Neue Objektive heute vorgestellt "Unsere. Bisher. Größte. Produkteinführung."

[Motivklingel]

Da hier noch keiner diese Neuheiten kommentiert hat ist es wohl eher die neue Erkenntnis das in der Coronavirus Pandemie Zeit und nachdem andere Hersteller ähnliche Systeme schon seit Jahren im Programm haben und eigentlich der Markt gesättigt ist und sich auch der Umgang mit Fotos geändert hat und

...

[zuendler]

Bisher größte Veräppelung würde ich sagen.
Da habe ich 45min meines Urlaubs verbraten voller Spannung was da alles kommt.
Als sie den Drucker rausgeholt haben, habe ich abgeschaltet.
Die Kameras dürften für einige interessant sein, aber den Rest kann man ja knicken.
Früher haben die 3-4 Supertele auf einmal rausgelassen und noch ne Kamera dazu.
Sowas galt es zu toppen.

Größte Produkteinführung - und zwar rektal.

[Pancolar]

Genauso seh ich´s auch. Und ich bin irgendwie gerade unterwegs zwischen Enttäuschung und Verwirrung.

Enttäuscht bin ich über die 2 Festbrenner mit jeweils F11 - auf Canons HP als Linsen für Action und Wildlife beworben, hier kommt dann Verwirrung auf. Habe ich irgendwas nicht mitbekommen?

Action ( schnelle Objektbewegungen ), Wildlife ( scheue, wildlebende Tiere ) hiess für mich immer Lichtstärke, lange Brennweite, am besten Beides in einer Linse.

Und nun f11??? Wirklich f11???? Auch wenns billig ist? Nö!!!

Jetzt wo Canon so "schön" vorgelegt hat, warte ich mal auf Sigma, die zaubern dann was Festbrennweitiges mit 5,6 aus dem Hut,
gerne für 2k. Als Dritthersteller würd ich mir diese Steilvorlage jedenfalls nicht entgehen lassen.

Ich finde das R-System durchaus gelungen, nutze selbst die R mit dem geilen RF 50 / 1,2 - das ist eine geniale Kombi,
aber das was jetzt mit soviel Brimborium als der Weisheit letzter Schluss präsentiert wurde, läßt mich einfach nur noch Grausen.

[mmhuber]

Mir kommen diese beiden Festbrennweiten vor, wie wenn man die alten Spiegeltele wieder aufleben lassen möchte. Die waren auch schön kompakt und leicht, hatten feste Blende, die nur über mitgelieferten Filter geändert werden konnte. Denkt man, daß die fehlende Lichtstärke über die heute mögliche ISO-Empfindlichkeit ausgeglichen werden kann? Jetzt warte ich mal die Berichte von Kamera und Objektiven ab, die nicht mit Vorserienmodelle entstanden sind. Wenn diese mich, wider Erwarten, überzeugen sollten bzgl. der Tauglichkeit, dann werde ich mir vielleicht mal eine Kombination ausleihen und auf Safari testen.

[JensLPZ]

Enttäuscht bin ich über nix, sogar im Gegenteil: Die Kameras sind großartig (die R5 vielleicht das Beste im ganzen Markt) und selbst die beiden f/11 Objektive (vor allem das 800er) werden ganz sicher ihre Käufer finden. Das sind nämlich die vielen Enttäuschten der vielen gurkigen 150-600er. Die sind viel größer, schwerer, kosten kaum weniger und sind am langen Ende fast immer unschärfer als eine Festbrennweite. Und die beiden sind absolut einzigartig am gesamten Markt.

Klar, wird es auch noch ein RF 600 und 800 DO geben: Noch deutlich besser, aber auch schwerer, größerer und viel teurer als die aktuellen 600 und 800er.

[Eric D.]

sorry aber 600 / 11 und 800/11 nee wie war das abblenden geht auch nicht mehr..

die sind nun aber so lichtschwach und ich sehe noch nicht, dass die 45MP der R5 bei iso 5000 und mehr und dann noch croppen soviel besser sein sollten
als die gleichen bilder einer D850 oder einer A7R3, jetzt rein was die BQ angeht.

und selbst wenn es 1dx III niveau wäre.. ich will doch nicht ständig in unseren breiten bei iso 6400 und mehr bleiben,
ich meine das 800/11 als kleine nische evtl. aber das 600/11 ??
das kann gar nicht soviel schärfer als ein gutes 150-600/6.3 sein, zumal man das dann ja abblenden könnte...und runterzoomen

