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Thema: APSC ist Tod, lang lebe Film

  1. #21
    ehemaliger Benutzer
    Gast

    Standard AW: APSC ist Tod, lang lebe Film

    Zitat Bezug auf die Nachricht von hs Beitrag anzeigen
    Bitte mich nicht mit einer gewissen Partei in Verbindung bringen, aber wenn 5 Hansel noch selbst entwickeln ist das Fliegenschiss.

    Die chemischen Prozesse zur Produktion von Elektronik sind da sicher deutlich heftiger, hierbei ist die Fotografie wahrscheinlich noch harmlos gegenüber der Handyproduktion. Ganz zu schweigen von dem minderwertigen Elektronikmüll der alles überschwemmt.

    Und was CO2 betrifft, der Energiebedarf von Servern, und der damit verbundene Fußabdruck ist inzwischen sehr deutlich. Wenn man die Resourcen nutzt um z.B. Dienstreisen zu minimieren dann ist die Entwicklung sinnvoll, wenn man die Bandbreite dazu nutzt um 4k Videos zu streamen ist es einfach nur "on top".

    Hier bei Entwickler- und Fixiererbrühe von "Impact" zu schreiben finde ich etwas übertrieben. "Impact" sehe persönlich eher bei der Entsorgung von Altakkus der zukünftigen E-Auto Generation, kenne mich da aber nicht wirklich aus, ist eher ein Bauchgefühl. Das Bauchgefühl, dass man wieder auf ein neues Pferd setzt aber die Konsequenzen nicht hinreichend berücksichtigt.
    Mit Relativierungen kann man alles schön reden.

    Die eigene Film- oder Fotoentwicklung steht ja nicht mit Autos oder sonstigem in Konkurrenz, sondern damit, dass man es wo professionell ausarbeiten lässt. So habe ich es gemeint und geschrieben.
    In größeren Anlagen werden geschlossene Kreisläufe verwendet, bei der eigenen Entwicklung in einfachen Schalen und Trommeln geht doch einiges in den Abfluss (beim Reinigen der Schalen/Trommeln), und auch der Wasserverbrauch beim Fixieren ist unnötig hoch, wenn man es ordentlich macht. Alles bezogen auf den geringen Output. Natürlich geht die Welt daran nicht kaputt, aber darauf verzichte ich heute gerne.

  2. #22
    Free-Member Avatar von hs
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    Standard AW: APSC ist Tod, lang lebe Film

    Zitat Bezug auf die Nachricht von sting_ Beitrag anzeigen
    Mit Relativierungen kann man alles schön reden.
    Andreas, meine Duka ist seit 2006 kalt, bei mir war der Zeitaufwand das größte Problem. Ich habe sie noch und vielleicht ziehe ich doch irgendwann wieder mal einen Film durch und mache Abzüge. Nur SW und MF. Und erst wenn ich in Rente bin.

    Mein Equipment ist ca. >=25 Jahre alt, die Mamiya 6 kam 1989 auf den Markt, die Rolleiflex ist deutlich älter.

    Überleg mal wieviele digitale Kameras Du in dieser Zeit verwendet hast (und die produziert werden mussten). Wieviele Fotografen fliegen regelmäßig und machen 1000de von Fotos rund um den Globus. Da ist das bisschen Chemie beim Amateurlabor echt Peanuts.

    Aber klar, auch das ist ökologisch gesehen unnötig. Wie alles.

    Ich habe auf dein "Impact" reagiert, in Gänsefüßchen, das ist es einfach nicht. Wer macht den heute noch Analogfotografie/entwicklung in nenneswerten Umfang?

    Mein letztes Beispiel: Mein Kumpel hat ein DS, die Göttin, die steht meistens in der Garage und wird gehegt und gepflegt, und nur zu Anlässen rausgeholt. Einmal bin ich mitgefahren, es war in der Tat göttlich.

    Vergleich mal die schlechten Abgaswerte einer so noch betriebenen DS mit den ökologischen Schäden, den die Abwrackprämie verursacht hat (vergleichweise "wenig genutzte" Autos zu verschrotten damit die Automobilindustrie neu produzieren kann).

  3. #23
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    Standard AW: APSC ist Tod, lang lebe Film

    Ich möchte nochmal auf den Ausgangspunkt zurückkommen. Analog fotografieren als Hype, digital als Flop... Tut mir Leid, aber ich verstehe das einfach nicht. Erst kürzlich habe ich mit meinem Nachbarn dessen Diasammlung gesichtet und eine (immer noch recht große) Auswahl digitalisiert. Einiges war noch sehr gut, aber manche Dias sind farblich hinüber. Bei einigen war nur noch der Rot-Anteil vorhanden. Mit viel Mühe war da in Schwarzweiß was Brauchbares zu machen, aber auch nur, weil die Inhalte als wichtig erachtet wurden.
    Was mich besonders betroffen gemacht hat, dass selbst an Kodachromes mit einer angeblichen Lebensdauer von 200 Jahren der Zahn der Zeit genagt hat. Ok, meine Schwarzweißnegative (die ältesten älter als 50 Jahre...) sind noch taufrisch und werden es wohl auch bleiben dank sorgfältiger Entwicklung und Wässerung früher.
    Wenn dann der Analog-Fan mutmaßt, dass die digitale Technik in nicht allzu ferner Zukunft nicht mehr verfügbar sein wird, kann ich nur auf andere Techniken verweisen. Wer kann heute ein Tonband abspielen, eine VHS-Kassette, ja selbst einen Normal-8-Film? Tefiphon? Wer entwickelt einen 110/126-Film? Oder zur Kameratechnik: die Leica IIIf in meiner Vitrine hat ein Summicron ohne Vergütung und ein Elmar 35 mm (!). Also Freude kommt da nicht auf, wenn man die Dias betrachtet. Besonders das Elmar als Weitwinkel zu bauen.. Da war die Konstruktion massiv überfordert.
    Und noch was: Dank Kanalmixer und vielen Stellschrauben ist das Schwarzweiß, das ich heute aus meinem digitalen Negativ entwickle, den Schwarzweißnegativen weit überlegen. Und: bewußt fotografieren kann / mache ich auch mit meiner digitalen Kamera. Zu analog zurück möchte ich nicht!

