/oowa921-insta...p_aid=10951319

[hs]

in Deutschland werden 1,4 Milionen OPs Monatlich durchgeführt, davon sollen zur Zeit 90% abgesagt worden sein, die Schäden an diesen Patienten wird nicht gering sein und uns noch lange Zeit begleiten

Ich habe mehrfach deutlich formuliert dass der "umfassende Lockdown" eine Katastrophe ist. Es benötigt intelligentere Ansätze, allerdings setzen diese auch Intellekt bei der Bevölkerung voraus. Ich denke dies ist das Hauptproblem. Auch einfach strukturierte Menschen verstehen ein "ja oder nein", aber oft nicht das "ja aber" oder "nein weil".

Und je verklausulierter die Regeln umso weniger kommt dabei raus, denn auch intelligente Menschen legen Regeln zu ihren Gunsten aus. Sei es kein Bock, keine Zeit, oder schlicht finanziell bedingt. Bei meinem Arbeitgeber bekommst Du ohne Probleme eine Bescheinigung "systemrelevant" zu sein, eben damit der Laden läuft. Ich persönlich (Software-Entwickler) habe auch kein Problem damit, denn locker 2/3 der Belegschaft kann auch von zuhause aus arbeiten und tut dies auch. Der Hausmeister kann halt nicht remote arbeiten, und einer sollte schon regelmäßig nach dem Gebäude schauen.

Es braucht somit keine dedizierten Regel, sondern Einsicht und Verstand. Bei allen. Und eben das kann man aber nicht erwarten.

[Kersten Kircher]

Ich habe mehrfach deutlich formuliert dass der "umfassende Lockdown" eine Katastrophe ist. .......Es braucht somit keine dedizierten Regel, sondern Einsicht und Verstand. Bei allen. Und eben das kann man aber nicht erwarten.

Wir sind uns Einig :-) dann sieh es einfach als Ergänzung was ich geschrieben habe.

[hs]

Wir sind uns Einig :-) dann sieh es einfach als Ergänzung was ich geschrieben habe.

Noch eine Ergänzung.

https://www.youtube.com/watch?v=SD3uFLXwVUE

... so ab 8:30 ... flattening the curve ... die Kurve der Dummheit flach zu halten

[Narrenkoenig]

in Deutschland werden 1,4 Milionen OPs Monatlich durchgeführt, davon sollen zur Zeit 90% abgesagt worden sein, die Schäden an diesen Patienten wird nicht gering sein und uns noch lange Zeit begleiten…

Nach meinem Wissensstand wurden notwendige Operationen immer durchgeführt. Heißt das jetzt 90% haben keine belastbare medizinsche Indikation? Wir sind nicht umsonst Weltmeister bei Knie und Hüftgelenken.

[Thomas Madel]

Nach meinem Wissensstand wurden notwendige Operationen immer durchgeführt. Heißt das jetzt 90% haben keine belastbare medizinsche Indikation?

Wenn ein Operation notwendig ist, bedeutet das nicht zwingend, dass sie auch zeitkritisch ist. Alle Notfälle wurden und werden natürlich behandelt, aber was nicht zeitkritisch war, wurde weitestgehend aufgeschoben. Momentan bremst die Knappheit an Blutreserven manche große Operationen aus. In Baden-Württemberg ist es besonders schlimm, da reichen die Reserven im Moment gerade noch für den laufenden Tag.

[ehemaliger Benutzer]

Habe gerade in den Nachrichten gesehen das Covid in Südamerika voll zuschlägt.
Den Nachrichten folgend wird die Verbreitung durch die dortige wirtschaftliche Situation, die Elendsvirtel und politisches Versagen begünstigt.

[TommiP]

Momentan bremst die Knappheit an Blutreserven manche große Operationen aus. In Baden-Württemberg ist es besonders schlimm, da reichen die Reserven im Moment gerade noch für den laufenden Tag.

Nenne ich Kollateralschaden, für mich ein gutes Beispiel für die Folgen einer Angstpolitik. Es sind übrigens nicht nur die Krankenhäuser oder Verordnungen die Operationen verschieben lassen. Häufig verschieben derzeit die Patienten wichtige OPs aus purer Panik vor Ansteckung, obwohl die Krankenhäuser operieren dürfen. Selbst bei Herzinfarkten kommen einige Leute nicht mehr oder sehr verspätet in die Notaufnahme.

[hs]

Habe gerade in den Nachrichten gesehen das Covid in Südamerika voll zuschlägt.
Den Nachrichten folgend wird die Verbreitung durch die dortige wirtschaftliche Situation, die Elendsvirtel und politisches Versagen begünstigt.

Bolsonaro wird Corona politisch nicht überleben, Trump wahrscheinlich auch nicht. Ein schwacher Trost. Ein Arbeitskollege von mir ist mit einer Brasilanerin verheiratet und war im März mit seiner Familie in Brasilien. Er hatte Glück und hat die Ausreise gerade noch geschafft, war aber von den ersten Beschränkungen bereits betroffen. Leider habe ich noch nicht mit ihm gesprochen, per Skype trifft man sich ja nicht zufällig auf dem Gang. Das ist auch das was mir am meisten fehlt. Die 5-10 Minuten Smalltalk am Kaffeeautomaten. Der menschliche Aspekt kommt in der Krise einfach etwas zu kurz.

[hs]

für mich ein gutes Beispiel für die Folgen einer Angstpolitik.

Wie man es macht, macht man es falsch. Einfach weil Menschen anders ticken. Den Sorglosen muss man kontinuierlich den Spiegel vorhalten, die Besorgten leiden unter der ständigen Informationsflut. Ich bin definitiv für Lockerungen, einfach weil es menschlich zu stark einschränkt, dabei aber auch etwas schockiert wie schnell einfache Regeln vergessen werden. Geschätzte 75% im Supermarkt achten auf die Abstandsregeln, dem Rest ist es egal. Ich weiß dass die Unterschreitung von 1.5 Meter Abstand nicht automatisch mit einer Infektion daher kommt, aber es schadet auch nichts wenn man darauf achtet. Die die darauf achten zeigen Respekt für den Anderen, was dem Rest scheinbar abgeht.