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Thema: Eure Erfahrungen mit Apple's M1 SoC in der Bildverarbeitung

  1. #21
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    Standard AW: Eure Erfahrungen mit Apple's M1 SoC in der Bildverarbeitung
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    Bei MacOS fehlt es mir zugegeben noch etwas an Erfahrung. Jedoch würde ich mich schon als Unix-affinen User bezeichnen nachdem ich selbst derzeit vier Geräte mit unterschiedlichen Linux Distributionen verwende.

    Am Hackintosh hatte ich lange Zeit überhaupt nur 8GB RAM. Wenngleich das auch sehr wenig ist, war ein Arbeiten dennoch damit möglich. Besser wurde es natürlich nachdem ich auf 16GB Aufgerüstet habe. Rückblickend meine ich, dass mein Altrechner sparsamer im Umgang mit dem Arbeitsspeicher war bzw. fiel es mir bis dato nicht auf, dass die Auslastung eher am oberen Ende angesiedelt war. Top zeigt im übrigen ganz andere Werte an, als die Aktivitätsanzeige.

    Etwaige Auslagerung in den SWAP wird man beim aktuellen Mini vermutlich deutlich weniger spüren als noch beim Hackintosh (trotz SSD) oder meinen restlichen Geräten. Denn die Schrei-/Leseraten sind nun mal jenseits von gut und böse, verglichen mit der restlichen Hardware die ich so im Einsatz habe.

    LG, Robert

  2. #22
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    Standard AW: Eure Erfahrungen mit Apple's M1 SoC in der Bildverarbeitung
    Thread-Eröffner

    Nachdem mir Dirk im R3-Thread meinen M1-Tread wieder in Erinnerung gerufen hat, wird's Zeit für ein paar abschließende Worte hier. Denn immerhin verwende ich den Mini M1 jetzt doch schon ein Weilchen.

    Fangen wir vl mit den negativen Aspekten an bei denen ich mich größtenteils über das OS äußeren werde. OSX Liebhaber*innen sollten den nachfolgenden Absatz ggf. überspringen .
    Der bereits angesprochene Einschaltknopf (noch ungünstiger situiert wäre er nur auf der Unterseite gewesen) stört, ebenso wie die wenigen Anschlüsse. Ein USB-C Adapter welcher mehrere USB3 Ports zu Verfügung stellt, ist meiner Meinung nach unverzichtbar. Wenngleich die Adapterlösung nicht ideal ist, so reicht es irgendwo dann doch für meinen Verwendungszweck. Immerhin wird der Mini bei mir ausschließlich für die EVB herangezogen. In den seltensten Fällen mache ich damit auch anderes. Das liegt aber vorrangig am OSX, welches mir einfach nicht zusagt. In meinen vielen Jahren in der PC-Welt (mit Windows im Beruf und Linux daheim) hatte ich noch nie ein Gerät (ausgenommen der Hackintosh versteht sich) auf dem es nicht möglich war, mehr als eine Instanz des Rechners aufzurufen.
    Auch das Fenstermanagement ist etwas umständlich verglichen mit Cinnamon (unter Fedora) oder Windows. (Warum muss jedes neue Finder-Fenster über das aktive gelegt werden? Super lästig!) Auch beim neuen Mini kam es bereits vor, dass Inhalte im Finder nicht angezeigt werden obwohl sie in Bridge oder dem Terminal ersichtlich waren. Ein Aktualisieren des Fensterinhalts via "F5" wie es im Windows/Linux seit jeher möglich ist, vermisste ich bisher. Da bleibt dann nur noch der Neustart. Das bringt mich auch gleich zum Herunterfahren des Geräts. Denn es benötigt wirklich nicht viel um dies zu stoppen. Das hat bereits des Öfteren dazu geführt, dass der Mac weiterläuft weil irgendwelche Tabs im Browser noch geöffnet waren... Einfach Herunterfahren, Monitor abdrehen und weggehen spielt es einfach selten. Zwar hört man den Mac in diesem Fall nicht noch fällt er verbrauchstechnisch monetär merkbar ins Gewicht, jedoch läuft zyklisch meine externe Festplatte an und stoppt wieder. Wozu das gut sein soll, weiß ich nicht. Auch die Spotlight-Suche wartet ganz gerne auf die externe HDD wenn diese sich gerade im Idle befindet. Indexierung, wie es OSX ja sonst hervorragend beherrscht, sieht für mich anders aus. Auch das Löschen von Inhalten von der Speicherkarte funktioniert nur, wenn man anschließend den Papierkorb leert (war diesbezüglich aber noch zu faul zum Recherchieren und umgehe die Thematik meist indem ich den CF-Inhalt "verschiebe" anstelle ihn zu kopieren). Und dann wäre da noch das Minimieren von Fenstern über die Maus. Man bekommt sie danach einfach nicht mehr über Alt-Tab zurück. Minimiert man sie mit einer Tastenkombination, funktioniert es plötzlich...
    Zu guter Letzt wäre da noch etwas, das mir persönlich einfach sauer aufstößt. OSX beglückt einem Standardmäßig mit einem Start-Ton. Diesen kann man zwar deaktivieren, beim Mini (anfangs) jedoch ohne Erfolg. Ich kontaktierte daraufhin den Support, versenkte eine dreiviertel Stunde mit den doch sehr freundlichen Menschen dort und wurde letzten Endes gebeten, das Gerät neu aufzusetzen. Der Mini war damals keine drei Wochen alt... An einen Bug wollte man jedenfalls nicht denken. Ist ja nicht weiter schlimm, wenn derartiges mal aufpoppt. Der Lösungsansatz vom Support war aber einfach nur zum Vergessen. Bei gewissen Features darf man sich schon erwarten, dass diese getestet werden bevor man das Produkt ausrollt. Aber nachdem dieses Thema mittlerweile mit einem Update behoben wurde und mein Mac jetzt auch beim Einschalten leise ist, Schwamm drüber.

