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Thema: APSC ist Tod, lang lebe Film

  1. #1

    Standard APSC ist Tod, lang lebe Film
    Thread-Eröffner

    Die neue Sony A7c sieht nett und vielversprechend aus. Vollformat im Gehäuse der A6600. Und erstaunlicherweise ist sie kleiner wie eine Leica.

    Canon bringt nichts gescheites an Objektiven für die M-Serie, obwohl die Kameras vielversprechend sind. Und die Neuentwicklungen für EF werden wohl langsam auslaufen und sicherlich keine neuen gestartet welche erst in 6 Jahren auf den Markt kommen.

    Olympus zieht sich aus dem Kamerageschäft zurück und Panasonic baut eher die Vollformat-Serie aus wie die MFT-Linie. Olympus hat sich selber ins OFF geschossen als sie sich mit Canon- und Nikon-Vollformat-Kameras anfingen zu vergleichen ("as good as fullframe") anstatt sich auf die Nische "klein" zu fokussieren (Pen F mit besserem AF wäre der Preis fast egal, zusammen mit den Festbrennweiten setze ich sie nach wie vor gerne ein). Sorry aber eine OM-D EM1 mk3 kostet im Moment das APSC-fache (1.6x) einer Sony A7ii und nach meiner Meinung kommt die Bildqualität der Olympus nicht ran. Und ehrlich, wer tut sich eine E-M1X an wenn er für das Geld eine EOS R6 haben kann.

    Es ist schon erstaunlich, mit welcher Geschwindigkeit Sony neue A7-Modelle raushaut, wobei in der A7c vor allem alte Technik neu aufgewärmt wird. Im Moment scheint Canon noch seinen Rhythmus von 4 Jahren für die 5er Reihe zu behalten. Bei den sinkenden Verkaufszahlen ist es nicht verwunderlich, dass die Kameras immer teurer werden und Modellreihen gestrafft werden müssen. Warum also noch in billige Modellreihen mit einem Modell-Zyklus von 1.5 Jahren investieren?

    Irgendwie scheint Sony den Virus von Minolta ausgegraben zu haben, dass ein Modell abgelöst wird bevor seine Entwicklungs- und Markteinführungskosten drin sind. Das muss so um 1985 rum gewesen sein als die 7000 rauskam. Kaum hat man sich an ein Modell gewöhnt und seiner Frau auf den Weihnachtszettel geschrieben, war sie im Handel nicht mehr erhältlich und das Nachfolgemodell kam raus (gilt für mein Umfeld von damals, ich war da noch Lehrling und ledig). Mit der Zeit waren die Dinger so billig produziert, dass wenn man sie in den Rücksack zu den Klamotten reinwurstelte das Gehäuse oberhalb dem Sucher gebrochen und beim nächsten Regen das Teil Schrott war. Nun fängt Sony wieder damit an ohne ersichtlichen Grund die Innovationszyklen zu kürzen und die Kameraindustrie im eigenen Land zu kannibalisieren. Unverständlich wirds wenn man bedenkt, dass selbst Canon in gewissen Modellen nicht um Sony-Sensoren rumkommt. Vermutlich verdienen sie vor allem mit den Vollformat-Objektiven Geld und wie bei den Druckern werden die Gehäuse mit der Zeit zum Selbstkostenpreis verkauft.

    Meiner Meinung nach wird oder ist das A-Bajonett sowie die APSC-Modellreihe von Sony gestorben. MFT wird sicherlich verschwinden, Panasonic wird auf Dauer sicherlich nicht zwei Systeme pflegen. Verbleibt noch Fuji im APSC-Reigen.

    APSC (und MFT) ist in der Sackgasse.


    Kodak Gold ist wieder erhältlich.
    Kodak Portra, Tri-X, TMax, Ektar ua gibts wieder.
    Fujifilm Velvia und Illford Delta und HP5 kann man wieder kaufen.
    Gerade habe ich mir Ferrania P30 (135-36) bestellt.

    Eine Nikon Fm funktioniert 23 Jahre nach ihrem Erscheinen noch immer, die Akkus der 1D4 geben nach etwa 10 Jahren den Geist auf. Ich glaube kaum das die digitalen Fotocomputer in 23 Jahren noch funktionieren. Im Erscheinungsjahr der Nikon Fm kam übrigends auch der Apple II auf den Markt, wer arbeitet heute noch damit? Und der hatte keine speziellen Akkus sondern nur ein Netzkabel welches heute noch funktioniert.

