Hi,

ich habe die Nachricht auch mit Bedauern gehört. Ich war gerne auf der Photokina, oft sogar mehrere Tage. Es war eine tolle Gelegenheit, Kollegen aus dem ganzen Bundesgebiet zu treffen, mit Herstellern zu schnacken, in Hinterzimmern Leute zu treffen, Buchverlage anzusprechen, in den Hallen mit Licht und allerlei Kruschelzeug herumzustreifen und sich inspirieren zu lassen, guten Vorträgen zuzuhören, selbst Vorträge zu halten usw. usf.

Ich habe die Messe übrigens nie hauptsächlich als Messe der großen Kamerasystemhersteller verstanden. Klar, ich war auch mal bei Canon, Fujifilm oder Leica, und manchmal habe ich mich auch in die Schlange gestellt – aber viel interessanter waren für mich die Stände, an denen man Sachen begutachten konnte, die es halt nicht oder nur sehr vereinzelt in Fachgeschäften zu finden gab: Taschen, Stative, Lichtequipment, Messgeräte, allerlei Tools für diverseste Zwecke.

Ich denke, dass die Menschen in der Zeit "nach Corona" eine große Sehnsucht haben werden, wieder wirkliche Events zu besuchen und echte Menschen zu treffen.

Vielleicht ist es ja mal an der Zeit, eine Messe für Fotografie zu veranstalten statt nur für Fototechnik?

Ein Ort der Begegnung von Fotografen, ein Ort der Inspiration, echte, richtig tolle und großartige Workshops (kein Miezengeknipse), Ausstellungen, Kulturveranstaltungen, Preisverleihungen, Projektpremieren, Multimedia-Aufführungen, Treffen von Fotografen mit den Entwicklungsabteilungen der Hersteller, Professionals-Bühnen, Meetingpoints zwischen den Fotobuchverlagen und Fotografen....

Ach, da fiele mir noch mehr geiler Stoff ein.... Wer hat den Mut, so etwas auf die Beine zu stellen?

Das würde eine kleinere, feinere Veranstaltung sein – aber vielleicht eine viel interessantere?
Ich wäre dabei.

LG, Christian

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