    Aber jetzt zum eigentlichen: Der Performance in der EVB und Verbrauch.

    Zwei Worte: Grundsolide leiwand! Für das Investment bekommt man ein meiner Meinung nach ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Obendrein überstieg der Verbrauch bei meinen Beobachtungen bisher 37W nicht. Bei Office-Tätigkeiten bewegen wir uns irgendwo zwischen 6- und 12W. In der EVB dann aufwärts bis zumeist ~25W, aber auch Ausschläge hin zu dem genannten Peak sind möglich. Der Mini selbst wurde dabei bisher lauwarm. Selbst nach stundenlanger Verwendung.

    Richtig spannend wird‘s aber bei der Performanz. Wie man vl schon aus meinen vorherigen Beträgen herauslesen konnte, hat mich diese überzeugt. Ich habe einige Zeit gebraucht um mein "antrainiertes" Warten bei so mancher Interaktion mit LRc wieder abzustellen. Es ist schlichtweg nicht mehr notwendig bei der EVB auf z.B. das Rendern von Vorschauen in voller Auflösung Rücksicht zu nehmen. Auch nicht bei parallelen Exporten. Man meint zwar gelegentlich, dass die Performanz ein wenig davon tangiert wird. Arbeiten lässt sich damit dennoch weiterhin unvergleichbar flotter als mit meinem alten XEON (wenn dieser sonst nichts zu tun hatte).
    Verläufe und Pinsel funktionieren meiner Meinung nach hervorragend. Dabei konnte ich bisher noch keinen nennenswerten Unterschied feststellen, wenn diese in deren Anwendung komplexer ausfallen. (Ich lasse übrigens sämtliche Änderungen automatisch in XMP-Dateien schreiben.) Lästiges Denkpausen nach einer Interaktion fallen größtenteils weg. Bei gleichzeitigen Export kann es dennoch bis zu drei Sekunden dauern, bis eine 100% Ansicht der 5D4-Raw's geladen ist. Nachdem das aber die Ausnahme darstellt, ist das auch irgendwo sudern auf hohem Niveau. Programmabstürze gab es bisher übrigens keine.
    Wählt man in der LRc-Bibliothek sämtliche Bilder aus und durchläuft diese mit gedrücktem Cursor, so denkt man initial an eine Lebensbilderschau im Zuge einer Nahtoderfahrung. Nur dass unser Körper im Schnitt ~70W mehr Abwärme produziert. Epileptikern ist ganz ehrlich dringend von diesem Versuch abzuraten.
    Mit dem letzten LRc Update und dem damit eingeführten M1-Support konnte Adobe noch nachlegen, obgleich ich in puncto Geschwindigkeit jetzt keine wirklich nennenswerte Verbesserung hab feststellen können. Immerhin lief LRc schon unter Rosetta 2 bemerkenswert schnell. Es scheint jedoch als wäre die Arbeitsspeichernutzung effizienter geworden. Kürzlich habe ich z.B. das ersten Mal 4k mit meiner 5D4 gefilmt und in Davince Resolve verarbeitet während gleichzeitig LRc mit einem Import von knappen 1000 Fotos im Hintergrund lief. Dabei lag die Auslastung meist irgendwo zwischen 6,5 und 7GB. Auch beim parallelen Verwenden von PS scheinen die gewählten 16GB (für meine Bedarfe) zu reichen. Ich darf an dieser Stelle daran erinnern, dass ich die Fotografie als reines Hobby betreibe und bestimmt mindere Anforderungen habe, als die meisten hier. Im PS passieren bei mir meist nur kleinere Retuschen. Abraten könnte ich dem Profi vom M1 allerdings auch nicht. Das Gesamtkonzept (der Preis, die Performance, der Verbraucht sowie Lautstärke und Wärmeentwicklung) sind schlichtweg nicht zu verachten. Obgleich sich dieser Satz eher selten mit Produkten aus dem Hause Apple verträgt. Dass ich dank des 10GbE-Interface speicherplatztechnisch auch relativ Zukunftssicher unterwegs bin, trägt dazu natürlich auch seinen Teil bei. Schade ist allerdings, dass OSX kein sshfs out of the box unterstützt womit eine Anbindung an meine Eigenbau-NAS einfach möglich gewesen wäre.

