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Thema: Blitzen mit mehreren Blitzen und unterschiedlichen "Helligkeiten der Blitze"

  1. #1
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    Standard Blitzen mit mehreren Blitzen und unterschiedlichen "Helligkeiten der Blitze"
    Thread-Eröffner

    Bin blitztechnisch nicht sehr bewandert, weil ich fast nur draußen Shootings machte und dort nur selten (dann aber entfesselt) blitze. Nun habe ich mit der lieben Lisa ein paar neue Projekte vor, allesamt drinnen.

    Meine Blitztechnik besteht aus 2x Canon Speedlite 430EX III-RT, ein dickerer Yongnuo YN600EX-RT II und als Funkauslöser der YN-E3-RT. Alle blitzen auch problemlos entfesselt, das nutzte auch draußen bereits aus. Dass sie zusammen (vom YN-E3-RT gesteuert) blitzen, probierte ich bereits aus, das klappt.

    Wie kann ich jedoch verschiedene Helligkeiten (ich meine "Blitzstärken") der einzelnen Blitze einstellen, funktioniert das überhaupt?


    Vielen Dank im Voraus für Eure Ideen.
    Geändert von JensLPZ (28.01.2021 um 15:50 Uhr)

  2. #2

    Standard AW: Blitzen mit mehreren Blitzen und unterschiedlichen "Helligkeiten der Blitze"

    Ja, ordne die Blitze einer Gruppe zu, jetzt kannst du für jede Gruppe die Leistung einstellen, geht im ETTL Modus.Wichtig ist nur, Gruppe " C" ist für den Hintergrund und kommt in die gesammte Belichtung nicht mit rein.
    Also ein Blitz links, Gruppe "A" , ein Blitz rechts, Gruppe " B" und den Blitz für den Hintergrund auf Gruppe "C",
    Blitzt du im "M" Modus dann mußt du am Blitz die Leistung manuell einstellen, eigentlich auch ganz einfach.
    An den Blitzen kannst du die Leistung reduzieren, wieviel hängt von dir ab und auch von der Entfernung Blitz-Motiv, dann stellst du eine Blende fest ein und auch die ISO fest sowie die Synchronzeit.
    Jetzt machst du eine Aufnahme, schaust dir das Bild an, ist es zB.zu dunkel dann entweder die Blende öffnen oder ISO hoch. Ist fast so wie früher mit einer Studioblitzanlage. Komfortabler ist natürlich blitzen im E-TTL Modus

  3. #3
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    Standard AW: Blitzen mit mehreren Blitzen und unterschiedlichen "Helligkeiten der Blitze"

    Hallo Jens,

    jeder Blitz, der eine andere Leistung blitzen soll muss in einer eigenen Gruppe sein. Dann jeder Gruppe im manuellen Modus die gewünschte Blitzleistung zuweisen.
    Beispiel:
    Gruppe A: 1/32
    Gruppe B: 1/16
    Gruppe C: 1/8

    Frank

  4. #4

    Standard AW: Blitzen mit mehreren Blitzen und unterschiedlichen "Helligkeiten der Blitze"

    Ich würde bei mehreren Blitzen, sofern diese nicht nur größeren Leistung wegen gebündelt werden sollen, in jedem Fall die Leistung manuell regeln.

    Das mag beim Eintesten etwas Mehraufwand bedeuten, wenn aber die Belichtung dann steht, dann bleibt sie so, auch wenn du beispielsweise die Position der Kamera veränderst. Im TTL-Modus kann mitunter schon eine geringfügige Positionsveränderung der Kamera oder eines Blitzes zu einen deutlich veränderten Ergebnis führen oder schon die Leistungsverteilung zwischen den Gruppen nicht zum gewünschten Ergebnis führen. Deshalb manuell, da ändert sich nur dann etwas, wenn du es möchtest und nicht unbeabsichtigt, nur weil du dich etwas bewegt hast.
    Grüße Thomas

    www.thomasmadel.de

  5. #5
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    Standard AW: Blitzen mit mehreren Blitzen und unterschiedlichen "Helligkeiten der Blitze"
    Thread-Eröffner

    Leute, ihr seid einfach Klasse -vielen Dank!
    Das werde ich baldigst ausprobieren - und berichten.

  6. #6
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    Standard AW: Blitzen mit mehreren Blitzen und unterschiedlichen "Helligkeiten der Blitze"

    Hallo Jens, ich würde folgendermaßen vorgehen:

    Vorab: Die Kamera komplett auf Manuell stellen. Erstelle dann, ohne Blitze, zuerst ein komplett schwarzes Bild. Dazu stellst Du die Iso auf den niedrigsten Wert, bei Canon ist das i.d.R. 100. Für die Belichtungszeit innerhalb der Synchronzeit die kürzeste Zeit wählen. Das ist abhängig von Deiner Kamera. Zum Schluß noch die Blende festlegen. Die wählst du so, dass auf dem Foto alles schwarz ist. Der berühmte "Black Frame". Von diesem Moment an rührst Du diese drei Einstellungen der Kamera nicht mehr an. Von jetzt an kümmerst Du Dich nur noch um den Fokus und um die Blitze.

