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Thema: Meine Erfahrungen mit der EOS R

  1. #1
    ehemaliger Benutzer
    Gast

    Standard Meine Erfahrungen mit der EOS R

    Hallo,

    ich habe mir jetzt doch mal eine EOS R ausgeliehen mit EF zu RF Adapter.
    Eine R5 kommt für mich nicht in Frage, eher eine R6, aber da bin ich mir noch nicht sicher, ob ich mit 20Megapixeln leben kann, ist mir aber momentan noch zu teuer.
    Also habe ich gedacht, ich probiere mal eine EOS R.
    Viele hier haben/hatten ja eine EOS R und haben überwiegend sehr begeistert berichtet.
    Das kann ich momentan noch nicht so wirklich teilen. Nicht wegen der Bildqualität, sondern vielmehr wegen der Ergonomie.

    Kamerabetrieb aus der Hand mit Blick in den EVF:
    1. Touch&Drag AF
    Den kenne ich ja schon von meiner M5. An der R komme ich überhaupt nicht damit klar. Trotz Beschränkung auf die obere rechte Ecke des Screens muss ich viel zu viel wischen, um den AF Punkt auch an den linken Rand zu bekommen. Habe relative Positionierung gewählt, weil absolute Positionierung für mich noch schrecklicher ist, wenn ich die Kamera so halte, dass der Zeigefinger auf dem Auslöser ruht, komme ich mit dem Daumen nicht bis in die Mitte des Screens. Das geht bei der kleinen M viel besser. Hier hat der kleinere Body der M seine Vorteile.
    2. Touchbar
    Auch die Touchbar sitzt für mich zu sehr außer Reichweite des Daumens, besonders die Funktion linke Betätigung. Die Scrollfunktionen, die ich ausprobiert habe waren leider so, dass ich mehrfach von links nach rechts oder andersrum drüber streichen musste, um von einem Ende der Skala ans andere zu kommen. Das ist kein flüssiges Arbeiten für mich.
    3. Oberes Kameraschulter Drehrädchen
    Warum ragt das nicht hinten über den Kamerabody hinaus. So tut mir mein Daumen weh, wenn ich versuche das zu bedienen, weil ich ihn zu sehr über strecken muss, um an dieses Rädchen zu kommen.
    4. AF On Button
    Auch hier fühlt sich mein Daumen nicht wohl, um diesen Knopf zu erreichen, der versteckt sich irgendwie zu sehr hinter der Wölbung des Kameragehäuse.
    5. Gehäusegröße
    Nicht Fisch, nicht Fleisch. Für die Bedienung des Touch&Drag AF ist sie mir zu groß im Vergleich zur M5, wo das wunderbar für mich funktioniert. Andererseits ist sie mir zu klein, da ohne Batteriegriff das Gehäuse unten zu kurz ist. BG mag ich allerdings auch nicht. Bei der Leihkamera ist einer dabei. Den habe ich probiert, der ist mir zu schwülstig. Mir wäre hier ein Kameragehäuse wie die 6DMarkII oder 5DMarkII/III/IV lieber.

    Insgesamt vermisse ich in der Betriebsart wo man die Kamera zum Auge führt schon solche Dinge wie Joystick, hinteres Drehrad und die insgesamt ergonomischere Bedienung die man von DSLR kennt.

    Bei Betrieb vom Stativ aus:
    Hier arbeitet man anders. Man hält die Kamera nicht auslösebereit mit dem Zeigefinger am Auslöser.
    Da sind die oben genannten Punkte nicht so negativ bzw. entfallen ganz.

    Der EVF wurde zum Teil auch sehr gelobt. Auch wenn das mit der Belichtungssimulation auf den ersten Blick verlockend erscheint, irgendwie sieht das Sucherbild für mich trotzdem sehr unecht aus.

