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Thema: GDT Naturfotograf des Jahres 2020

  1. #11

    Standard AW: GDT Naturfotograf des Jahres 2020
    Thread-Eröffner

    Zitat Bezug auf die Nachricht von JensLPZ Beitrag anzeigen
    Diese mehr oder minder Blackbox GDT Jury ist für mich einer der Gründe, dort nie einzutreten. (Ich kenne Mitglieder, die nie verstehen und sich mächtig drüber aufregen, warum manche Bilder zugelassen oder abgelehnt werden, der eine Fotograf gar drei und der nächste nur ein Bild und so weiter...). Für mich ist das zum Teil Vetternwirtschaft.

    Wenn wir offen unter uns Gebetsschwestern sprechen, dann könnten wir es uns ja leicht machen und einfach die steile These formulieren, das diese Fotografen vielleicht einfach schlechte Bilder liefern?
    In der Tat sehe ich das aber nicht als Grund, natürlich gehört ein gutes fotografisches Verständnis und ein ästhetisches Gespür dazu. Über die Jahre hinweg habe ich viele Workshops gehalten, Bilder besprochen und ein Blick in die Archive vieler Fotografen geworfen. Meine persönliche Feststellung ist eine andere, viele Fotografen haben ein Defizit darin, sich von den eigenen Gefühlen zu seinem Bild zu trennen und sich in die Lage eines externen Betrachters zu versetzen. Dazu kommt noch, das man sich natürlich das man ein Gespür dafür haben sollte, was reiche ich ein. Sprich wo geht ein Trend hin, was ist modern, was könnte gefallen, was erregt die Aufmerksamkeit etc. Und der größte Fehler ist zu probieren aus der Vergangenheit in die Zukunft zu blicken und dann exakt ähnliche Bilder zum Vorjahr einzusenden. Dann sind wir wieder im Nachahmen und das ist in der Regel nicht erfolgreich.
    Ich möchte hier einfach mal ein konkretes Beispiel beschreiben, mein Guter Freund Mr. X, hatte mir einst auf der Festplatte Bilder gezeigt, bei einem Foto bin ich ausgerastet, Mensch Mr. X das musst du unbedingt zum Wettbewerb einreichen! Seine Antwort war nein Rado, schau mal, das ist da hinten im Wald gemacht, der Wald ist nichts besonderes und da hinten ist noch ein Weg, den sieht man zwar nicht, weil der unterm Schnee ist, aber der ist da und dann das Licht im Hintergrund, das ist eigentlich die Militäranlage die im Wald steht.
    Was ist geschehen, Mr. X mochte das Bild nicht, da es für Ihn "kein Feeling" hatte. Er hatte nicht das Gefühl etwas besonderes fotografiert zu haben, da es quasi bei ihm neben dem Haus war und ein menschliches Element vorhanden war. Ich als externer Betrachter fand es unglaublich. Er hat es mir zuliebe eingereicht im darauf folgenden Jahr bei einem großen Wettbewerb und sofort gewonnen.
    Das Gegenteil dieses Beispiels passiert mir selber sehr oft, konkret ich fotografiere erstmals eine Art oder eine Stelle sehr gut (aber nicht richtig geil) und finde mein Bild dann toll. Natürlich will ich es dann einreichen und bin enttäuscht, wenn es nicht gewinnt. Dann lasse ich mich aber von meinem Gefühl etwas neues Fotografiert zu haben leiten und vergesse, im Grund es ist es nur ein normales sehr gutes Bild dieser Art, das für mich und mein Empfinden toll ist wegen den Gefühlen dahinter. Aus diesem Grund reiche ich nie aktuelle Bilder zu Wettbewerben ein, sondern warte immer ein Paar Monate ab um mich selbst ein wenig von meinen eigenen Bildern distanzieren zu können.


    In meinem Leben habe ich inzwischen in vielen Jurys gesessen und eins kann ich dir versichern, du hast als Juror keine Chance den Namen der Fotografen zu sehen, sprich Vetternwirtschaft zu betreiben. Wer sagt man gewinnt durch Vetternwirtschaft, das ist wirklich einfach eine schlechte Ausrede für den eigenen Misserfolg. Und wie oben geschrieben Misserfolg bedeutet nicht ein schlechter Fotograf zu sein, sondern ebenso die falsche Bildauswahl für den falschen Wettbewerb getroffen zu haben.

