Genau hier sehe ich es als professioneller Anwender anders. Denn wenn du schreibst (Zitat), du wärst eher eine "faule Sau, was EBV angeht...", muss sich keiner wundern, dass beispielsweise Calvin Hollywood, Uli Staiger und/oder Felix Rachor vollkommen andere Bilder vorzuweisen haben. Logisch, oder? Denn diese Jungs sind, was EBV angeht, richtige Kreativdampfwalzen. Ich selber sehe in der Bildidee vorab, gepaart mit wuchtiger digitaler Nacharbeit als solche (nicht die Software), mindestens 50% Wichtigkeit. Nur wenn einem ungeplant ein top belichteter Jahrhundertschuss durch Zufall gelingt (sowas soll ja vorkommen), greift dieses Prinzip nicht. Ich möchte auch anmerken, dass sich mein Anspruch immer auf "verwertbare" Bilder bezieht. Nur wer aus therapeutischen Gründen für sich selber Bilder macht (was vollkommen in Ordnung und in seinem Zweck dem oben genannten ebenbürtig ist), ist keinem Zwang unterworfen und daher im Tun und Lassen viel freier.
Auch hier interveniere ich. Wenn etwas "vollkommen in die Hose gegangen ist", dann kann man zwar im RAW etwas mehr retten als im JPEG, es bleibt aber ein in die Hose gegangenes Bild. Es sei denn, man behauptet hinterher einfach, das war Absicht, weil es Kunst ist.
Die hatten früher noch nicht mal mit Sensorflecken zu kämpfen, lach,...
EBV ist leider heute ein Bestandteil der Fotoarbeit, wenn man sich ernsthaft mit der Fotografie beschäftigt. Und selbst wenn es nur ein unliebsamer Pickel ist, der Weg muss, wenn der Kunde es wünscht.
Sehe ich nicht so, hier geht es um Workflow und da gehört beides zusammen. Es muss beides passen, und ein Raw-Konverter muss das händeln können.
Volle Zustimmung, ein gutes Bild kann ohne anständige EBV nicht auskommen und umgekehrt. Beides ist GLEICH wichtig. Eine gute Bearbeitung schliesst sogar die endgültige Präsentation mit ein. Hängt das Bild eher im dunklen Bereich oder wird es von Spots angestrahlt.
Und das sind die meisten. Bei uns an der Schule läuft auch ein "Fotograf" rum der Unschärfe und schlecht ausgearbeitete Bilder aufgrund eigener Unkenntnis als Kunst "verkauft".
Hier war aber auch penibel gut belichtetes Ausgangsmaterial und perfekte abschliessende BV entscheidend.
Jedes Ergebnis wird verfälscht, das fängt beim Crop an, der letztendlich oft schon manipulativ ist.
Man hat ein Bild im Kopf, setzt es fotografisch um perfektioniert es nach seinen Wünschen in der EBV. Kein Bild ist real. Deswegen ist das Fotografieren genauso wichtig wie die EBV.
Nach dem letzten Update von LR Classic auf Version 10.0 werden die Bilder endlich heller, um nicht zu sagen realistischer, belichtet dargestellt.
Leider werden auch alle bereits fertig bearbeiteten Bilder deutlich heller dargestellt. Somit müssen alle R5-Bilder vor einem erneuten Export in der Belichtung korrigiert werden Meistens -0,3EV. Insbesondere bei s/w tendenziell weniger.
Nur so als Info: Zu Color Fidelity (Kameraprofil) soll es wohl ein Update für die R5/R6 geben, damit es gescheit mit der neuen Adobe Software Photoshop (ACR) / Lightroom zusammenarbeitet.
Ich hab ihn (Colin Walter) mal angeschrieben und schauen wann er sich meldet.
Ich habe das Color Fidelity Profil V4 bereits per eMail erhalten, die Helligkeit passt und ich meine auch die Farben sind noch besser angepasst. Es gibt aber auch noch demnächst ein offizielles Update an alle Käufer.