    Ich bin mir jetzt unsicher, ob ich mir eine EOS R kaufen sollte.
    Gewöhnt man sich an die oben erwähnten Ergonomie Gegebenheiten? Man muss sich vermutlich auf die Kamera einlassen und sehr viel in kurzer Zeit damit arbeiten um sich besser um zu gewöhnen. Wenn das nicht gelingt, ärgert man sich nur über das ausgegebene Geld, selbst wenn man die R inzwischen günstig bekommen kann.

    Ich denke, ich vertage meinen Umstieg auf spiegelloses Vollformat noch. Entweder wird es irgendwann eine R6 am Ende ihres Produktionszeitraums oder mal abwarten, was aus den Gerüchten um eine Rp unterhalb der jetzigen Rp bzw. einer (vermutlich nicht so bezeichneten) EOS R Mark II wird.

    Heute habe ich die Kamera noch zum Ausprobieren. Habt Ihr evtl. noch Tipps in Richtung Konfiguration, die die oben genannten Nachteile abmildern oder beseitigen?

    Frank
    Geändert von ehemaliger Benutzer (22.11.2020 um 11:17 Uhr)

  2. #2
    Full-Member
    Registriert seit
    25.11.2015
    Beiträge
    6.152

    Standard AW: Meine Erfahrungen mit der EOS R

    Hmmm, Frank,

    Deine Meinung kann ich tatsächlich nicht teilen. Natürlich ist es von DSLR oder M kommend, eine gewisse Umstellung. Aber glaube mir, der Touchscreen zum Fokussieren lässt sich spätestens nach ein paar Tagen perfekt und mindestens so gut wie ein Joystick einer 5er bedienen.

    Fakt ist natürlich, um die EOS R kennenzulernen, ist ein Wochenende viel zu wenig. Man kann schon jede Taste und praktisch alles, wie man möchte, belegen. Die Touchbar zB blätterte bei mir die Fokusfelder durch und bei Bildwiedergabe die Bilder.

    Übrigens war auch mein kleiner Finger außerhalb des Bodys, daher kam recht schnell der BG-E22 drunter.

    Was willst Du denn damit fotografieren, mal so gefragt? ZB hab ich meine gesamten Tromsö Bilder mit zwei EOS R gemacht. Alleine, dass man im Display bereits sieht, wie das Bild aussieht, ist famos. Und die 30 mPixel Auflösung sind für meine Begriffe optimal gewesen.

    Ja, frage ruhig mal noch was, ich hatte die zwei Jahre lang - sehr zufrieden.
    Geändert von JensLPZ (22.11.2020 um 11:41 Uhr)
    Beste Grüße, Jens

    Meine Bilder bei Flickr, den Flickr-Alben, EOS R/R5/R6, meine aktuelle Ausrüstung findet man im Profil hier im Forum.

  3. #3

    Standard AW: Meine Erfahrungen mit der EOS R

    Ich hab die R und die R5 nebeneinander im Einsatz. Die R ist meist dort eingesetzt, wo wenig verstellt werden muss, sprich Tele für Portraits bei Offenblende. Mit Fv alles voreingestellt und Iso auf Auto. Wichtigster Knopf ist Taste zur Rückstellung aller Einstellungen auf Auto.
    Die R5 ist dort im Einsatz wo viel verstellt werden muss.
    Bildquali merk ich keinen grossen Unterschied.
    Und wegen IBIS.
    Auch die R mit 24-105 hab ich schon 1s ruhig gehalten. Beim 28-70 und den alten Nikkoren ist der IBIS top.
    lg
    Andreas
    ___________________________________

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  4. #4
    ehemaliger Benutzer
    Gast

