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Thema: Wie weit seid Ihr bereit in der Bearbeitung zu gehen?

  1. #21
    Free-Member Avatar von Ivko2016
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    Standard AW: Wie weit seid Ihr bereit in der Bearbeitung zu gehen?

    Ganz ehrlich: Mir gefällt das Adlerbild, so wie es hier gezeigt wird!
    Auch wenn ich die Bearbeitungsspuren (auf den 2. Blick) zu erkennen vermag.
    Auch das Gämsenbild ohne Zaun ziehe ich dem Original ohne zu zögern vor.

    Mir persönlich ist was Bearbeitetes, das ästhetisch stimmt, lieber als etwas Authentisches mit Makel.
    Ganz einfach, weil ich gerne schöne Bilder anschaue.

    Und genau so halte ich es auch mit meinen eigenen Bildern. Wenn es mir am Schluss gefällt, bin ich zufrieden. Betreffend Bearbeitung setze ich mir keine starren Grenzen.
    Natürlich sind davon jene Bilder ausgenommen, welche eine dokumentarische Intention haben (Reportage zum Beispiel). Aber auch dort behalte ich mir vor, störende Elemente wegzuretouchieren, oder Anpassungen bei der Helligkeit vorzunehmen.

    Wer gerne puristisch fotografiert, soll das machen. Mir sind schöne Bilder wichtiger, als die Ideologie und Umsetzung ihrer Herstellung.

  2. #22
    Free-Member
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    Standard AW: Wie weit seid Ihr bereit in der Bearbeitung zu gehen?

    Ich kram das Thema noch mal nach oben, da ich mir zwischenzeitlich folgendes angesehen habe...Luminar 4.2
    https://www.youtube.com/watch?v=bbFGrzkxRN0

    Beeindruckend, was alles geht, aber damit kann man sich auch sehr schnell sehr lächerlich machen. Allein die vorgegeben Himmel/Wolken. Das wird lustig, wenn ein Naturfotograf ein Reh mit einem dieser Himmel zeigt und parallel dazu sieht man eine Bikini-Schönheit in Mexiko mit exakt dem selben(nicht gleichen) Himmel und der Wolkenformation.
    Was, bitteschön, soll ich überhaupt noch glauben? Somit meine klare Antwort auf Radomirs Frage...: so weit bin ich nicht bereit zu gehen!

  3. #23
    inaktiver User Avatar von Reiner Jacobs
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    Standard AW: Wie weit seid Ihr bereit in der Bearbeitung zu gehen?

    Hallo Wilhelm,

    was den Himmel angeht, ist man nicht nur auf die im Programm vorgegebenen Austauschhimmel angewiesen, Du kannst so viele eigene Himmel fotografieren wie Du magst und im Progammarchiv ablegen.
    Lächerlich machst Du Dich dann nicht mehr, weil es doch sehr unwarscheinlich ist, dass jemand den gleichen Ausschnitt fotografiert hat.

    Gruß Reiner

  4. #24
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    Standard AW: Wie weit seid Ihr bereit in der Bearbeitung zu gehen?

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Reiner Jacobs Beitrag anzeigen
    Hallo Wilhelm,
    was den Himmel angeht, ist man nicht nur auf die im Programm vorgegebenen Austauschhimmel angewiesen, Du kannst so viele eigene Himmel fotografieren wie Du magst und im Progammarchiv ablegen.
    Lächerlich machst Du Dich dann nicht mehr, weil es doch sehr unwarscheinlich ist, dass jemand den gleichen Ausschnitt fotografiert hat.
    Gruß Reiner
    Hallo Reiner, wäre das nicht sinnfrei? Ich würde mich ja selber lächerlich machen, wenn ich dann einen der von mir fotografierten Himmel zwei mal zeigen würde. Dann müsste ich ja jede Menge Himmel fotografieren und bei Bedarf davon einen, vermeintlich passenden, einfügen. Wichtig...diesen Himmel direkt aus der Liste löschen oder(bei meiner altersbedingten Vergesslichkeit) allgemeine Heiterkeit erzeugen :-)
    Nein nein, ich fotografiere das, was sich mir zeigt oder ich lasse das!

    Beste Grüße
    Wilhelm

  5. #25
    inaktiver User Avatar von Reiner Jacobs
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    Standard AW: Wie weit seid Ihr bereit in der Bearbeitung zu gehen?

    Hallo Wilhelm,

    für uns mag das jetzt sinnfrei sein, wer aber von schönen Bildern leben und ständig liefern muss, kann diese Möglichkeiten schnell mal einsetzen und effektiver arbeiten.