  4. #24
    Free-Member Avatar von hs
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    Standard AW: APSC ist Tod, lang lebe Film

    Zitat Bezug auf die Nachricht von schmittikin Beitrag anzeigen
    Ich möchte nochmal auf den Ausgangspunkt zurückkommen. Analog fotografieren als Hype, digital als Flop... Tut mir Leid, aber ich verstehe das einfach nicht.
    Wer die Suche bemüht wird feststellen dass Du als erster die Wörter Hype und Flop ins Spiel bringst.

    Im Betreff steht APSC, also ein Format, sowie Film (wobei irgendwie davon ausgegangen wird dass es FF ist).

    Man kann analog lieben oder hassen, genauso wie man digital lieben oder hassen kann. APS vs. FF vs. MF, auch diese Threads häufen gigabyteweise die Server dieser Welt.

    Fakt ist dass der digitale Markt sicher 10^N mal größer ist als die analoge Vorgänger. In diesem Zusammenhang von der "analogen Umweltkeule und Impact" zu sprechen betrachte ich als etwas übertrieben (Impact=Auswirkung, im Sinne von sehr deutlich, Impact ist auch Prall/Stoßwirkung/Beeinflussung). Wenn etwas "Impact" auf die Umwelt hat dann ist dass die Massenproduktion, und da ist digital definitiv sehr, sehr deutlich vorne. Wer macht den heute noch analog im Großen Stil?

    Zitat Bezug auf die Nachricht von schmittikin Beitrag anzeigen
    Dank Kanalmixer und vielen Stellschrauben ist das Schwarzweiß, das ich heute aus meinem digitalen Negativ entwickle, den Schwarzweißnegativen weit überlegen.
    Die Bereiche wo digital tatsächlich noch analog unterlegen ist lassen sich wahrscheinlich an einer Hand abzählen. Mir fallen da echt nur sehr wenige ein, vielleicht:
    - Laufboden-/Fachkameras im GF-Format
    - geringer Energiebedarf (z.B. bei Expeditionen)
    - Betrieb bei sehr niedrigen Temperaturen (rein mechanische Kameras)
    - Haltbarkeit und Reparierbarkeit (rein mechanische bzw. hochwertige Kameras)


    Zitat Bezug auf die Nachricht von schmittikin Beitrag anzeigen
    Zu analog zurück möchte ich nicht!
    Wieso zurück? Es geht nicht um "entweder oder", auch nicht um Hype oder Flop.

    Wenn ich irgendwann mal wieder einen analogen MF Film durchziehe und 2 Bilder ausbelichte ist dass wie wenn man mit der DS bei schönen Wetter eine kleine Runde dreht oder beim Peter & Paul die Mittelalterkluft anzieht. Ich habe einfach bzgl der "analoge Umweltkeule und den Impact" meine Meinung kund getan.

  5. #25
    Free-Member
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    Standard AW: APSC ist Tod, lang lebe Film

    Schau doch erst mal den Einschlag deiner digitalen Ausrüstung an - der ist verhältnismäßig auch groß - auch wenn du es nicht glauben möchtest. Oder denkst du, dein Rechner den du für die Bilder brauchst, verursacht nichts? Oder der Drucker oder die Drucker bei deinen bevorzugten Dienstleister? Und dann noch schön alles online hosten, dass auch damit verhältnismäßig viel passiert? Nein, das ist dir sicher nicht bewußt, was da alles passiert - auch mit chemischen Elementen. Also mach lieber mal langsam ;-)

  6. #26
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    Standard AW: APSC ist Tod, lang lebe Film

    Hmm, wenn ich das so lese dann Frage ich mich wie das bei der Digitalen Welt bald aussieht.
    Wenn dann der Analog-Fan mutmaßt, dass die digitale Technik in nicht allzu ferner Zukunft nicht mehr verfügbar sein wird, kann ich nur auf andere Techniken verweisen. Wer kann heute ein Tonband abspielen, eine VHS-Kassette, ja selbst einen Normal-8-Film? Tefiphon? Wer entwickelt einen 110/126-Film?
    . Schon jetzt muss man sich Fragen ob das Olympus RAW Format in einigen Jahren noch von dann aktuellen Bildbearbeitungsprogrammen gelesen werden kann. Wie sieht es dann mit einigen anderen Formaten aus. Wie oft kopierst Du deine digitalen Medien um damit sie in zehn Jahren noch lesbar sind. Die Lebenserwartung von Festplatten liegt bei guter Lagerung bei ca. 10-15 Jahren. Selbstgebrannte CDs oder DVDs deutlich drunter. Also alles in die Cloud hochladen in der Hoffnung das der Anbieter den Dienst auch in Zukunft weiter betreiben wird?

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