Bezug auf die Nachricht von Marcel Denkhaus
Jeder Jeck ist anders, wie es so schön heisst.
Ich habe meine R5 (I) so konfiguriert, dass ich als Standard die klassische Verknüpfung von Fokussierung, Belichtungsmessung und Auslösung auf dem Auslöser belasse. Der AF ist auf Motiv- Augenerkennung konfiguriert und abgesehen von wenigen Ausnahmen (Macro im Allgmeinen und im Besonderen beim stacking) immer im Servo-Mode. Das klappt überwiegend sehr gut, selbst kleine Singvögel im Gestrüpp "erkennt" die Kamera zumeist.
Es gibt aber auch Situationen, in denen die Automatik nicht liefert, egal aus welchem Grund. Dafür habe ich mir den Spot-AF auf die Stern-Taste programmiert - das funktioniert dann wie ein "override", d.h. ich kann den Finger auf dem halb gedrückten Auslöser belassen und zur Auslösung "durchziehen" und zugleich mit der BBF-Taste bedarfsweise den Spot-AF dazuschalten (umgekehrt funktioniert das natürlich auch, je nach Gusto und Präferenzen).
Meine Standart-Konfiguration hat allerdings die Einschränkung, dass der Spot-AF dann immer nur da nutzbar ist, wo ich ihn zuletzt hingesetzt habe. BBF und Verschieben ginge vermutlich auch über das Display, wenn man die Funktion aktiviert hat. Da ich allerdings immer schon mit dem linken Auge durch den Sucher schaue, verschiebt die Nase den AF-Punkt regelmäßig, weswegen ich die Funktion deaktivieren musste. Hat aber bislang in meiner Praxis nicht gefehlt...
Auch hilfreich ist, dass zumindest einige RF-Linsen wie das 100-500er seit einem FW-Update wieder den manuellen Eingriff (im EF-System als feature beworben: "Full time manual") ermöglichen. Damit kann man den AF manchmal auch auf die richtige Spur bringen, wenn der Spot-AF nicht die richtige Wahl ist, z.B. bei weit entfernten Vögel vor blauem Himmel. Warum das nicht per se bei allen Linsen geht, bleibt das Geheimnis von Canon.