    Mein Fazit zum M1 Mini (mit 1TB M.2, 16GB RAM, 10GbE) fällt summa summarum jedenfalls durchwegs positiv aus. Der Eindruck des Mini erinnert mich vom Flair her irgendwie an so manches Objektiv. Da gibt es auch das ein oder andere welche ich im irreparablen Defektfall ohne zu zögern sofort ersetzen würde, nachdem ich darauf ebenfalls nicht mehr verzichten möchte. Und das trotz meiner Schwierigkeiten mit dem Betriebssystem .

    Pro:

    -Performance
    -Stromverbrauch
    -Abwärme
    -(Lautstärke. Es gibt glaube ich kein lautes Apple-Gerät))

    Contra:

    -Anschlüsse
    -Erweiterbarkeit von Speicher (M.2 und RAM)
    -kein bedienerfreundlicher Einschaltknopf
    -integrierte Lautsprecher
    -(Subjektiv, das OSX. Ist wohl ein längerer Prozess, sich darauf einzustellen.)

    Weder-noch:

    -Preis (Die Investition zahlt sich zumindest für mich aus, da ein ebenso schnelles Intel- oder AMD-Pendant teurer wäre und mehr verbrauchen würde. Obgleich mir letzteres bei meinem Verwendungszweck relativ gleich wäre (läuft ja nur wenn ich ihn brauche). Dafür bleibt man allerdings flexibel. Diesen Punkt muss demnach jeder selbst für sich abwiegen.)

    LG, Robert

  3. #23
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    Standard AW: Eure Erfahrungen mit Apple's M1 SoC in der Bildverarbeitung

    Danke für deinen ausführlichen Bericht. Bei deinen OSX Contras gerade in Bezug mit dem Finder ist einiges durch Einstellungen abstellbar...
    Viele Grüße, Mike.

  4. #24
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    Standard AW: Eure Erfahrungen mit Apple's M1 SoC in der Bildverarbeitung
    Thread-Eröffner

    Diesbezüglich steht definitiv noch einiges an Recherchetätigkeiten meinerseits aus, keine Frage. Das ich für den gedachten Verwendungszweck damit derzeit brauchbar zurechtkomme, lässt dann irgendwo nur die Motivation dazu ein wenig schwinden .
    Schlechtreden möchte ich OSX mit meinen Beiträgen jedenfalls nicht. Das Werkel tut dem Grunde nach ja das was es soll. Werde mich schon daran gewöhnen. Habe ja auch schon länger kein Fenster mehr beim schreiben eines "@" geschlossen . Darüber hinaus würden sicherlich auch HID's helfen, die für OSX gemacht wurden. Stichwort Gesten. Aber so lange meine K750 und MX Performance Maus aus dem Jahre Schnee ihren Dienst tun, dürfen sie bleiben.

    LG, Robert

  5. #25
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    Standard AW: Eure Erfahrungen mit Apple's M1 SoC in der Bildverarbeitung

    Hallo,

    seit langem schreibe ich mal wieder etwas ins Forum (Schande über mein Haupt).

    Nach 11 Jahren mit einem Mac mini Quad Core I7 , 16GB RAM, möchte ich nun auch auf einen schnelleren M1 Mini wechseln.

    Vor-und Nachteile sind bekannt und jede Menge Lesestoff gibt es ja auch im Netz.

    Nun zur eigentlichen Frage:

    Wer nutzt den M1 am Eizo Bildschirm?

    Problem soll ja dieses sein:

    https://www.eizoglobal.com/support/c.../mac/apple-m1/

    Habt ihr hiermit am Mac mini Probleme?

    Nutze derzeit an meinem Mac mini den EizoCG2730 und möchte ungerne Banding drauf haben.

    Wie habt ihr ihn angeschlossen? Im Moment betreibe ich den Bildschirm an meinem alten Mini über HDMI-Kabel.

    Für Tips wäre ich dankbar.

  6. #26
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    Standard AW: Eure Erfahrungen mit Apple's M1 SoC in der Bildverarbeitung

    Ich nutze seit 12.2021 einen EIZO CS2740 am MacBook Pro (Apple M1 Max, 16", 2021) völlig problemlos in allen Belangen. Verbunden über USB3.
    Viele Grüße, Mike.

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