Dann verrate es uns doch, warum das für dich Sport kein Reitsport ist. Ein Geheimnis wird es ja wohl nicht sein.
Du schreibst, es wären "schreckliche Bilder", ich würde gerne verstehen warum du das so siehst. Ich sehe nichts schreckliches, was aber auch nur daran liegen könnte, dass ich mich mit Reitsport nicht auskenne.
Ich denke, die Wortwahl von WoJu war suboptimal und eine spontane Reaktion auf die wenig tierfreundliche Sportart, nicht auf die Bilder an und für sich.
Dazu hat sich WoJuwie ich meine auch schon hinreichend geäußert und sein Posting erläutert:
Diese Einschätzung teile ich uneingeschränkt. Es gibt leider beim Reiten durchaus Varianten, die ich für nicht artgerecht ansehe, da das Tier regelmäßig nur ein auf Verschleiss "gefahrenes" Betriebsmittel für den Erfolg von Reiterin oder Reiter ist. Barrelracing dürfte dazu gehören.
Da wir aber hier in einem Fotoforum sind: An den Bildern gibt es technisch nichts auzusetzen, wenngleich ich sie aufgrund der immer gleichen Prespektive in Serie auch nicht ansprechend finde.
Ich musste gerade feststellten, dass ich Beitrag #9 gar nicht gesehen habe. Ich bin beim Schreiben meines Beitrags (#12) unterbrochen worden und habe, als ich ihn später abgeschickt habe, nicht registriert, dass die Antwort, welche ich habe wollte schon längst geschrieben war, sorry!
Duerfte dazugehoeren oder gehoert dazu? Meinung oder Wissen? Fakten oder Hoerensagen? Wieviele Westernreiter kennst Du? Wieviele davon sind Barrelracers?
Abgesehen von den USA bringen Erfolge in diesen Reitsportdisziplinen wenig Dividende, sprich finden im Amateurbereich statt.
Reitsport jeglicher Art ist nicht artgerecht!
Das Fluchttier Pferd muss erst geduldig oder mit anderen Mitteln erst an den Reiter gewoehnt werden und macht dann Dinge die es von sich aus ohne guten Grund nicht machen wuerde.
Springen ueber Hindernisse, Anhaenge runterrennen, und einfach nur rennen machen die meisten Tiere nicht ohne Grund, und wenn dann geht es meistens ums Ueberleben.
Pferderennen jeglicher Art -auch Barrelracing- ist Flucht, so wie Hunderennen den Jagdinstinkt ausnutzen.
Ohne Reitsport gaebe es aber auch laengst keine Pferde mehr, denn das urspruengliche Nutztier mit all seinen spezialisierten Rassen ist von der Technik ersetzt worden.
Was bleibt ist das Pferd in Sport, Freizeit, und als Liebhaberei.
Im Amateurbereich sind Pferde (Amateur: Eigentuemer = Reiter; Kosten uebrsteigen Einnahmen) keine beliebig austauschbaren Betriebsmittel sonderen Familienmitglieder zu denen starke emotionale Bindungen bestehen, dass gilt fuer Springreiter Dressurereiter und auch Westernreiter inclusive Barrelracer.
Wie in allen Disziplinen kommt auch beim Barrelracing kein gruenes Pferd von der Weide, sondern ueber Jahre werden Pferd und Reiter aufgebaut und an das naechste Leistungsniveau rangefuehrt, sofern denn Strukturen und die noetige Breite vorhanden ist.
Nach ueber 10 Jahren als Fotograf in der Szene in einem Teil der Welt wo diese Disziplin sehr viel verbreiteter ist als in Europa (bei uns in der Provinz Nova Scotia/Kanada -nicht traditionelles Cowboyland- gibt es 300-400 organisierte Barrelracers, alles Amateure, keine Profis), kann ich die Beziehung von Reitern mit ihren Pferden nur als alles anderes als Sportgeraet und Betriebmittel beschreiben.
Die Geschichte wie schaedlich bestimmte Disziplinen fuer die Gesundheit der Pferde sind kenne ich auch von den Cowboys und Cowgirls, allerdings sind es hier die Springreiter die den schlechten Ruf haben.
Faktenlage in der Literatur -man liesst sich ja schon etwas ein- ist duenn, und das groesste Risiko fuer's Pferd ist der Reiter der zu schwer fuer sein Pferd ist oder nicht das passende Know how hat.
Reitsport wird dann gefaehrlich fuer die Pferde wenn's um Geld und Titel geht! Sicher kein Zufall dass es keine Amateurszene fuer Pferderennen und Pferdehindernissrennen gibt, und auch Polo auf gewisse Kreise beschraenkt ist.
Hier sind Eigentuemer und Reiter auch selten die gleiche Person! Fuer den einen ist Pferdesport Investment, sozialer Lifestyle, Prestige, fuer den anderen Beruf und Lebensunterhalt. Auf der Strecke bleibt das Pferd.
Ab einem gewissen Level gilt das auch fuer andere Pferdesportdiszilinenen. Kein Zufall dass die Schwarzen Schafe beim Springreiten, Dressurreiten, und Westernreiten aus dem Profibereich kommen. Selbst wenn es da weniger um dicken Profit gehen mag, es geht um nationale und internationale Titel und damit dann eben doch wieder ums Geld.