[T70]

Ich finde die Diskussion schon interessant. Canon bringt zu Beginn der EOS R Ära top L Objektive raus und alle sagen wir vermissen Objektive für den Einstieg und die Breite Masse. Jetzt kommen f11 Objektive für jene Anwender die nicht gleich 10.000 Euro ausgeben wollen oder können und das System wird madig geredet. Warum nicht einfach die großen Teleobjektive mit Adapter nutzen? Vielleicht mit Kontrollring zur Belegung von zusätzlichen Funktionen? Das hat sonst ebenfalls keiner am Markt und die Adapter funktionieren im Vergleich zu anderen. Viel interessanter finde ich aber den kombinierten IS von Objektiv und Gehäuse. Laut dem Canon Produkt Manager im Launch Event soll die R5/6 bei dem RF 28-70/2,0L 8 Stufen ausgleichen obwohl das Objektiv keinen IS hat. Das finde ich extrem spannend und ich kann es nicht abwarten die ersten Aufnahmen mit der R5 zu machen. Für mich eröffnen sich neue Möglichkeiten in der Insekten, Blüten und Libellen Fotografie.

[Marcel Denkhaus]

Nach dem, was ich mir gerade so auf der Canon Homepage über die (angekündigten) Neuheiten angelesen habe bin ich tatsächlich hin- und her gerissen. Ja, ein Teil der Features der R5 ist tatsächlich interessant. Allem voran das auch bei Tieraugen inkl. Vögel funktionierende AF-Tracking könnte - so die Praxis der Theorie entspricht - einen tatsächlichen Meilensprung darstellen. Dass dieses feature (Augen-AF bei Vögeln) der EOS 1Dx Mark III mWn. vorenthalten wurde ist allerdings ein Canon-typischer schlechter Witz!
Andere features wiederum wie z.B. 8K Video lassen mich total kalt. Die stark reduzierten Bedienelemente, inkl. komplett entfallenem Display auf der Oberseite erinnern mich irgendwie an die allerersten EOS-Modelle wie die EOS 850. Und das ist kein Kompliment. Fazit: Bis ich mich tatsächlich ernsthaft für eine Canon R interessieren werde muss da noch eine Menge passieren, idealerweise in Richtung Angleichung an die bekannten (semi)professionellen EOS Kameras mit EF-Bajonett.

Was die beiden angekündigten Teleobjektive angeht kann ich Canon's Strategie überhaupt nicht nachvollziehen und iVm. mit dem Umstand, dass die Entwicklung von EF-Linsen nicht fortgeführt wird die Firma Canon auch nicht mehr wirklich ernst nehmen. Da konstruieren die tatsächlich zwei Luftpumpen (beide Objektive müssen wenn ich es richtig sehe für den Einsatz ausgezogen werden - Halleluhjah!) mit einer Ausgangsöffnung, die man "früher" nur mit der Kombination von "Dunkellinse" und Telekonverter hinbekommen hat (f11 bekommt man auch, wenn man an ein f4/600er einen 2x und (mit 12mm Zwischenring) einen 1,4x Extender setzt. Bei 1680mm Brennweite! Und diversen Nachteilen...).
Sowas für die Kundengruppe der Wildlifefotografen anzupreisen ist m.E. eine hochnotpeinliche Farce! Vor allem wenn man reflektiert, was Canon unter dem EF Bajonett bislang so an "echten" (Super-)Teleobjektiven entwickelt und produziert hat. Ich hätte da eher erwartet, dass Canon zur R5 mit einem Klassiker wie einem 2,8/300 für RF aufwartet. Von mir aus auch als DO und in ultrakompakt - denn kleiner und leichter scheint ja aktuell eine Zwangsvorgabe für die Entwickler bei Canon zu sein. Ob das in der Praxis mal immer so gut und hilfreich ist mag jeder für sich selbst beurteilen, ich persönlich kann dem nicht viel abgewinnen. Werkzeug wiegt eben.

(/zu den beiden Linsen:) Das sind nämlich die vielen Enttäuschten der vielen gurkigen 150-600er. Die sind viel größer, schwerer, kosten kaum weniger und sind am langen Ende fast immer unschärfer als eine Festbrennweite. Und die beiden sind absolut einzigartig am gesamten Markt.