    (PS: Mag sein das ich jemandem auf den Schlipps trete, soll auch so sein ;-). Bitte gib deine Meinung konstruktiv weiter, es soll eine Diskussion sein und nicht eine Tirade von Beschimpfungen)

  2. #2
    ehemaliger Benutzer
    Gast

    Standard AW: APSC ist Tod, lang lebe Film

    Hi,

    erst kürzlich bin ich zufällig zu einer Voigtländer Kamera gekommen. Die will ich wohl weiterverkaufen, aber zuvor wollte ich mich doch auch noch mal in die Film Welt begeben.
    1. damit ich beim Verkauf Fragen zur Kamera besser beantworten kann, wenn ich selbst damit gearbeitet habe und
    2. weil ich "entschleunigtes Fotografieren" erleben wollte. Keine Bildrückschau, genau überlegen, mit welchen Einstellungen ich fotografieren möchte,...
    3. der spannende Moment, wenn der entwickelte Film wieder zurück kommt (selbst entwickeln ist mir persönlich dann doch wieder ein Schritt zu viel)
    4. ich verspreche mir davon, auch etwas von den Erfahrungen mit der Analog Technik mit ins digitale Fotografieren zu übernehmen.

    Mein erster Film, den ich mir gekauft habe, ist ein S/W Film mit ISO 400 (Ilford XP2 Super, C41-Prozess). Zwei Bilder fehlen noch bis er voll ist.

    Ich denke nicht, dass ich weiter viel mit Film fotografieren werde. Es ist für mich im Moment einfach eine spannende Erfahrung. Und vielleicht bringt es mich fotografisch auch insgesamt weiter.
    Ich schreibe mir zu jedem Bild die "EXIF" Daten auf, um später am entwickelten Bild besser beurteilen zu können, ob die Belichtungseinstellungen gepasst haben.

    Was die EOS M Serie angeht:
    Ich mag die kleine Kameras und ich denke auch nicht, dass die Objektivthematik stiefmütterlich von Canon angegangen wird. Man muss das denke ich im Kontext sehen zur Zielgruppe der M Serie.
    Die wollen klein und leicht und nicht lichtstark und schwer. Die brauchen auch nicht jedes Objektiv in allen erdenklichen maximalen Blendenöffnungen. Von 11- 200mm deckt das M System doch einen ordentlichen Brennweitenbereich ab, mit dem man sehr mobil und erschwinglich gute Qualität erzielen kann.

    Gruß Frank
    Geändert von ehemaliger Benutzer (17.09.2020 um 09:27 Uhr)

  3. #3
    Free-Member Avatar von Hans Harms
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    Standard AW: APSC ist Tod, lang lebe Film

    [...]

    Kodak Gold ist wieder erhältlich.
    Kodak Portra, Tri-X, TMax, Ektar ua gibts wieder.
    Fujifilm Velvia und Illford Delta und HP5 kann man wieder kaufen.
    Gerade habe ich mir Ferrania P30 (135-36) bestellt.

    Eine Nikon Fm funktioniert 23 Jahre nach ihrem Erscheinen noch immer,
    die Akkus der 1D4 geben nach etwa 10 Jahren den Geist auf.
    Ich glaube kaum das die digitalen Fotocomputer in 23 Jahren noch funktionieren.
    Im Erscheinungsjahr der Nikon Fm kam übrigends auch der Apple II auf den Markt,
    wer arbeitet heute noch damit? Und der hatte keine speziellen Akkus sondern nur ein Netzkabel welches heute noch funktioniert.
    Moin!
    Mein Nachbar schwärmt ähnlich.
    Er hat sich wieder eine Nikon Fm2, einen Rechenschieber und ein Pferdegespann angeschafft.

    Ich habe von KB, über 6x6, 6x9 und 4x5, in BW und C41 alles gemacht und
    ein HP5-Planfilm, in Rodinal, war immer ein Erlebnis, aber ich meine ...

    ... die Chemiepanscherei ist und bleibt zwischenzeitlich ein Anachronismus.

    Für manche Leute ist ja der Weg das Ziel.
    Mein Ziel war immer das/ein Bild.

    Und wenn man da u.a. eine EOS R*, oder/und eine Fuji GFX, oder/und eine Hasselblad 1D 50C verwenden kann, ist es schon einen Offenbarung.

    mfg hans

  4. #4

    Standard AW: APSC ist Tod, lang lebe Film
    Thread-Eröffner

    Klar, einen Auftrag möchte ich nicht mehr mit Negativfilm abliefern müssen.
    Aber wenn ich Analog unterwegs bin mache ich 1 bis 3 Bilder und nicht 20 pro Objekt und hab ein Glücksgefühl wenn es richtig Belichtet und der AF am richtigen Ort vom Labor zurück kommt. Aber erst letzthin hab ich Dias von 93 gescannt wo ich Pinguine fotografierte in Neuseeland, ich wäre froh ich hätte damals die Ausrüstung gehabt wie heute. Zu mehr wie Erinnerungsfotos reichts nicht, aber muss es denn immer Weltformattauglich sein?

