Welchen RAW-Converter für *.cr3 Dateien in DNG

[surfguy]

Hallo Leute,

ich bin nun inzwischen "tiefer" in Capture One eingestiegen, habe auch meinen Bilderkatalog von Lightroom importiert (125000 Bilder) - weil ich dachte, dass er (wie beschrieben) alle Einstellungen aus Lightroom übernimmt. Ich habe mal ein paar Bilder gegengecheckt - stimmt nicht! Er übernimmt nur einen Teil und damit sehen die Bilder in C1 ganz anders (und unakzeptabel ohne neue Bearbeitung) aus als in Lightroom. Habt Ihr das gleiche Problem oder mache ich was falsch?

Das würde für mich im Endeffekt bedeuten: Lightroom behalten für die alten Bilder und deren RAW-Entwicklung - und C1 nutzen für alle neuen mit meiner Canon R5 und Sony RX100-VI. Doof, aber geht wohl nicht anders....

Danke für Eure Hilfe!

Viele Grüße

Kurt

[naumannu]

Wie hast du importiert? Importieren oder Datei/Katalog importieren/Lightroom?

Ich habe damit auch rumgespielt, die Ergebnisse waren nicht perfekt, aber brauchbar. 1:1-Übernahme kann man aber sicher vergessen.

Ich bin auch gerade noch in der Testphase. Was mich mehr nervt: Schärfemaske nur über Umwege (Graumaske) darstellbar und von Handling her deutlich aufwändiger. Maske für Bereichsreparatur: Fehlanzeige!

Ich habe momentan keine Ahnung wo die Reise hingeht. Eigentlich bin ich gerade genervt und frustriert. Man hat ne sauteure, spitzenmäßige Kamera, und alle Softwarehersteller geben sich gemeinsam Mühe einem Knüppel zwischen die Beine zu werfen...

- LR/CameraRAW: Im Standard mit Adobe-Profil quasi unbrauchbar. Mit den ColorFidelity-Profilen gehts einigermaßen, man verschenkt aber IMHO Potenzial in den Tiefen/Lichtern/Details.
- C1: Siehe oben. Für mich relevante Features, die ich nicht missen möchte. Da gibts auch noch mehr Punkte.
- DPP: Tolle Grund-Ergebnisse, aber ne GUI und nen Bedienkonzept für Masochisten. Die bekommen ja nicht man das Bild und die Einstellpanel vernünftig gedockt. Mal testweise das Kameraprofil geändert und schwups sind wieder alle Einstellungen auf Standard. Nicht deren Ernst!? Export TIFF/16bit nur unkomprimiert? So schnell kann doch keiner Festplatten nachkaufen. Bei mehr als einem Bild pro Woche nicht praktikabel.
- Affinity Photo: Gute Ansätze, sind auf nem guten Weg, aber es fehlen noch Features. Die R6 ist in der aktuellen Beta endlich unterstützt. Auch hier kein Maskieren beim Schärfen im RAW-Konverter ähnlich wie bei LR. Ok, hat auch nur LR, nicht CameraRAW

Wahrscheinlich wirds ne Mischung aus allem werden. Genau der Softwarezoo, den ich eigentlich vermeiden wollte (incl. massenhafter Zwischendateien für die Übergabe zwischen den Programmen) und was bisher mit LR auch sehr gut ging.

[surfguy]

Hallo "naumannu",

ich habe aus Lightroom per "Datei/ Katalog importieren / Lightroom Katalog" importiert. Hat ca. 2 Stunden gedauert und das Ergebnis kannst Du knicken. Das mit '"importieren aus" teste ich heute mal, ob da die Ergebnisse besser sind.

Tja - da hat uns Canon mit der R5 ganz schön im Wald stehen lassen bis jetzt. Bin mal gespannt wie lange noch - ich kann mit C1 leben, aber ist halt ne komplette Umgewöhnung und aufgrund der Verarbeitungsprobleme aus Lightroom werde ich das wohl für die alten Fotos noch parallel behalten müssen. DPP ist für mich keine Option (ausser es gibt gar keine Software mehr die die R5 unterstützt), die Bedienung ist unterirdisch.

Ich werde mir demnächst mal eine zweite 4TB Festplatte kaufen.....

Viele Grüße

Kurt

[surfguy]

Hab's mit Deiner Importmethode versucht - keine Änderung. Alle Bilder aus Lightroom haben einen leichten "Braunstich", d.h. Farbeinstellungen wurden nicht komplett übernommen. Anscheinend sind einige Filterdefintitionen von C1 und Lightroom unterschiedlich. Bin ich der einzige, der das Problem hat?

[Thomas Madel]

DPP: Tolle Grund-Ergebnisse, aber ne GUI und nen Bedienkonzept für Masochisten.

Da stimme ich dir zu. Wobei das Wort "Bedienkonzept" schon vorgaukelt, dass ein Konzept vorhanden ist. Das sehe ich nicht wirklich so.

Trotzdem entwickle ich Bilder, welche mir wichtig sind, in DPP. Ich habe mir die Mühe gemacht, es mit einigen Bildern auszuprobieren und ich habe es, obwohl ich ein durchaus erfahrenen Lightroom User bin, nicht geschafft, die Qualität zu erreichen, welch DPP mit den Default Einstellungen liefert. Am auffälligsten war dabei die der Realität sehr nahe kommenden Farben in DPP und die Dreiviertel-Töne oder anders ausgedrückt, die offenen Schatten. Da gibt es in DPP viel mehr Durchzeichung und Details zu sehen, als in Lightroom.

