Canon EOS R3

[mmhuber]

Was ich mir wünschen würde, wäre die Möglichkeit einer Auswahl, welcher Sensor in der Kamera ist, aber sonst identische Gehäuse zu haben. Mir sind die 45+MP einfach zu viel, mir reichen 25-30MP völlig aus. Meine Bilder belichte ich regelmäßig auf A2 und A3 aus und habe bis heute keine Probleme gehabt, daß es zu wenig Auflösung gibt. Ein gutes Foto wird aus meiner Sicht durch gute Linsen und durch den Fotografen hinter der Kamera verursacht, der die Situation richtig erkennt und dann im richtigen Moment abdrückt mit den richtigen Einstellungen. Mometan wünsche ich mir eigentlich eine R5 mit der Auflösung der 1DXIII. Ich hoffe, daß die R3 (oder hofentlich spätestens die R1) meine Vorstellungen erfüllt.
Wir haben doch zwei große Bereiche:
a) Werbefotografen und Landschaftsfotografen, die nach jedem Pixel rennen, damit alle Details erfaßt werden
b) Sport-, Presse- und Naturfotografen, bei den es auf Schnelligkeit, Lichtempfindlichkeit ankommt, aber sicherlich nicht auf den letzten Pixel

Deshalb mein Wunsch ein Gehäuse mit 2 verschiedenen Sensoren oder ein Sensor, der sich entsprechend umschalten läßt.

[surgeon]

Mometan wünsche ich mir eigentlich eine R6 mit der Auflösung der 1DXIII.

die R6 hat doch dieselbe Auflösung wie die 1DX III???

Viele Grüße,

Gerd-Uwe
www.neukamp.de

[hs]

Und das trifft hier m.E. voll zu.

Danke für deinen Post Marcel, Du hast aus Erfahrung bestätigt was mich zaudern lässt.

[Thomas Madel]

Ich verstehe immer noch nicht so recht, warum sich alle so vehement und immer wieder gegen eine höhere Auflösung >30 MP stemmen.

Es soll User geben, die keine Auflösungen weit jenseits der 20 MP wollen. Ich gehöre übrigens nicht dazu.

Canon schreibt auf der Produktseite der R3, dass diese "eine neue Ära für die professionelle Sport-Fotografie und das professionelle Filmemachen einläutet".

Ich würde vermuten, dass die neue Ära von einem extrem guten AF-System und mehr Bildern pro Sekunde geprägt wird und weniger dadurch, dass sich das Datenvolumens bei der Übertragungen vervielfacht. Zuhause am Rechner spielt das alles kaum eine Rolle, vor Ort, die meisten professionenen Sportfotografen leben nun mal von den "schnellen" Bildern direkt aus der Veranstaltung heraus gesendet, sieht die Sache anders aus.

Hinzu kommt, dass viele auch aus Gründen der High-ISO Eigenschaften die hohen Auflösungen nicht wollen. Ich kann mich an ein Interview (auf der CPS-Website) mit einem der "Testfotografen" der 1DX MKII erinnern, in dem dieser schon die nicht mal um 1 Megapixel erhöhte Auflösung der 1DX MKII im Vergleich zu 1DX kritisch gesehen hat. Leider finde ich das Interview nicht mehr. Jedenfalls beklagte jener Fotograf, dass mit der Erhöhung der Auflösung bei Sportaufnahmen die Verschlußzeiten verkürzt werden müssen, um scharfe Bilder zu erhalten. Das würde die möglichen Verbesserungen in Sachen High-ISO mehr als auffressen und unter dem Strich sogar zum Nachteil werden. Bei einer extrem erhöhten Auflösung schlägt Argument das natürlich extrem zu.

Klar kann man auch vor Ort, beispielsweise mit Photo Mechanic die Dateigröße reduzieren, aber der Datentransfer von der Karte auf den Rechner dauert trotzdem viel, viel länger. Genau so arbeiten aber sehr viele professionellen Sportfotografen vor Ort. Da hat keiner oder kaum einer drei WLAN-Transmitter an seinen drei Kameras. Man stelle sich nur mal vor, der Fotograf wechselt von der 1DX MKII mit 16 Bilder/Sekunde mit 20 MP zur R3 und würde dann 30 Bilder/Sekunde mit 45 MP machen. Da explodiert das Datenvolumen.

[Michael Fengler]

Mometan wünsche ich mir eigentlich eine R5 mit der Auflösung der 1DXIII.

Die gibt es doch, nennt sich R6.
Hier hat man sogar den Vorteil das man keine teuren Speicherkarten braucht. Der etwas bessere Monitor und Sucher der R5 bemerke ich in der Praxis zur R6 nicht.
Eine R5 hat aber alles was eine R6 auch hat mit dem Vorteil das man 45 MP hat wenn man sie braucht oder die Freiheit gleich den 1.6 Cropmode zu benutzen.

[BwVacha]

Hallo Thomas,

bei vielem stimme ich zu, was die Belichtungszeiten angeht, jedoch nicht.