    Wenn Du Tethering machst, kannst Du am PC die Belichtung das schwarzen Bildes testweise mal hoch regeln stellen. Der Raumlicht sollte erst nach etwa 2-3 Blenden Aufhellung sichtbar werden. Wenn Du das Raumlicht schon nach 1 Blende sehen kannst, würde ich die Blende an der Kamera lieber weiter zu machen. Auf diese Weise bekommst Du das Raumlicht komplett weg und hast später entspr. viel Spielraum bei der Nachbearbeitung, insbesondere beim Anheben der Tiefen.

    Zu Deiner Frage konkret: das funktioniert über Gruppen und Kanäle. Zuerst alle 3 Blitze auf ein und denselben Kanal einstellen, egal welcher. Dann jedem der 3 Blitze eine Gruppe zuweisen (Gruppe A, B und C).

    Die Helligkeit wird am Transmitter reguliert, und zwar jeweils für Gruppe getrennt. Also die Gruppe A z.b. auf ein 1/8, die Gruppe B auf 1/16 und die Gruppe C auf 1/32 der vollen Leistung. Den stärksten Blitz könntest du gut als Hauptlicht einsetzen, die schwächeren als Aufhell-, Haar- oder Hintergrundlicht.

    Probeaufnahme machen, bewerten und solange die Blitzleistungen korrigieren, bis Du zufrieden bist. Wenn Du einen externen Belichtungmesser nimmst, die Einstellungswerte der Kamera übertragen.

    Ich blitze auch am liebsten manuell, wie Thomas. Probeaufnahme gerne auch in TTL, um einen ersten Eindruck zu bekommen. Dann aber umstellen auf manuell. Damit ist sicher gestellt, dass Du tatsächlich immer dasselbe Licht hast. Das spart erheblich Zeit bei der Nachbearbeitung.

    Zu beachten wäre vielleicht noch, dass die Speedlights grundsätzlich allesamt ein knallhartes Licht erzeugen, das ggf. noch modifiziert werden sollte. Aber bei der schönen Haut von deinem Model hat das harte Licht natürlich seinen Reiz.

  7. #7
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    Standard AW: Blitzen mit mehreren Blitzen und unterschiedlichen "Helligkeiten der Blitze"

    Nachtrag: das harte Licht bezieht sich hier natürlich auf Portraits. Die Qualität des Lichtes ist ja immer abhängig vom Verhältnis der Lichtquelle zum Motiv. Da Speedlights deutlich kleiner sind als der Kopf eines Menschen, geben sie in diese Falle eben ein hartes Licht. –*Viel Spaß!

  8. #8

    Standard AW: Blitzen mit mehreren Blitzen und unterschiedlichen "Helligkeiten der Blitze"

    Zitat Bezug auf die Nachricht von hape_ishootraw Beitrag anzeigen
    Nachtrag: das harte Licht bezieht sich hier natürlich auf Portraits. Die Qualität des Lichtes ist ja immer abhängig vom Verhältnis der Lichtquelle zum Motiv. Da Speedlights deutlich kleiner sind als der Kopf eines Menschen, geben sie in diese Falle eben ein hartes Licht. –*Viel Spaß!
    Irgenwie verstehe ich das ncht so richtig:
    Blitz klein- Motiv groß = hartes Licht
    Blitz klein-Motiv klein = weiches Licht
    wenn ich also mit ein und dem selben Blitz ein Motiv fotografiere erzeugt der Blitz demnach für große Motive hartes Licht und für das kleine Motiv weiches Licht, weil jetzt der Blitz größer ist als das Motiv.
    Habe ich das jetzt so richtig verstanden, was für ein Blitz nehme ich denn jetzt für ein Portait damit ich weiches Licht kriege, der müßte ja riesengroß sein.
    Ist das so richtig ?
    Bislang habe ich immer nur meine Speedlights verwendet, meist als Aufhellblitz, um damit Schatten aufzuhellen wie zB. wenn der Fahrer im Rennwagen sitzt oder in der Startaufstellung, Fahrer steht unter einem Sonneschirm, Schatten im Gesicht und im Hintergrund grelle Sonne.
    Habe ich da immer die falschen Blitze benutzt, ( Blitz klein - Motiv groß )

  9. #9

    Standard AW: Blitzen mit mehreren Blitzen und unterschiedlichen "Helligkeiten der Blitze"

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Frank Watermann Beitrag anzeigen
    Blitz klein- Motiv groß = hartes Licht
    Blitz klein-Motiv klein = weiches Licht
    Ein Systemblitz ist immer klein!