  2. #12

    Standard AW: GDT Naturfotograf des Jahres 2020

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Radomir Jakubowski Beitrag anzeigen
    Gleichzeitig vergisst du einen Aspekt, Schneehaufen wegschnippeln schön und gut, aber dadurch würde ich ja den Bildaufbau verändern. Den Schatten ggf. abschneiden etc. Würde das Bild dann noch gut ankommen?
    Würde etwas vom Schatten verloren gehen? Es könnte sich ganz knapp ausgehen. Würde sich die Bildaussage wesentlich verändern? Ich glaube, dass die Diagonale eher der Punkt wäre, der die Aussage im Bild verändert.
    Wie auch immer, es war zumindest interessant, dass du darüber berichtet hast.
    Gruß

    Thorsten

    Mehr Fotos findet ihr auf meiner Homepage:

  3. #13

    Standard AW: GDT Naturfotograf des Jahres 2020

    Hallo,

    erst einmal herzlichen Glückwunsch den Gewinnern und prämierten Fotografen. So natürlich auch dir, Radomir.
    Deine These mit der falschen Bildauswahl kann ich nachvollziehen. Mir geht es auch so, dass ich Bilder manchmal richtig genial finde, weil die Situation für mich toll war. Drei Monate später frage ich mich, was mich an der Aufnahme denn so dermaßen begeistert hat.
    Wo ich nicht mitgehen kann ist deine Erklärung, dass es absolut anonyme, neutrale Jurierungen sind. Selbstverständlich vertraue ich drauf und glaube fest daran, dass man die Namen der Fotografen nicht sieht.
    Aber in einem kleinen, vereinsinternen Wettbewerb, in dem man eine Jury aus den eigenen Reihen hat, da kennt man aus SozialMedia einfach etliche Bilder und weiß, wer der Fotograf ist.
    Ich konnte bei der Onlinewahl ca. 1/4 oder gar 1/3 der Bilder korrekt den Fotografen zuordnen. Das ist kein Hexenwerk und somit halt nicht wirklich anonym, sondern nur offiziell vordergründig.
    Ich bin auch davon überzeugt, dass die Jurymitglieder immer ihr möglichstes tun, um neutral zu bewerten. Aber ich möchte denjenigen kennenlernen, der das wirklich schafft.
    Ich gebe da frei zu: Wenn ich weiß, wer der Fotograf war, und zu diesem eine irgendwie besonders negative oder besonders positive Verbindung habe, dann würde das eine Rolle spielen. Entweder ich wäre besonders streng zu denen, die ich mag, um sie nicht zu bevorteilen, oder ich wäre besonders streng zu denen, die ich nicht mag. Genauso umgekehrt. Das kann man versuchen, bewußt zu steuern und zu verhindern. Aber ich glaube schlicht nicht wirklich daran, dass man das wirklich objektiv schaffen kann.
    Und das ist nicht mal als Vorwurf gemeint, sondern einfach ein total menschlicher Zug.
    Daher -so sehr ich die GdT schätze und den GNJ auch von den Ergebnissen immer wieder in großen Teilen sehr mag- fand ich es schon immer extrem fragwürdig, warum man eine interne Jury für einen so doch recht hoch angesehenen Wettbewerb innerhalb Deutschlands nimmt.
    Bei jedem Kreuzworträtsel in der Zeitung, wo es dann ein Monatsabo zu gewinnen gibt, sind alle Mitarbeiter der Zeitung und deren Angehörige von der Teilnahme ausgeschlossen.
    Bei einem offiziellen, anerkannten, deutschlandweit durch die Presse gehenden und auf Ausstellung tourenden Wettbewerb entscheidet man das aber intern.
    Erschließt sich mir nicht. Muss es aber auch nicht.
    Und da vermutlich das eh wieder als Neid oder MIßgunst ausgelegt wird:
    Klar bin ich neidisch. Wäre gelogen, das zu verneinen. Aber man kann neidisch sein und trotzdem gönnen, und nicht DESWEGEN irgendwelche Schwachpunkte im System benennen, sondern schlicht, weil man sie so empfindet. Auch dann noch, wenn ich selbst Bilder drin hätte würde ich das nicht anders sehen.
    VG Simone