    Gruß Reiner

  6. #26
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    Gast

    Standard AW: Wie weit seid Ihr bereit in der Bearbeitung zu gehen?

    Ich finde leider gerade den Link nicht mehr zu einer Software wo man in einem Bild das im Wald gemacht wurde eine Sonne setzen kann.
    Die Software errechnet wie die Strahlen durch die Baumstämme strahlen. Das sieht absolut realistisch aus.

  7. #27
    Free-Member Avatar von Ivko2016
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    Standard AW: Wie weit seid Ihr bereit in der Bearbeitung zu gehen?

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Wilhelm FW Beitrag anzeigen
    wäre das nicht sinnfrei? Ich würde mich ja selber lächerlich machen, wenn ich dann einen der von mir fotografierten Himmel zwei mal zeigen würde. Nein nein, ich fotografiere das, was sich mir zeigt oder ich lasse das!
    Sinnfrei?
    Das hängt davon ab, wo du den Sinn des Fotografierens siehst!

    Wenn er für dich darin besteht, die Realität möglichst 1:1 wiederzugeben, dann trifft deine Sichtweise zu.
    Das nenne ich „dokumentarische Fotografie“.

    Für mich generiert die Fotografie viel Freude, wenn ich ein schönes, oder spannendes Bild machen kann. Wenn das Bild beim Betrachter eine positive Reaktion auslöst, hat es seinen Sinn erfüllt.
    Ich nenne das „gestaltende Fotografie“.

    Genauso geht es mir beim Betrachten fremder Bilder: Wenn ein Bild sauber ausgestaltet ist, ohne störende Elemente, schaue ich es mir viel lieber an, als wenn es zwar 100% „echt“ ist, aber unter ästhetischen Mängeln leidet. Egal, welche Mittel der Fotograf „zur Korrektur“ verwendet hat!
    Für mich hat das mit Lächerlichkeit überhaupt nichts zu tun, wenn da nachgeholfen wird.
    Dokumentarische Bilder haben eine andere Intention und einen anderen Zweck, als ästhetische Bilder.

    In letzter Konsequenz zu Ende gedacht, würde dokumentarische Fotografie bedeuten, dass man auf Blitzlicht verzichtet, auf Langzeitbelichtung, auf Filter sowieso, auf alle Brennweiten ausser 43 mm, ja sogar auf spezielle Perspektiven und vieles mehr.

  8. #28
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    Standard AW: Wie weit seid Ihr bereit in der Bearbeitung zu gehen?

    Die Realität möglichst 1:1 wiederzugeben unterliegt dann doch irgendwo der eigenen Wahrnehmung selbst . Ich bin zwar grundsätzlich sehr bei Wilhelm, nutze aber gerne die verwendbaren Informationen bei der Bearbeitung. Das erklärte Ziel dabei ist es jedoch schon, den mitgebrachten Eindruck beim Entwickeln der RAW's auf das Bild zu bringen. Ich zeige an dieser Stelle mal lieber, was ich damit meine:

    Unberührt vs. nachbearbeitet in Lightroom CC
    20200916-21_Korsika.5D4_9503.0001.jpeg20200916-21_Korsika.5D4_9503.0192.jpeg

    Farben und Kontraste waren vor Ort einfach sensationell, die Szenerie wirkte aber durch das eigene Auge betrachtet auch entsprechend anders. Die relativ dunklen Gassen sind einige Blenden weit weg vom hellen Himmel wodurch das Ganze unbearbeitet dann natürlich auch weniger anständig aussieht. Eben dies in die Richtung des erlebten zu bringen (wenngleich auch etwas dick beim blau aufgetragen wurde), macht für mich viel der Freude am Fotografieren aus. Ganz extrem war dies z.B. vor zwei Jahren im sehr farbenfrohen Mexiko. Vor Ort war alles einfach so herrlich bunt während die dort geschossenen Fotos unbearbeitet regelrecht leblos wirkten. Ich bleibe bei meiner Bearbeitung jedoch zum größten Teil im Lightroom und stemple im Höchstfall mal was weg. Alles darüber hinaus würde mir die Fotos für meinen Geschmack zu sehr verfälschen.

    Ganz anders sieht das ganze bei Astro aus. Hier muss ich den Boden vom nachgeführten Himmel trennen. Das Motiv soll bei der Bearbeitung aber dasselbe bleiben (Deep Sky ausgenommen - so gut seh ich dann auch wieder nicht ).

    LG, Robert

  9. #29
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    Standard AW: Wie weit seid Ihr bereit in der Bearbeitung zu gehen?