Beim letzten Punkt bin ich bei Dir, zumindest was das Canon System angeht. Das war's dann aber auch schon wieder mit der Zustimmung. Sony hat mit dem 200-600er ja eine sehr ähnliche Linse aufgelegt. Und zwar auf TOP-Niveau. Und das macht es auch so unverständlich für mich, dass Canon da nicht schon längst nachgezogen hat und nun zwei solche - sorry - Mißgeburten vorstellt.
Selbst wenn man unterstellt die Zielgruppe sei die gleiche, also Menschen die lange Brennweite zu erschwinglichem Preis suchen, dann bekommt man m.E. bei Sigma und Tamron noch immer deutlich mehr als von den beiden kommenden RF-Linsen mit f11 zu erwarten ist. Mehr Flexibilität, (deutlich!) mehr Lichtstärke. Mit allen sich daraus ergebenden Möglichkeiten, die die RF Linsen zwangsläufig niemals bieten können werden.
Und in optischer Hinsicht bleibt abzuwarten, was die beiden RF-Linsen tatsächlich können, bzw. ob sie den Deiner Ansicht nach nach so gurkigen 150-600ern das Wasser reichen können. Ich kann nur für das Sigma 150-600er Contemporary sprechen, von dem ich zwei Exemplare aus der eigenen Praxis kenne und ein weiteres durch die Bilder eines Bekannten. Da gibt es nichts zu mecken, das Preis-Leistungsverhältnis ist excellent und die optische Leistung mindestens gleich auf wenn nicht besser als bei einem 100-400 II + 1,4x TK III (von dem ich auch zwei Exemplare hatte).
Dass die 150-600er bei 600mm das Niveau der 10-15 Mal so teuren Festbrennweiten von Canon, Nikon oder meinetwegen jetzt auch Sony nicht vollständig erreichen ist nicht wirklich verwunderlich. Dafür ist der Vergleich auch unfair, Stichwort Zoom vs. Festbrennweite. Jedenfalls sind die 600er eines ganz sicher nicht: 10-15 Mal optisch besser als die 150-600er. Aber definitiv 10-15 Mal teurer. Und so gesehen liefern Tamron und Sigma etwas für Canon ab, das Canon wie mir scheint selbst nicht besser hin bekommt.

Klar, wird es auch noch ein RF 600 und 800 DO geben: Noch deutlich besser, aber auch schwerer, größerer und viel teurer als die aktuellen 600 und 800er.

Ist das wirklich SO klar? die Neuvorstellungen sind auch bereits DO-Konstruktionen....

[Martin Doll]

Ich bin nicht so negativ eingestellt. MIr schwebt das 600 mm Objektiv vor, nur 930 Gramm und für 699 Dollar bei B&H. Das ist das ideale Tele für nebenbei. Ich bin meistens mit den Makroobjektiven unterwegs, und wenn sich z.B. ein Braunkehlchen blicken lässt
könnte ich mir vorstellen das mit diesem Objektiv abzulichten. Es ist mir schon klar, daß es nur eine Notlösung ist, aber mehr will ich gar nicht. Ich hatte die letzten Jahre das 400 mm 5,6 von Canon im Einsatz und war zufrieden. Leider ist es mir ins Wasser gefallen.
Auch beim Bergsteigen wäre es wegen dem geringen Gewicht ideal, z.b. für Gemsen. Ich warte mal die Tests ab bevor ich es kaufe.

[Dirk Wächter]

Ich bin auch nicht enttäuscht, schließlich muss ich mir die beiden FB-Linsen ja nicht kaufen. Wenn sie als f4.0 gekommen wären, hätten sie 18.000 EUR gekostet und dann hätte ich sie auch NICHT gekauft. Von daher alles gut.

Ich denke, dass man f11-Linsen auch deshalb jetzt raushauen kann, weil man trotz, dass da vorn nicht mehr viel Licht reinkommt, hinten auf dem EVF trotzdem noch super sieht. Ein OVF bleibt da pechschwarz. Wie hoch man den ISO-Regler drehen muss und wie rauschfrei dann ein 45MP-Bild wird, wird die Praxis zeigen. In der späten Dämmerung auf Fuchspirsch ist ein f11/800 sicher nicht die beste Wahl. Aber dafür kostet es eben auch nur 1.000 EUR. Das (zugegeben krasseste Zoom-Objektiv, was ich je hatte) RF 2.0/28-70 kostet das Dreifache!