Photo Machanic auf dem MacBook

[JulianS]

Thomas, auch an dich: Vielen Dank für deine Antwort und deine Einschätzung! Diese bedeutet mir viel!

Mit dem kopieren einer PDF Tabelle in eine Excel Datei muss ich mich mal befassen. Wenn es für mich wirklich einfach geht, werde ich es nächste Saison einmal testen. Aber, wie ich schon zu Jan schrieb, werde ich nun erstmal eine Liste mit den mir bekannten Sportler*innen anlegen. Vielleicht auch mit sinnvollen Gliederungen, zum Beispiel alle Teams dreistellig (=100=), Einzelstarter*innen vierstellig (=9999=) und was es dann noch so gibt.

Nächstes Jahr werde ich anstreben, weniger als 100000 Bilder zu machen.

Leider hatte ich vergessen auf deinen Text ( und den von Andreas) in dem anderen Thema zu reagieren. Mache ich mal kurz hier: Ich sehe meine Arbeitsweise nicht als Schrotschuss-Methode. Habe selten über fünf Bilder in einer Serie. Bei einem "wichtigen" Sprung auch mal 10-12 Bilder, diese dann aber nur bei elektronischem Verschluss. Daher interessiert mich die Schreibgeschwindigkeit von SD-Karten auch nicht so besonders. Habe zwar einige UHS-II Karten, aber auch UHS-I Karten und ich merke beim Fotografieren keinen Unterschied. Es sind halt lange Tage mit vielen Startern, die zu dieser enormen Bildmenge führen. Und zum großen Teil natürlich meine mangelnde Erfahrung. Bei den Kadersportler*innen kann ich gut vorhersehen, was passiert. Bei nicht ganz so guten Athlet*innen, oder welchen, die ich noch nicht kenne, ist es (für mich) noch etwas schwieriger. Aber auch von denen möchte ich das Maximum an guten Bildern. Da kommt dann die Wirtschaftlichkeit ins Spiel... Benötige ich diese Bilder überhaupt? Keine Ahnung. Wenn ich von diesem Jahr ausgehe: ja! Aber es war auch ein besonderes Jahr für den Sport und für uns alle. Ob das so bleibt?

Was mich noch etwas nervt, ich aber noch nicht weiß, ob es an mir oder der Kamera liegt: Häufig löse ich zu spät aus, obwohl ich vom Sucherbild her eher etwas zu früh auslöse. Also wenn eine Person zum Beispiel läuft, möchte ich ja nicht die "eingesackte" Laufphase. Also löse ich natürlich nicht aus, wenn sie in dieser Phase sind. Trotzdem fangen meine Serien oft mit genau dieser Phase an. Bei einem Salto fängt meine Serie oft an, wenn er an höchsten Punkt ist, oder sogar etwas später. Im Sucher ist der Salto aber erst gerade abgesprungen, wenn ich anfange zu fotografieren. Ist meine Leitung Auge-Gehirn-Finger zu langsam, oder hängt der Sucher doch hinterher? Mit der geliehenen 1DX2 hatte ich dieses Problem nicht, glaube ich. Diese hatte ich allerdings nur ein mal. Bei einer Veranstaltung habe ich in einer Pause mal mit der Nikon D5 einer Kollegin (freundliche Konkurrentin) fotografiert und einen Sportler für mich springen lassen. Da hatte ich das Problem auch nicht. Natürlich es das kein wissenschaftlicher Test.
Thomas, wie ist das bei dir, wenn du über LiveView zum Beispiel Tischtennis fotografierst. Siehst du da, was du fotografierst, oder hast du einfach genug Erfahrung, um zu wissen, wie du fotografieren musst, um den Ball im Bild zu haben?

[Thomas Madel]

Ich sehe meine Arbeitsweise nicht als Schrotschuss-Methode. Habe selten über fünf Bilder in einer Serie. Bei einem "wichtigen" Sprung auch mal 10-12 Bilder, diese dann aber nur bei elektronischem Verschluss.

Das was du meinst, würde ich für mich als "Schrotschuss-Methode" sehen. Ich meinte damit nicht, dass du die Kamera sinnlos durchrattern lässt, sondern auch oder gerade, den Versuch jede mögliche Szene jedes Reiters festhalten zu wollen. Es kommt logischerweise immer entscheidend darauf an, was man für wen fotografiert. Wenn man beispielsweise ein Spiel in der Fußball Bundesliga fotografiert, ist praktisch jedes brauchbare Bild eines, welches man verkaufen kann. Damit erhöht man die Effizienz der Arbeit pro Termin und kann mehr Ertrag erzielen.

Ich bin kein Kenner der Voltigier-Szene, würde aber davon ausgehen, dass nur ein geringer Anteil der Voltigierer Bild kauft, du also die meisten Bilder für dein Archiv machst, wo sie bis zum jüngsten Tag schlummern. Ich würde n annehmen, dass der potentiell Käufer dir die Bilder abkauft, auch wenn sie nicht perfekt sind, die andere aber auch nicht kaufen, egal wie perfekt die Bilder sind. Wenn es anders ist und du haufenweise Bilder verkaufst und auf dem Weg bist, dass sich der Aufwand rechnet, vergiß' alles was ich geschrieben habe. Wenn du aber von einer Veranstaltung an drei Voltigierer Bilder verkaufst und noch drei Bilder bei Zeitungen unterbringst, dann denke darüber nach, ob in der Geschichte außer Herzblut auch wirklich Potential steckt. Fotografieren und Bilder haben heute einen anderen Stellenwert als früher. Ich habe vor vielen Jahren eine Fotografen kennengelernt, das nur auf Rallyes unterweges war. Das war zu analogen Zeiten. Der hat alle Teilnehmer fotografiert und allen Kontaktbögen mit ihren Fotos geschickt und ihnen die Bilder für 20 DM für einen 15x20 cm Abzug verkauft. Seinen Aussagen zufolge, hat der damit Geld verdient und so eine professionelle Ausrüstung finanziert und auch noch viele Rallyes besucht, was eh seien Leidenschaft war.

Thomas, wie ist das bei dir, wenn du über LiveView zum Beispiel Tischtennis fotografierst. Siehst du da, was du fotografierst, oder hast du einfach genug Erfahrung, um zu wissen, wie du fotografieren musst, um den Ball im Bild zu haben?

Die Frage kann ich gar nicht beantworten, weil ich selbst nicht weiß, ob die vielen Bilder im perfekten Moment beim Fotografieren im LiveView nur an den 20 Bildern/Sekunde liegen, an meiner Erfahrung im richtigen Moment auszulösen oder an der Kombination von beiden Aspekten. Letzteres dürfte der Fall sein. Es gibt Situationen, in denen man gar nicht in der Lage ist, der perfekten Moment selbst zu treffen, weil er, wenn sich im Sucher anbahnt, schon verpasst ist. Genau ist es bei ultraschnellen Sportarten, wie beispielsweise Badminton. Da kannst du bestenfalls beim Aufschlag so auslösen, dass der Ball die perfekte Position hat. Bei einen Schmetterschlag, hast man auch bei 20 Bildern/Sekunde bei vielen Bildern den Ball gar nicht im Bild.

Ich für mich habe jedenfalls nicht wahrgenommen, dass ich im LiveView andere Ergebnisse habe, was den Zeitpunkt der Aufnahme anbelangt. Was die Ausbeute an scharfen Bildern anbelangt, sieht es da schon anders aus, die liegt bei meinen Einsatzgebieten (Tischtennis, Tennis) bei praktisch 100%.