  4. #14

    Standard AW: GDT Naturfotograf des Jahres 2020
    Thread-Eröffner

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Simone Baumeister Beitrag anzeigen
    Wo ich nicht mitgehen kann ist deine Erklärung, dass es absolut anonyme, neutrale Jurierungen sind. Selbstverständlich vertraue ich drauf und glaube fest daran, dass man die Namen der Fotografen nicht sieht.
    Aber in einem kleinen, vereinsinternen Wettbewerb, in dem man eine Jury aus den eigenen Reihen hat, da kennt man aus SozialMedia einfach etliche Bilder und weiß, wer der Fotograf ist.
    Ich konnte bei der Onlinewahl ca. 1/4 oder gar 1/3 der Bilder korrekt den Fotografen zuordnen. Das ist kein Hexenwerk und somit halt nicht wirklich anonym, sondern nur offiziell vordergründig.
    Wenn ich in einer Jury sitze und ich den Fotografen des Bildes kenne, halte ich mich, wenn es geht raus oder bewerte das Bild tendenziell negativer, da ich ja selbst nicht derjenige sein will der einen (ggf. Freund) bevorteilt hat.

    Eine Wahl durch die GDT Mitglieder am Ende, hat ja nichts mit der Auswahl der letzten 10 Fotos einer Kategorie zu tun und das darf man nicht vergessen. Die Auswahl der Bilder, die die Öffentlichkeit sieht, sind durch eine Jury nach bestem Wissen und Gewissen entstanden OHNE Vetternwirtschaft. Du hast als Juror nicht die Möglichkeit den Namen des Fotografen zu sehen.


    Zitat Bezug auf die Nachricht von Simone Baumeister Beitrag anzeigen
    Daher -so sehr ich die GdT schätze und den GNJ auch von den Ergebnissen immer wieder in großen Teilen sehr mag- fand ich es schon immer extrem fragwürdig, warum man eine interne Jury für einen so doch recht hoch angesehenen Wettbewerb innerhalb Deutschlands nimmt.
    Die Frage ist einfach zu beantworten, da geht es ums Geld. Nimm einfach mal an ein Juror eines großen Wettbewerbs lässt sich ausbeuten und das lassen wir uns alle, dann bekommt er irgendwo je nach Wettbewerb wenn es hoch kommt 500€. Dazu kommen Übernachtungen und Essen, rechne mit mindestens 200€/Tag bei 4 Tagen sind das mind. 600€ (es gibt tatsächlich auch länger tagende Jurys). Dazu kommen Reisekosten. All in bist du bei einer 5 Köpfigen Jury bei easy weit über 10.000€ und dann fangen die Kosten ja erst an, es kommen Tagungsräume, Getränkepauschalen, Künstlersozialkasse etc. der Juryprozess ist extremen Kosten verbunden. Bei einem Wettbewerb wie dem GNJ, der keine Einnahmen erwirtschaftet, ist die Frage wo das Geld dafür herkommen soll.

  5. #15
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    Standard AW: GDT Naturfotograf des Jahres 2020

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Radomir Jakubowski Beitrag anzeigen
    Sprich wo geht ein Trend hin, was ist modern, was könnte gefallen, was erregt die Aufmerksamkeit etc. Und der größte Fehler ist zu probieren aus der Vergangenheit in die Zukunft zu blicken und dann exakt ähnliche Bilder zum Vorjahr einzusenden. Dann sind wir wieder im Nachahmen und das ist in der Regel nicht erfolgreich.
    Sorry, Radomir, aber das kann ich nun überhaupt nicht nachvollziehen.
    Mein Beispiel sind die(von mir so genannten) Dunkelfotos, mit denen Herr Tamm regelmäßig in den Siegerlisten stand. Entweder fast schwarz-weiss oder direkt schwarz-weiss. Dunkles Gebüsch und drin die Silhouette eines Vogels. Das war dann jahrelang genau so in den Siegerlisten zu finden. Über Herrn Hirsch bis zu Frau Böhm, fast alle haben das nachgemacht und standen weit oben. Niemandem möchte ich unterstellen, dass der Name des Autors oder der Autorin bei der Entscheidungsfindung eine Rolle spielt. Die Fotos waren allesamt gut, aber, und jetzt bin ich bei deiner Aussage, auch Nachahmen ist erfolgreich.
    Ein sehr bekannter amerikanischer Naturfotograf mit deutschem Migrationshintergrund hat mal gesagt...:" egal, wo ich in der Welt hinkomme, Irgendwer war schon da und hat das fotografiert!"
    Mein Fazit: wir sind alle nur Nachahmer! Alles ist schon mal so oder so ganz ähnlich fotografiert worden. Zumindest ich habe den Überblick schon vor Jahren verloren und es gibt nur sehr wenige Fotos, die mir nachdrücklich im Gedächtnis bleiben.