    Wie weich oder wie hart das Licht ist, hängt a) von der Größe und b) vom Abstand und c) vom verwendeten Lichtformer ab.

    Wenn die Lichtquelle nah am Motiv ist, ist das vorhandene Streulicht, durch die Streuscheibe am Blitz oder beispielsweise durch eine Softbox bildwirksam. Wenn du weiter weggehst, kommt sehr vereinfacht ausgedrückt, das Streulicht nicht mehr am Motiv an. Es kommt also nur noch das gerichtete Licht an. Mit dem Systemblitz ohne Lichtformer merkt man die "Weichheit" durch die Streuscheibe, wenn überhaupt nur bei Makros, wo der Blitz sehr nah am Motiv ist.

    Bei einem Portrait hängt es davon ab, wie groß der Lichtformer ist und welchen Abstand er hat. Wenn du mit einer sehr kleinen Softbox sehr weiches Licht haben möchtest, musst du möglichst nah ran. Eine deutlich größere Softbox macht ein vergleichbares Licht auch mit mehr Abstand. Wenn du eine Softbox nimmst und die 15 Meter vom Motiv entfernt plaziert, wird das Licht sich kaum oder gar nicht mehr von einem Systemblitz unterscheiden, weil ein beiden Fällen nur das gerichtete Licht ankommt. Beim blanken Systemblitz ohne Lichtformer gibt es praktisch nichts anderes als gerichtetes Licht und das gestreute Licht der Softbox verliert sich unterwegs und es kommt auch nur noch das gerichtete Licht an.

    Die Größe von Lichtformer oder Lichtwannen spielt dann eine sehr große Rolle, wenn sich die Lichtquelle im Motiv spiegelt. Wenn du beispielsweise ein Auto im Studio fotografieren willst, hängt in der Regel eine Lichtwanne darüber, welche (deutlich) größer ist, als das Auto.
    Geändert von Thomas Madel (01.02.2021 um 14:38 Uhr)
    Grüße Thomas

    www.thomasmadel.de

  10. #10
    Free-Member
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    Standard AW: Blitzen mit mehreren Blitzen und unterschiedlichen "Helligkeiten der Blitze"

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Frank Watermann Beitrag anzeigen
    Habe ich das jetzt so richtig verstanden, was für ein Blitz nehme ich denn jetzt für ein Portait damit ich weiches Licht kriege, der müßte ja riesengroß sein.
    Hallo Frank,

    im Prinzip stimmt das mit der Größe. Eins noch vorweg: es geht hier, wenn ich das richtig verstanden habe, um Studiofotografie. Thomas hat es auch schon anschaulich erklärt. Die Lichtqualität (hart oder weich) ist immer in Relation von Lichtquelle zum Objekt zu sehen. Im Falle eines Portraits ist ein Speedlight deutlich kleiner, also ergibt sich ein hartes Licht.

    Wo aber Licht ist, ist auch Schatten. Licht und Schatten sind wesentliche Gestaltungselemente der Fotografie. Hartes Licht auf der belichteten Seite, erzeugt auf der Gegenseite also harte Schatten. Einen harten Übergang von Hell nach Dunkel und hohe Kontraste. Das ist eine tolle Sache, wenn es denn gewünscht ist. Bei Frauenportraits, um die es hier ja geht, ist es aber eher selten erwünscht und wenig schmeichelhaft. Das harte Licht betont jede Falte, jede Pore und jeden Pickel. Welche Frau mag das schon?

    Das lässt sich aber vermeiden, indem man das Licht modifiziert und gegenüber dem Kopf deutlich vergrößert. Etwa durch einen Schirmreflektor, eine Softbox oder durch indirektes Blitzen gegen eine helle Wand. Den Vorteil der Weichheit erkauft man sich dabei allerdings mit einem gewissen Verlust an Lichtstärke, weil das Licht, etwa bei einem Diffusorschirm, durch das Diffusormaterial abgeschwächt wird.

    Hartes Licht nutzt man in der Portraitfotografie eher bei Männern, wenn der harte Kerl mit 3-Tage-Bart betont werden soll. Oder auch in der Sportfotografie, wenn es darum geht, das Sixpack mit Licht heraus zu modellieren. Hartes Licht wird auch oft in der Produktfotografie genutzt. Wenn es etwa darum geht, feinste textile Texturen heraus zu arbeiten.

    Um auf Deine Frage zurück zu kommen: nimm zum Speedlight noch einen Reflektorschirm und du verwandelst hartes in weiches Licht.

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