Mit deinen Behauptungen erzeugst du Unmut bei Menschen, die gar nichts mit dem Sport zu tun haben und die es eigentlich auch nicht interessiert. Nun werden sicher einige Leser denken "diese schlimmen Westernreiter", und es nicht reflektieren. Warum auch. Das finde ich schade. Du schreibst "Im Gegensatz dazu...". Dies unterstellt, dass beim Springen etc. gut ausgebildet wird, beim Westernreiten jedoch grundsätzlich nicht. Das stimmt einfach nicht. Dann schreibst du, dass die Pferde auf höhere Aufgaben vorbereitet werden. Klar werden sie das. Überall. Geht doch gar nicht anders. Beim S****-Springen werden Hindernisse übersprungen, die 1,55m (oder mittlerweile sogar höher??) sind und Wassergräben die 4,5m lang sind. Das kann kein Pferd einfach so. Genau so wie kein Pferd sofort enge Wendungen um Tonnen laufen kann.
Ich persönlich finde Springen in hohen Klassen nicht gut. Auch andere Disziplinen nicht. Die Belastungen sind enorm. Allerdings sehe ich, wenn ich ein Springen sehe, immer nur Ausschnitte. Die Veranstaltung. Mehr weiß ich nicht, wenn ich mich nicht intensiv damit befasse. Wie außerhalb das Wettkampfs mit dem Tier gearbeitet wird, weiß ich nicht. Daher würde ich niemals in einem Fotoforum "Schreckliche Bilder" unter Sportbilder schreiben. Dies gilt übrigens auch für Sport mit Menschen. Beispiel: Eiskunstlauf. Mit 15 Jahren bei Olympia. Ausschließlich freier Wille? Nur Ehrgeiz? Ein bisschen Druck von den Trainer*innen? Oder doch Zwang? Emotionale Erpressung? Würdest du "Schreckliche Bilder" unter Bilder vom Eiskunstlauf schreiben? Eiskunstlauf ist hier nur ein "Platzhalter" für sehr viele Sportarten, die auf sehr hohem Niveau ausgeübt werden.
Nochmal zurück zu Pferden. Du schreibst, dass es Weltmeister gibt, die 20 waren. Dies zeigt, dass mit den Pferden außerhalb des Turniers gut gearbeitet wurde und dass sie von Anfang an gut ausgewählt wurden. Wenn das Exterieur nicht zum Springen (oder was auch immer) passt, halten die Pferde es nicht lange durch. Auch die eigene Motivation der Tiere darf man nicht unterschätzen!
Ein A-Springen (A="Anfängerklasse", Sprunghöhe ca.0,95m, keine Oxer ["Hochweitsprung"], keine Wassergräben) mit 26 finde ich nicht so außergewöhnlich (kann mich auch täuschen, da ich mit Springen nichts zu tun habe). Es zeigt auch hier, dass sich sehr gut um den Vierbeinigen Freund gekümmert wurde.
Das glaube ich dir. Es berechtigt dich meiner Meinung nach trotzdem nicht Meinungen als Tatsachen dazustellen. Bitte verstehe mich nicht falsch. Ich möchte dich nicht persönlich angreifen! Es wäre toll, wenn du und natürlich auch Andere, Meinungen auch als Meinungen formulieren.
Geht's noch?! Wie kommst Du zu der irrigen Annahme, ich müsste mich hier rechtfertigen?
Davon einmal ganz ab, meine Aussage, dass "Barrelracing dazughehören dürfte" ist ersichtlich ein Werturteil und in der Wortwahl bewusst so offen formuliert, um nicht alles und alle über einen Kamm zu scheren.
In der Sache aber scheinen wir gar nicht so weit auseinander zu liegen, denn auch diese Einschätzung teile ich uneingeschränkt:
Aus meiner Lebenserfahrung heraus (die viele Jahre engen Kontakt zu Pferdehaltern inkludiert) scheint es für so manchen Tierhalter kein Widerspruch zu sein, sein Tier zu lieben und es dennoch unangemessen zu behandeln / zu halten, respektive, bei "sportlichem" Einsatz, für den eigenen Erfolg zu "schinden".
Übertragen auf den Reitsport sehe ich nicht nur die Profis in der Kritik. Das fängt auch schon im Kleinen an, denn auf jedem Turnier eines noch so kleinen Reitstalls treten Menschen an, deren Ehrgeiz sich nicht zwangsläufig dem Tierwohl unterordnet. Die hier gezeigten Bilder von Barrelracing legen nahe, dass das hier nicht wirklich anders ist.
Aber sei's drum, das ist (nur) meine Sicht auf die Dinge.
Jetzt habe ich mir das ganze moralische Gestreite hier durchgelesen und möchte auf die Fotos zurückkommen. Super Dynamik, allerdings ist der Hintergrund in der Art eben nicht zu vermeiden.
Es kommt bei dieser Sportart aber auch sehr genau auf den richtigen Sekundenbruchteil an. Bild 1 und 2 ähneln sich stark, trotzdem finde ich das zweite viel gelungener und ästhetischer! Da spielt auch die Stellung der Beine eine Rolle, die dann ja zur Glückssache wird. Neben dem Bild 2 wäre auch die Nummer 7 positiv hervorstechend. Vielleicht wäre der Gesamteindruck besser, wenn man nur die besten Bilder zeigt.