EOS R6 - meine neue (Traum) - Sportkamera.

[KRK]

Ich bin Pressefotograf und solche Bilder werden schnellstmöglich verarbeitet. Dazu gehört (im Fall von aktuellen Sportfotos) nur eine rudimentäre Bearbeitung, die sich auf einfache Korrekturen beschränkt, daher auch jpeg.
Capture One hat sicher hervorragend passende Farben, in der kommenden Version V.21 werden die nochmal verbessert sein. Styles nutze ich nicht.

[JensLPZ]

... (ggf. möchte ich mir auch C1 anschaffen). Mir gefallen die Canon-Farben (noch) nicht. Sie dürften für mich gern etwas knalliger sein...

Hallo Julian,

Capture One kann man ohne jede Einschränkungen 30 Tage lang ausprobieren. Die Canon Profile in C1 sind geradezu phänomenal gegenüber den mittlerweile fast "farblosen" Adobe Profilen. Bei Youtube gibt es zu allem auch jede Menge Anleitungen, der Workflow ist bei C1 doch reichlich anders als bei Adobe.

Seit gut drei Jahren arbeite ich mit C1, kam schnell damit klar - und sehr sehr sehr schnell ist dieses Programm auch. (Ich fotografiere jedoch zu 100 Prozent in RAW.)

[JulianS]

Vielen Dank für eure Antworten!

Ich nutze meistens jpeg's, weil ich meine Bilder schnell weitergebe und diese hauptsächlich bei Instagram veröffentlicht werden (von Sportlern oder deren Eltern). RAWs benutze ich nur in Notfällen oder wenn ich genau weiß, wofür die Bilder verwendet werden sollen und die RAW Bearbeitung Sinn macht.
Die Testversion von Capture One werde ich mir anfang Dezember mal herunterladen und ausprobieren. Bei Youtube habe ich gerade schon mal geschaut. Ich bin gespannt

Klaus Rainer, bearbeitest du Sportbilder, die schnell raus sollen, in den Farben gar nicht? Welchen Bildstil hast du in der R6 eingestellt? Mir sind leuchtende Farben meistens zu flau. Manchmal passen die Hauttöne nicht. Dies kann aber auch am Weißabgleich liegen, den ich evtl. nicht so toll eingestellt hatte. Da muss ich noch probieren. Leider komme ich gerade nicht in Reit- oder Sporthallen um zu testen.
Solche "Farbprobleme" habe ich mit der Lumix S1 nicht. Die ist mir nur leider zu langsam und es gibt kein 300er f/2.8, welches auf meiner Canon Wunschliste steht.

Es kann gut sein, dass ich meine gesamte Arbeitsweise wegen der R6 umstellen muss. Dies mache ich gern, da ich durch die R6 nun Bilder machen kann, die ich vorher nicht machen konnte.

Viele Grüße
Julian

[BwVacha]

Hallo!

Ich grab das alte Thema hier mal aus, da ich derzeit auf einer ganz ähnlichen Baustelle suche.
Bei meiner noch taufrischen R6 bin ich aktuell noch auf die Suche nach einem schnellen Workflow bzw. nach den optimalen Einstellungen für die jpegs aus der Kamera. (*)

...Welchen Bildstil hast du in der R6 eingestellt? Mir sind leuchtende Farben meistens zu flau. Manchmal passen die Hauttöne nicht. ...

Mir ist von früher noch Rudy Tellert mit seinen Bildstilen in Erinnerung geblieben.
https://www.dforum.net/showthread.ph...ighlight=t10na

Habe mir die dort verlinkten T10NA und T12NA mal in die Kamera gepackt und auch in DPP mal damit herumprobiert. Ich finde, dass sie auch aus der R6 recht ansehnliche Ergebnisse herausholen. Besser als die originalen Presets gefallen sie mir allemal.

Was das Problem mit den flauen Farben angeht, sind wir - meiner Einschätzung nach - durch die Handyfotografiererei "versaut" worden. Denn eins muss man iPhone und Co lassen, da kommen zuweilen sehr ansehnliche und "schön bunte" Bilder hintenraus, die auf den tollen Displays auch saustark aussehen. Und das oft ohne, dass es brutal übertrieben ist. Ich glaube, dass wir diesen Maßstab daher unbewusst auch auf die Bilder aus den großen Kameras anlegen.

Viele Grüße
Sven


(*) Hintergrund ist hier hauptsächlich, dass ich nicht mehr so viel (Frei)zeit vor dem PC verbringen möchte, wie früher. Zudem haben sich meine Motivschwerpunkte auch verschoben. Ich mache in der Summe deutlich mehr Bilder als in früheren Tagen. Somit ist das Ziel, "out of the Box" schon jpegs zu haben, die man verwerten/ weiterschicken kann.