    Standard AW: Meine Erfahrungen mit der EOS R

    Danke Jens,

    ich glaube Dir, dass der Touch AF gegenüber einer 5er mit Joystick nach einer gewissen Umgewöhnungszeit gut funktioniert haben mag. Ich komme da aus der anderen Richtung und finde es an der EOS M5 noch perfekter zu bedienen. Deshalb fühlt es sich für mich an der R momentan (noch) nicht richtig an. Mit der Touchbar die Fokusfelder durchzublättern muss ich mir mal ansehen, vielleicht ist das was für mich.
    Ich fotografiere überwiegend Landschaften, kann aber leider nicht behaupten, dass auch überwiegend vom Stativ zu tun. Dazu bin ich leider meist zu faul, das Stativ überall dabei zu haben. Deswegen ist für mich auch die freihändige Bedienung durchaus zu einem großen Teil relevant. Da würde mir dann gegenüber der 6DMII auch der Sensor der R zu Gute kommen, um dann auch bei höheren ISO Werten noch für mich qualitativ ausreichend gute und scharfe Bilder zu bekommen.
    Das man die Knöpfe so vielfältig konfigurieren kann, mag ja auch ganz toll sein. Wäre noch besser, wenn man sich diese Belegung dann auch auf die Karte wegspeichern kann. Ich bin eher ein Freund der Original Belegung, dann kann ich die entsprechende Funktion im Handbuch nachlesen bzw. sie ist auch logisch mit dem zugehörigen Knopf Symbol verbunden.

    Sind Deine Tromsö Bilder und auch andere Landschaftsbilder von Dir überwiegend vom Stativ aus fotografiert oder eher freihand?

  5. #5

    Standard AW: Meine Erfahrungen mit der EOS R

    Hallo Frank,
    wenn ich Deinen Post so lese, erweckt er in mir den Eindruck, dass Du in erster Linie mit der, ich nenne es mal "mechanischen" Ergonomie nicht klar kommst. Knöpfe sind zu weit weg, der AF-Punkt lässt sich nicht schnell genug verschieben bzw. Du kommst mit dem Daumen nicht weit genug rüber, weder mit noch ohne Batteriegriff liegt die Kamera richtig in der Hand, das Drehrädchen oben ist für Dich ungünstig angeordnet. Diese Punkte werden sich auch mit einer geänderten Konfiguration kaum verbessern lassen, noch dazu, wenn Du nur ungern die Original-Belegung der Bedienelemente ändern möchtest.
    Ich habe die R ja selbst auch immer noch im Einsatz, die letzten beiden Jahre habe ich damit viel Makro, aber auch Landschaft gemacht. All das in der Regel freihand, Stativ ist da bei mir eher die Ausnahme. Die Touchbar ist bei meiner R z. B. mit der ISO-Einstellung belegt, mittlerweile komme ich damit gut klar. Ich z. B. finde, dass sie mit Batteriegriff gut in der Hand liegt und sich ebenso gut bedienen lässt. Es braucht aber schon eine Zeit, bis man sich an die Bedienung gewöhnt hat.
    Gefühlt glaube ich nicht, dass Du mit der R glücklich wirst, wenn schon der erste Test, der ja oft mit einer gewissen Euphorie verbunden ist, für Dich so viele Mankos offenbart.
    Viele Grüße Erik
    -----------------------------------------------
    Man sollte die Meinung der anderen respektieren, auch wenn sie nicht mit der eigenen übereinstimmt ...
    Hier gibt es mehr von mir zu sehen. Und hier findet Ihr meine Tischtennisfotos.

  6. #6
    ehemaliger Benutzer
    Gast

    Standard AW: Meine Erfahrungen mit der EOS R

    Hallo Erik,

    Dir auch Danke für Deinen Beitrag. Das hast Du richtig erkannt, Es ist hauptsächlich die "mechanische" Ergonomie.
    Deswegen habe ich sie erst getestet und nicht direkt gekauft. Es gab ja auch durchaus Berichte, die die Ergonomie ähnlich beurteilt haben, wie mir das jetzt geht.
    Ich habe es nicht eilig und muss jetzt nicht sofort umsteigen. Darum habe ich auch keine Veranlassung, sie mir jetzt "schön" zu reden.