    Trotzdem meinen Glückwunsch!
    Wilhelm

  6. #16

    Standard AW: GDT Naturfotograf des Jahres 2020

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Radomir Jakubowski Beitrag anzeigen
    Wenn ich in einer Jury sitze und ich den Fotografen des Bildes kenne, halte ich mich, wenn es geht raus oder bewerte das Bild tendenziell negativer, da ich ja selbst nicht derjenige sein will der einen (ggf. Freund) bevorteilt hat.

    Eine Wahl durch die GDT Mitglieder am Ende, hat ja nichts mit der Auswahl der letzten 10 Fotos einer Kategorie zu tun und das darf man nicht vergessen. Die Auswahl der Bilder, die die Öffentlichkeit sieht, sind durch eine Jury nach bestem Wissen und Gewissen entstanden OHNE Vetternwirtschaft. Du hast als Juror nicht die Möglichkeit den Namen des Fotografen zu sehen.




    Die Frage ist einfach zu beantworten, da geht es ums Geld. Nimm einfach mal an ein Juror eines großen Wettbewerbs lässt sich ausbeuten und das lassen wir uns alle, dann bekommt er irgendwo je nach Wettbewerb wenn es hoch kommt 500€. Dazu kommen Übernachtungen und Essen, rechne mit mindestens 200€/Tag bei 4 Tagen sind das mind. 600€ (es gibt tatsächlich auch länger tagende Jurys). Dazu kommen Reisekosten. All in bist du bei einer 5 Köpfigen Jury bei easy weit über 10.000€ und dann fangen die Kosten ja erst an, es kommen Tagungsräume, Getränkepauschalen, Künstlersozialkasse etc. der Juryprozess ist extremen Kosten verbunden. Bei einem Wettbewerb wie dem GNJ, der keine Einnahmen erwirtschaftet, ist die Frage wo das Geld dafür herkommen soll.
    Naja, zum Glück hat Corona ja gezeigt, dass Tagungskosten, Räume, Übernachtungs- und Anreisekosten usw gar nicht nötig sind, sondern man eine Jurierung durchaus auch online per Konfernzschaltung machen kann ;-) Und ich habe doch oben selbst geschrieben, dass ich glaube, dass die Jury die Fotografen nicht angezeigt bekommt. Trotzdem erkennt man oft die Bilder.
    Und ich bin mir sicher, dass z.B. die Mandarinente von Chris jeder in der Jury kannte und zuordnen konnte. Die war ja oft genug auf verschiedenen Plattformen zu sehen. Ebenso einige der anderen Fotos.
    Ich sage nicht, dass die Bilder deswegen raus- oder reingewählt wurden. Aber ich persönlcih bin davon überzeugt, dass eine interne Jury ihre Pappenheimer und deren Bilder oft kennt und dann halt auch ohne Namensanzeige zuordnen und somit -wie du ja auch schreibst- entweder eher strenger, oder halt wohlwollender bewertet. Das ist menschlich und normal.
    Aber egal, ich habe das sowieso nicht zu entscheiden :-)
    Aber dass da halt auch immer wieder Stimmen, wie die von Eric hier im Thread aufkommen, muss man dann halt auch akzeptieren und nachvollziehen.
    VG Simone

  7. #17

    Standard AW: GDT Naturfotograf des Jahres 2020
    Thread-Eröffner

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Simone Baumeister Beitrag anzeigen
    Naja, zum Glück hat Corona ja gezeigt, dass Tagungskosten, Räume, Übernachtungs- und Anreisekosten usw gar nicht nötig sind
    Sorry Simone an der Stelle steige ich aus der Diskussion aus. Onlinejurys, von Wettbewerben, die von vorne herein nur online jurieren, wovon es tatsächlich einige gibt (Namen nenne ich gerade aus Holland, Italien und Spanien keine) sind schlichtweg beschissen, was die Ergebnisse angeht. Eine echte Jury mit richtigen Diskussionen ist online nicht darstellbar. So seltsam es klingt. Man kann es mit Telefonaten, Liveschaltungen etc. probieren abzufedern, aber es ist etwas ganz Anderes im Prozess.