[PhotoFox]

Das würde ich niemals machen! Hinterher am Rechner kann man croppen, bis der Arzt kommt. Aber schon während der Aufnahme??? Ihr erinnert euch sicher, dass mir das bei der R mal versehentlich passiert war und ich hinterher aus einem Superschuss ein A0-Bild drucken sollte. Bei 11 MP war das deutlich "unter" grenzwertig.

Das ist etwas das ich öfters in Foren lese und immer den Eindruck habe, das die Leute das irgendwie missverstehen (oder ich verstehe es nicht ^^). Aber wenn man den crop einstellt dann wird aus einem 300mm kein 480mm. Sondern nur das Bild beschnitten. Das einzige was es bringen könnte wäre die Reduktion der Dateigröße, aber abgesehen davon hat es nur Nachteile würde ich meinen.

Etwas frage ich mich aber doch: ob die Kamera intern etwas anders macht wenn man spezifisch einen crop einstellt. Also ob das der Bildqualität der übrig gebliebenen Pixel in irgendeiner Weise zugute kommt.

[Michael Fengler]

(oder ich verstehe es nicht ^^). Aber wenn man den crop einstellt dann wird aus einem 300mm kein 480mm. Sondern nur das Bild beschnitten. Das einzige was es bringen könnte wäre die Reduktion der Dateigröße,

Vielleicht verstehst du es tatsächlich nicht oder du kannst dich einfach nicht in andere Situationen hineiversetzen.
Die Dateigröße wird reduziert, aber das ist weniger aus Speichergründen schön, sondern weil es einen erheblichen Unterschied macht ob ich viele 45 MP Dateien im Konverter öffne oder 18 MP Dateien.
Und man soll es nicht glauben, es gibt Leute die schon im Crop Mode beurteilen können ob noch genug Habitat um das kleine Rotkehlchen ist und man sich den Beschnitt am PC vereinfachen und beschleunigen kann.

[PhotoFox]

Glaube ich dir gerne. Man liest nur oft Aussagen die einem annehmen lassen viele glauben sie bekommen durch den crop tatsächlich mehr Brennweite. Und sind dann erstaunt wenn es ihnen erklärt wird das das nicht so ist. (Kommt wirklich oft vor in diversen Foren)

Das die Dateigrösse reduziert wird habe ich ja erwähnt. Und in Fällen wie dem von dir erwähnten wo direkt klar ist das der Rest des Bildes sowieso entfallen wird. Warum nicht. Bei Sport etc Fotografie wiederum sehe ich das Risiko eher groß das man sich viele Möglichkeiten der Rettung und Anpassung wegnimmt wenn man direkt cropped.

Was die Bearbeitung angeht kann ich da nicht mitreden. Die 45mp der R5 gehen da gleich schnell wie die 26 meiner RP oder die 18mp meiner alten. Da kann ich das iPad nur loben, bei Performance in solchen Dingen ist es oft sogar spürbar schneller als selbst mein Rechner, bei den man die Auflösung schon merkt.

[Thomas Madel]

Man liest nur oft Aussagen die einem annehmen lassen viele glauben sie bekommen durch den crop tatsächlich mehr Brennweite.

Ich gehöre zu denen, die eine Aussage mit der "größeren" Brennweit bei Cropkamera oder dem Einstellen eines Cropfaktors praktisch nie unkommentiert lassen. Trotzdem ist es in der Praxis natürlich schon so, dass man von der Verringerung des Bildwinkels ähnlich profitieren kann, wie von einer längeren Brennweite. Wenn Bokeh und Freistellung nicht kriegsentscheidend sind, kann man mit einer Cropkamera oder dem Cropfaktor schon zum Ziel kommen. Wobei für mich persönlich das Einstellen der Cropfaktors nicht in Frage käme. Wenn dann würde ich es im Zweifelsfall auch so machen, wie ein Bekannter, welcher Anstelle eine Extenders an der 1DX oder 1DX MKII ein 7D MKII als "Extender" verwendet hat. Die Option eine hochwertigen APS-C Kamera fehlt im RF-System noch, wird aber sicher noch kommen.

[JensLPZ]

Ich hab mit Cropfaktor auch reinweg nix am Hut. Mir erschließt der Nutzen nicht. Schnellerer Workflow? Mein Rechner ist schnell. (Capture One 21 Pro braucht zum Entwickeln einer 45 mPixel RAW maximal zwei Sekunden.) Da schätze ich ungleich mehr die Möglichkeit, aus einem Standard RAW DEN optimalen Ausschnitt (wenn es bei der Aufnahme aus irgend einem Grund nicht perfekt klappte) zu wählen.