... dass mit der Erhöhung der Auflösung bei Sportaufnahmen die Verschlußzeiten verkürzt werden müssen, um scharfe Bilder zu erhalten. Das würde die möglichen Verbesserungen in Sachen High-ISO mehr als auffressen und unter dem Strich sogar zum Nachteil werden. Bei einer extrem erhöhten Auflösung schlägt Argument das natürlich extrem zu. ...

Das stimmt einfach nicht. Wenn ich vorher mit dem 20MP-Bild ein A3-Poster bedruckt habe, ist das mit 45MP noch genauso scharf, wie mit 20MP.
"Unschärfer" wird´s doch nur in der 100%-Ansicht oder wenn ich tatsächlich eine Plakatwand damit in 300dpi bedrucke und mich direkt davorstelle, um die Pixel zu suchen.

Denn rein physikalisch ändert sich ja nur die Anzahl der Pixel über die sich das Motiv innerhalb der Belichtungszeit bewegt. Wenn das bei 20MP ein Pixel war, sinds bei 45MP eben zwei. Das fällt mir aber wirklich nur in der 100%-Ansicht auf. D.h. wirklich nur dann, wenn ich auch alle Vorteile dieser großen Auflösung nutzen muss/ möchte. Ein 13x18 Abzug, A4-Ausdruck oder auch das Rasterbildchen in der Tageszeitung werden dadurch nicht ein Mü unschärfer.

Grüße
Sven

[Thomas Madel]

Denn rein physikalisch ändert sich ja nur die Anzahl der Pixel über die sich das Motiv innerhalb der Belichtungszeit bewegt.

Ausschließlich darum geht es bei der Sache!

Glaubst du, dass die Sportprofis Fotos mit 45 MP und der entsprechenden Datenmenge machen wollen, die dann nicht für eine Ausnutzung der Auflösung taugen, weil sie nur als kleines Bild in der Tageszeitung knackscharf sind? Das würde bedeuten, sie nehmen die Nachteile der Datenmenge und verschlechterten High-ISO Eigenschaft in Kauf um dann die Vorteile der Auflösung zu verschenken?

In diesem speziellen Fall der Sportfotografie sprechen wir auch von "Bewegungsunschärfe", bei der dann auch kein noch so guter IS oder IBIS etwas hilft.

Ich habe mit den 1ern Kameras mit 20 MP und der 5DS R mit 50 MP Kameras mit extrem unterschiedlicher Auflösung bem gleichem Senorformat und weiß daher, wie groß die Unterschiede sind. Selbst wenn wir da bei schnellen Bewegungen nur von einer halben bis einer Belichtungsstufe sprechen, ist das dann eben auch eine ISO-Stufe. Das mag im Freien bei Sonne kein Problem sein, wenn man aber in der Halle und mit 20 MP schon mit der gerade noch erträgliche ISO-Stufe unterwegs, tut das weh.

[mmhuber]

An der R6 fehlen aber paar Teile, die an der R5 enthalten sind, wie Schulterdisplay,...

[BwVacha]

Hallo Thomas,

ist mir alles absolut bewusst, danke für die Bestätigung!
Mir persönlich ginge es ganz sicher ähnlich. Man muss abwägen, was einem wichtiger ist.

In diesem speziellen Fall der Sportfotografie sprechen wir auch von "Bewegungsunschärfe", bei der dann auch kein noch so guter IS oder IBIS etwas hilft.

Ich habe mit den 1ern Kameras mit 20 MP und der 5DS R mit 50 MP Kameras mit extrem unterschiedlicher Auflösung bem gleichem Senorformat und weiß daher, wie groß die Unterschiede sind. Selbst wenn wir da bei schnellen Bewegungen nur von einer halben bis einer Belichtungsstufe sprechen, ist das dann eben auch eine ISO-Stufe. Das mag im Freien bei Sonne kein Problem sein, wenn man aber in der Halle und mit 20 MP schon mit der gerade noch erträgliche ISO-Stufe unterwegs, tut das weh.

Ich bin selbst durchaus von der Problemstellung betroffen, wenngleich ich weniger Sport mache.
Eines meiner Kernmotive war und ist die Eisenbahnfotografie. Fahrender Zug in schöner Landschaft. Da fährt mir das Objekt auch mit tlw. satt dreistelligen Geschwindigkeiten durchs Motiv. Kann es also nachvollziehen.
Selbst wenn ich noch keine 50MP-Kamera hatte, war hier der Unterschied zw. 5D II-Vollformat und 7D-Crop auch deutlich sichtbar.

Wer weiß, vielleicht haut Canon einen neuen Monsterchip raus, der die 45MP bei ISO 200.000 nahezu rauschfrei schafft? Dann ist doch alles wieder schön!

Viele Grüße
Sven

[Holostar]

An der R6 fehlen aber paar Teile, die an der R5 enthalten sind, wie Schulterdisplay,...

Und das hat genau was mit der EOS R3 zu tun? Geht es in diesem Thread nicht um die R3?