  8. #18

    Standard AW: GDT Naturfotograf des Jahres 2020

    Puh, warum denn wieder gleich so "ganz oder gar nicht" und aus der Diskussion aussteigen? Ja, natürlich hat es Nachteile. Aber halt auch Vorteile. Genauso, wie die Zusammensetzung einer Jury aus den eigenen Reihen Vor- und Nachteile hat.
    Ich finde es schon anmaßend, um ehrlich zu sein, wenn du sagst, dass Onlinejurierung, wie andere Wettbewerbe sie machen, schlichtweg beschissen sind und damit undiskutabel, während aber eine interne Jury selbstverständlich nicht diskutiert werden braucht, weil es immer top läuft. Sorry ... Da bin ich dann raus.
    Es hat auch Gründe, warum kein anderer Wettbewerb interne Jurys nimmt. Zumindest kenne ich keinen. Aber diese immer wieder mantramäßige Behauptung, die Jurierung sei absolut anonym muss halt scheinbar des Geldargumentes wegen herhalten. Und wenn jemand sagt, dass es einfach Gründe hat, warum bei anderen Wettbewerben Mitarbeiter usw. immer ausgeschlossen sind, dann ist man endweder nur mißgünstig oder gönnt es anderen nicht oder hat keine Ahnung.
    Bei sowas bin ich dann raus. Ehrlich!
    manchmal habe ich das Gefühl, von mir wird gedacht, ich sei in der GdT, weil ich auf Selbstkasteiung stehe und alles dort kacke finde. Ist nicht so, sage ich auch immer wieder, wird aber überhört. Aber wehe, ich sage mal, was wirklich seltsam ist... schwups, stürzt man sich drauf. Bitte..... so macht Diskutieren allerdings wirklich keinen Sinn.
    Das Geldargument verstehe ich. Und trodzem darf ich doch anderer Meinung sein, als du, und subjektiv finden, dass eine externe Jurierung, dafür aber online dann die bessere Lösung wäre, als interne Jury, dafür aber kostenlos. Was ist so schlimm dran, da verschiedene Meinungen zu haben, dass du mich direkt mit einem "sorry, da bin ich raus. Sieht man ja, wie bschissen die Ergebnisse anderer Wettbewerbe sind, die das so machen" abwatschen musst? Abgesehen davon, machst du doch bei den spanischen und italienischen Wettbewerben mit den beschissenen Ergebnissen auch regelmäßig mit und wirst platziert.
    Und durch die Blume sagst du mir, das sich wohl zu blöd bin, zu sehen, wie kacke die Ergebnisse teilweise bei anderen WEttbewerben sind. Nö, sehe ich. Aber auch bei dem GNJ sind nicht immer nur Goldperlen dabei. Ist bei jedem Wettbewerb so, was auch bei einer heterogenen Jury völlig normal ist.
    Aber okay. ich bin raus. So abwatschen lasse ich mich nicht, und mir auch nicht sagen, dass meine Meinung (durch die Blume gesagt) unqualifiziert ist.

  9. #19

    Standard AW: GDT Naturfotograf des Jahres 2020

    Ich finde es schade, daß solche Diskussionen auf einem "Ersatzforum" stattfinden müssen, weil es intern bei der GDT kein richtig aktives Forum gibt. Schade finde ich es auch, daß man hier verschiedene Sichtweisen nicht akzeptiert. Generell läßt sich ja gerne über Stile von Fotos diskutieren. Auch gibt es immer wieder Strömungen, die leider nicht von allen akzeptiert werden. Ich kann mich noch an analoge Zeiten erinnern, wo ein großer Naturfotograf Wischbilder veröffentlichte und alle über Ihn herfielen. Oder das Thema ist ein Bild nur gut, wenn alles knack scharf ist.
    Zum Thema Juroren kann ich beide Seiten verstehen. Für mich stellt sich aber zwei Fragen:
    1) Was ist an einer Onlinejurierung so schlecht, daß man Sie nicht will? Ich erlebe gerade im Beruf, wo vieles hinterfragt wird oder anders funktioniert, weil es in den Rahmenbedingungen Beschränkungen gibt. Und was ein Wunder, das Rad dreht sich in unserer Firma in gewohnter Geschwindigkeit weiter.
    2) Warum müssen es immer komplett extern oder interne Juroren sein? Was ist mit einer Mischung? Externe Juroren spiegeln sicher mehr den aktuellen Zeitgeist im Bereich wieder, während die internen Juroren sicherlich mehr den Aspekt präsentieren, den sie für das Bild des Vereines in der Öffentlichkeit wollen.
    3) Wo ich persönlich meine Probleme habe, ist die Teilnahme von Juroren an dem Wettbewerb. Es ist leider so, daß man viele Bilder den Fotografen zu ordnen kann. (sie haben es geschafft einen eigenen Stil zu entwicklen! Glückwunsch! und zu diesen gehörst du Rado sicherlich auch dazu!) So ist für mich hier eine indirekte Beeinflußnahme gegeben. Aber ich weiß auch, daß dieses Thema in der GDT diskutiert wird und hier unterschiedlicher Meinung ist.