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Ivko2016 Beitrag anzeigen
    Sinnfrei?
    Das hängt davon ab, wo du den Sinn des Fotografierens siehst!
    Wenn er für dich darin besteht, die Realität möglichst 1:1 wiederzugeben, dann trifft deine Sichtweise zu.
    Das nenne ich „dokumentarische Fotografie“.
    Für mich generiert die Fotografie viel Freude, wenn ich ein schönes, oder spannendes Bild machen kann. Wenn das Bild beim Betrachter eine positive Reaktion auslöst, hat es seinen Sinn erfüllt.
    Ich nenne das „gestaltende Fotografie“.
    Genauso geht es mir beim Betrachten fremder Bilder: Wenn ein Bild sauber ausgestaltet ist, ohne störende Elemente, schaue ich es mir viel lieber an, als wenn es zwar 100% „echt“ ist, aber unter ästhetischen Mängeln leidet. Egal, welche Mittel der Fotograf „zur Korrektur“ verwendet hat!
    Für mich hat das mit Lächerlichkeit überhaupt nichts zu tun, wenn da nachgeholfen wird.
    Dokumentarische Bilder haben eine andere Intention und einen anderen Zweck, als ästhetische Bilder.
    In letzter Konsequenz zu Ende gedacht, würde dokumentarische Fotografie bedeuten, dass man auf Blitzlicht verzichtet, auf Langzeitbelichtung, auf Filter sowieso, auf alle Brennweiten ausser 43 mm, ja sogar auf spezielle Perspektiven und vieles mehr.
    Hi Ivar,
    wir Naturfuzzys sind ein etwas spezieller Haufen. Die einen fotografieren alles so, wie sie es sehen, den anderen sind menschliche Einflüsse dagegen ein Graus und werden als Naturdokument nicht anerkannt. Ich hänge so ein bißchen dazwischen. Schnepfe auf Zaunpfahl lasse ich noch durchgehen, wenn aber Burgen, Schlösser oder ganze Ortschaften im Bild sind, dann hat das für mich nicht mehr viel mit Natur zu tun. Das ist für mich dann Reise- oder Architekturfotografie. Olle Knacker wie ich sind halt etwas starrsinnig.
    Zu deinem letzten Satz fehlt noch ein, für mich, wichtiger Zusatz....es gab und gibt nicht wenige Fotografen, die ihr Leben lang nie eine Hochformat-Aufnahme gemacht haben. Weil: der Mensch schaut quer! Das hat jetzt mit Rados Frage hinsichtlich EBV nix zu tun, ist aber m. E. auch eine Art der "Bearbeitung".

  10. #30
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    Standard AW: Wie weit seid Ihr bereit in der Bearbeitung zu gehen?

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Ivko2016 Beitrag anzeigen
    Sinnfrei?
    Das hängt davon ab, wo du den Sinn des Fotografierens siehst!

    Wenn er für dich darin besteht, die Realität möglichst 1:1 wiederzugeben, dann trifft deine Sichtweise zu.
    Das nenne ich „dokumentarische Fotografie“.

    Für mich generiert die Fotografie viel Freude, wenn ich ein schönes, oder spannendes Bild machen kann. Wenn das Bild beim Betrachter eine positive Reaktion auslöst, hat es seinen Sinn erfüllt.
    Ich nenne das „gestaltende Fotografie“.

    Genauso geht es mir beim Betrachten fremder Bilder: Wenn ein Bild sauber ausgestaltet ist, ohne störende Elemente, schaue ich es mir viel lieber an, als wenn es zwar 100% „echt“ ist, aber unter ästhetischen Mängeln leidet. Egal, welche Mittel der Fotograf „zur Korrektur“ verwendet hat!
    Für mich hat das mit Lächerlichkeit überhaupt nichts zu tun, wenn da nachgeholfen wird.
    Dokumentarische Bilder haben eine andere Intention und einen anderen Zweck, als ästhetische Bilder.

    In letzter Konsequenz zu Ende gedacht, würde dokumentarische Fotografie bedeuten, dass man auf Blitzlicht verzichtet, auf Langzeitbelichtung, auf Filter sowieso, auf alle Brennweiten ausser 43 mm, ja sogar auf spezielle Perspektiven und vieles mehr.
    Klasse geschrieben, Ivar, da stimme ich Dir in wirklich allem zu.

    Einen schönen ersten Advent allen hier.
    Beste Grüße, Jens

    Meine Bilder bei Flickr, den Flickr-Alben, EOS R/R5/R6, meine aktuelle Ausrüstung findet man im Profil hier im Forum.

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