Was mir in DPP auch gut gefällt, ist die "Digitale Objektivoptimierung". Insbesondere bei Weitwinkelobjetiven tut sich das in Sachen Schärfe in den Randbereiche, wo es oft notwendig ist, sichtbar etwas.

[naumannu]

ich habe aus Lightroom per "Datei/ Katalog importieren / Lightroom Katalog" importiert. Hat ca. 2 Stunden gedauert und das Ergebnis kannst Du knicken. Das mit '"importieren aus" teste ich heute mal, ob da die Ergebnisse besser sind.

Das ist dann der normale Import, dem die alten Einstellungen vollkommen egal sind.

Tja - da hat uns Canon mit der R5 ganz schön im Wald stehen lassen bis jetzt.

Gabs wohl schon mit der 1DMKIII, hätte man also evtl. mit rechnen können. Ist aber auch komplett an mir vorbei gegangen. Und so, wie ich das verstanden habe, hat Canon wohl noch nie Infos zur Decodierung der RAWs an Adobe gegeben. Bei den älteren Formaten hats wohl nur mit dem Reverse Engineering besser geklappt. Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, dass die bei Canon wirklich glauben das wirklich jemand stapelweise Bilder mit DPP bearbeitet. So weltfremd können die doch garnicht sein. Das die da keine brauchbaren Lösungen für ihre Kunden suchen/anbieten ist irgendwie auch sehr komisch. IMHO alles Kindergarten auf höchstem Businessniveau und der Kunde darfs ausbaden.

Ich werde mir demnächst mal eine zweite 4TB Festplatte kaufen.....

Die eine Platte ist es ja nicht. Man braucht ja noch Backups.

Ich bin jetzt mit zwei Backupgenerationen (nicht nur rein Fotos) + TimeMachine + anderen Kleinkram in Summe bei ca. 26 TB. So genau weiss ich das schon selber nicht mehr...

[naumannu]

Da stimme ich dir zu. Wobei das Wort "Bedienkonzept" schon vorgaukelt, dass ein Konzept vorhanden ist. Das sehe ich nicht wirklich so.

Ja, das trifft es recht gut.

Trotzdem entwickle ich Bilder, welche mir wichtig sind, in DPP. Ich habe mir die Mühe gemacht, es mit einigen Bildern auszuprobieren und ich habe es, obwohl ich ein durchaus erfahrenen Lightroom User bin, nicht geschafft, die Qualität zu erreichen, welch DPP mit den Default Einstellungen liefert. Am auffälligsten war dabei die der Realität sehr nahe kommenden Farben in DPP und die Dreiviertel-Töne oder anders ausgedrückt, die offenen Schatten. Da gibt es in DPP viel mehr Durchzeichung und Details zu sehen, als in Lightroom.

Wohl wahr. So in der Art werde ich das wohl zukünftig auch nutzen.

Man stelle sich jetzt mal vor, die Anbieter würden miteinander reden. Adobe stellt die GUI und die Verwaltungsfunktionen, die Kamerahersteller die kameraspezifischen Entwicklungsfunktionen als ne Art Plugin. Man entwickelt ganz normal in LR und im Hintergrund werkelt die Canon-RAW-Engine. Der Kunde hätte das Beste aus beiden Welten. Man wird ja mal träumen dürfen...

[Grauburgunder57]

... Was mir in DPP auch gut gefällt, ist die "Digitale Objektivoptimierung". Insbesondere bei Weitwinkelobjetiven tut sich das in Sachen Schärfe in den Randbereiche, wo es oft notwendig ist, sichtbar etwas.

Schade nur, dass DPP keine Objektivkorrekturen für Dritthersteller zulässt.

So betreibe ich ein Tamron SP 15-35/2.8 via Adapter vor meiner R5. Trotz Update erkennt zwar die Kamera das Objektiv korrekt, aber per DPP 4.13.10.0 ist die "Digitale Objektivkorrektur" nicht möglich, da die "Objektivdaten: nicht verfügbar" sind. :-(

Soweit meine Erkenntnis......oder gibt es dazu schon etwas erfreuliches zu berichten?

[surfguy]

Darf ich fragen WIE Du importierst, damit alle Einstellungen aus Lightroom übernommen werden?

Ja - klar braucht es auch Backupplatten, aber die habe ich schon. Was - Du hast 26 TB???? Da muss man eine verdammt gute Bildverwaltung haben um das was wiederzufinden... EGAL: anscheinend klappt das gut bei Dir.

[Thomas Madel]

Schade nur, dass DPP keine Objektivkorrekturen für Dritthersteller zulässt.

So betreibe ich ein Tamron SP 15-35/2.8 via Adapter vor meiner R5. Trotz Update erkennt zwar die Kamera das Objektiv korrekt, aber per DPP 4.13.10.0 ist die "Digitale Objektivkorrektur" nicht möglich, da die "Objektivdaten: nicht verfügbar" sind. :-(

Soweit meine Erkenntnis......oder gibt es dazu schon etwas erfreuliches zu berichten?

Das interessant an der Sache ist, dass die neueren Kameras in "in-Kamera-Korrektur" mit Sigma Art Objektiven machen, in DPP geht das mit denselben Objektiven allerdings nicht.