    Ich würde mich freuen, wenn dieses Thema auf der internen Plattform vielleicht diskutiert würde, wo dann auch die anderen Mitglieder, die hier nicht aktiv sind, ihren Senf zu diesem Thema abgeben könnten.

  10. #20

    Standard AW: GDT Naturfotograf des Jahres 2020
    Thread-Eröffner

    Zitat Bezug auf die Nachricht von mmhuber Beitrag anzeigen
    1) Was ist an einer Onlinejurierung so schlecht, daß man Sie nicht will? Ich erlebe gerade im Beruf, wo vieles hinterfragt wird oder anders funktioniert, weil es in den Rahmenbedingungen Beschränkungen gibt. Und was ein Wunder, das Rad dreht sich in unserer Firma in gewohnter Geschwindigkeit weiter.
    Das schlimme daran ist, für mich, das ich diese Diskussion sehr, sehr oft führe und es ist nicht möglich dies einfach zu vermitteln, wenn man selbst keine Juryerfahrung besitzt. Eine echte, richtige, fachlich qualifizierte Livejurierung endet immer in eine hitzigen, hochkarätigen Diskussion bei der immer wieder sehr viel über den Haufen geworfen wird. Das führt auch zu einer sehr interessanten und künstlerisch wertvollen Auseinandersetzung und entsprechenden Ergebnissen.
    Eine online Jury, sofern diese als solche von vorne herein so angelegt ist (und nicht wegen Corona umgebaut ist) extrem durchschaubar als erfahrener Teilnehmer. Du liest die Regeln, verstehst den Votingprozess und triffst entsprechend deine Bildauswahl.
    Um ein Beispiel zu nennen, es gibt einen recht bekannten Wettbewerb in Europa, der Juryprozess ist nach dem Lesen der Regeln extrem klar. Mit einer Teilnahme von 20 meiner Aufnahmen die ich daraufhin ausgesucht habe, habe ich 5 Siegerbilder dabei gehabt. Natürlich kann dies auch bei einer Jury passieren, z.B. wenn man so unglaubliche Bilder wie Audun Rikardsen liefert und gerade deren Geschmack trifft. Aber bei einer reinen online Jury ist es wirklich total einfach dabei zu sein, indem man einfach bestimmte Regeln beachtet und sich die einzelnen Schritte genauer betrachtet.


    Zitat Bezug auf die Nachricht von mmhuber Beitrag anzeigen
    2) Warum müssen es immer komplett extern oder interne Juroren sein? Was ist mit einer Mischung? Externe Juroren spiegeln sicher mehr den aktuellen Zeitgeist im Bereich wieder, während die internen Juroren sicherlich mehr den Aspekt präsentieren, den sie für das Bild des Vereines in der Öffentlichkeit wollen.
    Ich habe kein Problem mit externen Juroren, die Herausforderung ist, dass es kaum welche gibt die die Kriterien erfüllen. Umfassende Erfahrung in der Naturfotografie, Stilsicherheit und Gespür für Bildästhetik und den Mund aufbekommen müssen Sie auch noch. ;-)
    In Wettbewerben die "auch Naturfotografie" als Kategorie haben wie z.B. super circuit etc. ist die Jury in dieser Kategorie meist komplett Ahnungslos, was dazu führt, das hier extremst manipulierte Bilder sehr weit kommen ohne, das dies erkannt wird. Konkret Gamingfarmen, drapierte Kunst aus Asien, Hotspots an denen Straßen etc. gestempelt worden sind und und und. Diese Dinge müssen eben aussortiert werden in Wettbewerben, deren Kernkompetenz Naturfotografie ist.


    Zitat Bezug auf die Nachricht von mmhuber Beitrag anzeigen
    3) Wo ich persönlich meine Probleme habe, ist die Teilnahme von Juroren an dem Wettbewerb.
    Ein Juror darf NIE an dem Wettbewerb teilnehmen passiert auch nicht. (so etwas absurdes habe ich glaube ich noch nicht gesehen) Tatsächlich darf ich selbst als Vorstandsmitglied nicht an unseren internationalen Wettbewerben wie ENJ (europäischer Naturfotoraf des Jahres) und FPP (Fritz Poelking Preis) teilnehmen. Das sind ja wirklich größere und renommierte Wettbewerbe, bei denen auch ein gewisser finanzieller Umsatz entsteht.

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