    Es ist auch nicht das Thema das Digital vs Analog, sondern das Vollformat gegenüber MFT und APSC überlebt und die beiden kleinen Formate meiner Meinung nach gekippt werden.

    Analog ist und bleibt eine Nische und wirds in 23 Jahren noch geben wenn keiner mehr digitales Vollformat hat sondern 3D-Hologramme aufnimmt (oder sonstwas).
    Wenn ich mich umschaue auf einem Berggipfel bei Sonnenaufgang, dann schiesst einer mit Seriefeuer Bilder (), die Andere ist die ganze Zeit am Handy und schreibt Watsappnachrichten und schickt die Bilder in die Welt, aber keiner der Beiden hat den Moment genossen. War erst letzthin so in den Alpen.

    Klar, kann man auch mit einer Digitalen die Umwelt noch „analog“ und in 3D wahrnehmen (sprich mit den Augen), nur machens die Wenigsten.

  5. #5
    ehemaliger Benutzer
    Gast

    Standard AW: APSC ist Tod, lang lebe Film

    Zitat Bezug auf die Nachricht von aisen.ch Beitrag anzeigen
    Canon bringt nichts gescheites an Objektiven für die M-Serie, obwohl die Kameras vielversprechend sind.
    Ja, das ist wirklich schade und dürfte daran liegen, dass die M-Serie eher als Einstiegsklasse konzipiert worden ist.
    Die M-Kameras haben sich mit der AF- und Sensortechnik weiter entwickelt, bei den Objektiven scheint man "bis zum Ende" an der Einstiegsstrategie festzuhalten.

  6. #6
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    Standard AW: APSC ist Tod, lang lebe Film

    Ich habe auch wieder angefangen mit Analog, unter anderem um meinen Kindern das "sehen" beizubringen. Ich bin sogar dazu übergegangen wieder selber zu entwickeln. Zwei HP5 warten noch, zwei Kodak T-Max 400 und zwei FP4 haben wir schon gemeinsam entwickelt. Ich finde die Analogfotografie entschleunigt das Fotografieren wieder etwas. Und meine Kinder lernen sich erstmal auf das Motiv zu konzentrieren anstatt einfach 100 Fotos zu knipsen.

  7. #7

    Standard AW: APSC ist Tod, lang lebe Film
    Thread-Eröffner

    Meine Tochter war auch der Auslöser bei mir, oder besser der letzte Kick es doch wieder anzufangen.
    Ich hab meiner Tochter eine Fm10 organisiert. Friday For Future und dann mit ner Einweg-China-Knipsen ankommen weil Nehativfilm bei den Jungen grad Hip ist geht nicht. Es gibt auch ein Gefühl für Zeit und Blende.

  8. #8
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    Standard AW: APSC ist Tod, lang lebe Film

    Bei mir war es eine Tasche auf dem Flohmarkt mit einer Revueflex und drei M42 Objektiven und für mich auch ein Grund die alte EOS 3 mal wieder aus dem Schrank zu holen. :-) Jetzt fehlt mir nur noch der Platz für die Dunkelkammer um Abzüge zu machen. Für die Filmentwicklung braucht man ja zum Grlück nicht viel.

  9. #9

    Standard AW: APSC ist Tod, lang lebe Film

    Interessantes Thema, auch wenn mein letzter Ausflug in die analoge Fotowelt schon wieder ein paar Jahre zurück liegt (Erwerb einer gebrauchten, aber praktisch jungfäulich wirkenden Canon F1 new - die Zierde meiner Kameravitrine ). Es war und ist tatsächlich im Vergleich zu heute eine gänzlich andere Art zu fotografieren, wobei ich den in diesem Kontext gern gebrauchten Begriff der Entschleunigung nicht mag. Es ist viel mehr. Viel mehr Handwerk. Und viel mehr Chancen, Fehler zu machen und im Idealfall für's nächste Mal daraus zu lernen.
    Trotzdem möchte auch ich nicht zurück - gerade auf die Möglichkeit zur Rückschau/Ergebniskontrolle bei den DSLR möchte ich nie wieder verzichten. Von den qualitativen Verbesserungen ganz zu schweigen. Die qualitativ hochwertigen Scans meines Dia-Archives zeigen mir sehr deutlich, was sich zwischenzeitlich in technischer Hinsicht getan hat. Da liegen Welten zwischen.