    Einen Batteriegriff ohne zusätzliche Funktionalität mit Hochformatauslöser, quasi nur zu mechanischen Vergrößerung des Gehäuse und höherer Batteriekapazität könnte ich mir eher vorstellen, aber der BG-E22 trägt mir dann wiederum doch zu sehr auf. Was dann wieder den Transport im Rucksack erschwert oder mit An-/Abmontage verbunden ist. Nikon hat für die Z6/Z7 glaube ich so einen abgespeckten Batteriegriff.

    Ich denke, Du hast recht, dass ich mit der R nicht glücklich werden würde.

    @Andreas:
    Ich würde die R ja schon so einsetzen, dass ich je nach Situation die Einstellungen ändern muss, von daher sollten mir die Einstellungen schon flüssig von der Hand gehen.

  7. #7

    Standard AW: Meine Erfahrungen mit der EOS R

    Eine Kamera muss Spass machen, daher hab ich noch die Pen F.

    Mit der R hab ich mich seit der Firmware 1.6 angefreundet, vorher wars nur mühsam.

    Die 30Mp finde ich gerade richtig und Bildquali bei iso 6400 sowie die Dynamik find ich gut, hier ein Beispiel (8s Iso 6400 ab Stativ):
    https://pbase.com/isenegger/image/17...7/original.jpg

    Vielleicht gibts bald die RII, Sensor der R mit Haptik der R5.
    Geändert von aisen.ch (22.11.2020 um 13:32 Uhr)
    lg
    Andreas
    ___________________________________

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  8. #8

    Standard AW: Meine Erfahrungen mit der EOS R

    Zitat Bezug auf die Nachricht von FrankD Beitrag anzeigen
    ...
    Ich würde die R ja schon so einsetzen, dass ich je nach Situation die Einstellungen ändern muss, von daher sollten mir die Einstellungen schon flüssig von der Hand gehen.
    Ich nehme viele "Standard-Einstellungen" gerne über den Touchscreen vor. Durch die Auswahl über Info sind die meisten Einstellungen schnell im Zugriff, sogar HDR-Serien können so recht schnell gestartet werden, was bei Landschaft ja durchaus interessant ist.
    Das ist aber keine Lösung für Deine anderen Bedenken ...
    Viele Grüße Erik
    -----------------------------------------------
    Man sollte die Meinung der anderen respektieren, auch wenn sie nicht mit der eigenen übereinstimmt ...
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  9. #9
    ehemaliger Benutzer
    Gast

    Standard AW: Meine Erfahrungen mit der EOS R

    Ja Erik, genau.

    Bei der Arbeit vom Stativ kann ich mit der Kamera gut arbeiten. Da nutze ich auch den Touchscreen. da komme ich auch gut an das Drehrad und die Touchbar, weil ich nicht die Hand um den Griff gelegt habe.
    Ich hätte dir Kamera gerne mehr gemocht. Ich will sie ja niemandem schlecht reden oder die Kamera an sich schlecht machen. Es ist halt nur so, dass mir die Bedienung nicht in allen Situationen zusagt.
    Hatte eben gehofft, dass ich hier vielleicht noch Infos bekomme, die mir helfen könnten, die Kamera mehr zu mögen.
    Jetzt wird es langsam sonnig hier am See, dann gehe ich heute Nachmittag noch mal raus.

    Frank

  10. #10

    Standard AW: Meine Erfahrungen mit der EOS R

    Ich würde mir auf jeden Fall auch noch eine R5 und/oder R6 ausleihen und vergleichen...
    Vielleicht ist genau eine von den beiden, das was du suchst. Ich glaube insgeheim, dass es fast so ist, vom Gefühl...

    Eine R5/R6 kann man auch mit einem Betrag X anzahlen und den Rest finanzieren, dann gehört sie auch dir.

    Ich hatte die R zwar nur leihweise immer wieder mal, aber die R5 war genau das, was ich wollte und die ist es dann auch geworden.

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