    Was ich allerdings manchmal bedaure ist, dass es keine DSLR "im analogen Mantel" gibt. Also praktisch eine SLR aus Analogzeiten mit halbwegs zeitgemäßem "digitalem Rückteil" (ich glaube von Leica gab es für die R8 mal soetwas, aber heute technisch de facto Steinzeitware und damals eher unerschwinglich). Denn "früher" habe ich bei der Frage "welche Kamera soll ich mir kaufen?!" gern mal eine SLR mit manuellem Fokus und maximal Zeitautomatik empfohlen, gerne eine Minolta X-300, mit der ich selbst mal angefangen habe. Damit lernt man nämlich noch wirklich zu fotografieren im Sinne von das Zusammenspiel von Zeit, Blende und Filmempfindlichkeit zu verstehen und das für vergleichsweise kleines Geld. Und es zeigt sich zumeist sehr schnell, ob der/diejenige wirklich Interesse an der Materie und an einer Weiterentwicklung hat oder ob das Interesse eher eine Eintagsfliege ist. So eine Empfehlung kann ich leider schon lange nicht mehr aussprechen, denn zu Film will ich nun auch keinem Anfänger mehr raten.

    Dass APSC tot ist oder sterben könnte dauert mich nun nicht wirklich. Ich konnte schon mit dem APS-Format zu Analogzeiten nichts anfangen, bzw. es lag damals auf der Hand, dass das so eine "typische Sau" war, die man durch's technische Dorf getrieben hat, um dem seinerzeit aufgrund von Marktsättigung stagnierenden Absatz der Fotoapparate etwas entgegen zu wirken. Die Leute kaufen ja auch heute noch praktisch alles was neu ist, wenn man es nur mit entsprechendem Marketing untermauert
    APS-C/H gab es ja praktisch auch nur, um in den Anfängen der DSLR diese für die potentielle Zielgruppe halbwegs erschwinglich anbieten zu können. Vollformat-DSLR waren in den Anfängen der DSLR ja kaum zu bezahlen. Selbst die 1er wurden nicht ohne Grund in zwei Segmenten angeboten (D/Ds). Von daher ist es in meinen Augen eine konsequente Entwicklung, das APS-Format langsam zu beerdigen, nachdem Vollformat-Cams heute auch "schnell" können und wenngleich zwar noch immer teuer, aber dennoch bezahlbar geworden sind.
    Beste Grüße,
    Marcel

    www.wildlifefotografie.net

  10. #10
    Free-Member Avatar von hs
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    7.942

    Standard AW: APSC ist Tod, lang lebe Film

    Zitat Bezug auf die Nachricht von pixelwasser Beitrag anzeigen
    Jetzt fehlt mir nur noch der Platz für die Dunkelkammer um Abzüge zu machen.
    Bei mir ist alles noch vorhanden aber seit 15 Jahren eingemottet. Es benötigt halt Muße und viel Zeit, etwas was ich irgendwann nicht mehr aufbringen konnte/wollte. Mein Mittelformat (Rolleiflex 3.5F und Mamiya 6) werde ich sicher irgendwann wieder reaktivieren, und damit auch das Positivlabor. Dann allerdings nur für SW. Nix stressiges, nur ruhig und gediegen aufnehmen. Der Lichtschachtsucher der Rolleiflex hat sowieso sein ganz eigenes Tempo, eher seine eigene Langsamkeit, die Mamiya ist dagegen fast schon alltagstauglich.

    Weniger als Mittelformat würde ich kein Positivlabor mehr verwenden, 18x24 Prints sehen bei Kleinbild noch gut aus, 30x40 aber nur wenn wirklich alles passt. Und für kleine Prints lohnt sich der Aufwand des Labors IMO nicht wirklich. Hochauflösende (Spezial)Filme, die auch höhere Auflösungen garantieren, sind auch keine echte Lösung da i.a. recht lichtschwach und mit geringem Belichtungsspielraum, und auch im Handling sind die eher der Horror.

    Und wer im Positivlabor mit alten (linearen) Timern rumhantiert hat, hat neidvoll auf die neuen, und teuren logarithmischen Timer geschaut. Die Dunkelkammer hatte damals ein recht hohes Frustrationspotential, und war definitiv auch sehr teuer (wenn das Haus noch nicht bezahlt ist).

    Bei mir war es der Mix Kosten und Zeit, der mich zu Digital wechseln ließ. Beides ist deutlich entspannter heute, wobei, an meiner verfügbaren Zeit muss ich noch arbeiten. Die Altersteilzeit habe ich noch nicht eingeläutet.

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