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Thema: APSC ist Tod, lang lebe Film

  1. #11

    Standard AW: APSC ist Tod, lang lebe Film

    Fotolabormäsig habe ich nichts mehr, aber noch alle Kameras die in meinem Profil stehen. Ich hatte auch noch eine Linhof Kardan 18X24. Wenn man richtig Qualität haben wollte hat man vom 18X24 cm Negativ eine Verkleinerung auf 10X15 oder gar nur 9X13 cm gemacht.
    Man hat beim Colorprozess E6, C41 oder Cybachrome sogar noch das Bromsilber aus den verbrauchten Chemikalien zurückgewonnen und da gab es sogar richtig Geld dafür. Es war eine schöne Zeit aber eben langwierig. Da kann man es gar nicht richtig verstehen warum manchen Leuten das mit den RAW Konvertern viel zu lange dauert bis das Bild fertig ist. Die Display Rückschau war die Polaroid Kassette für die Mamiya RB67 oder die Linhof Technika, aber es hat auch funktioniert um zu sehen ob alles passt.

  2. #12
    ehemaliger Benutzer
    Gast

    Standard AW: APSC ist Tod, lang lebe Film

    Ganz so einfach sind ältere Kameras aber auch nicht verwendbar. Viele der im Internet angebotenen Gerätschaften sehen zwar schön aus, haben aber die eine oder andere Macke.

    Bei den neuzeitlichen mit elektronisch gesteuerten Verschlüssen stimmen zwar im Gegensatz zu den mechanischen die Zeiten noch ganz gut, aber man sollte jedenfalls auf Dichtgummis und Filze aufpassen und diese kontrollieren und gegebenenfalls ersetzen, damit durch Spalte kein Falschlicht auf den Film kommt. Von nachlassenden Spiegelverklebungen (so was passierte auch schon vor der 5D) bis hin zu unzuverlässigen Belichtungsmessungen habe ich einiges erlebt, was mir den letzten Spaß am Fotografieren mit Film genommen hat, weil man diese Defekte meistens erst nach der Filmentwicklung merkt.

    Ich will ja nicht den Miesepeter spielen, aber selbst entwickeln und Ausbelichten ist speziell bei kleineren Mengen noch dazu eine Umweltkeule.

  3. #13

    Standard AW: APSC ist Tod, lang lebe Film
    Thread-Eröffner

    Ich habe ausser in meiner Anfangszeit mit s/w-Aufnahmen nie Fotos selber entwickelt. Irgendwie war auch nie ein Raum vorhanden, den ich für Stunden belegen könnte und der Rest der Familie nicht genau in dem Moment da rein muss. Auch war ein gutes Fachlabor ein paar Minuten von zu Hause weg und man konnte dort seine Wünsche beim Entwickeln, pushen und ausbelichten direkt angeben und besprechen.

    Ich denke die Einzigartigkeit jedes einzelnen "analogen" Bildes macht auch einen Teil des Reizes aus. Kann ich mit einer Digitalkamera ein Bild zu Hunderten auf dem Printer in gleicher Qualität ausgeben so ist im Heimlabor dies doch eher Unwahrscheinlich das mir dies gelingt.

    Btw hab ich heute auf Dpreview gelesen, dass der Onlineshop von Tetenal wieder Online ist.

  4. #14

    Standard AW: APSC ist Tod, lang lebe Film
    Thread-Eröffner

    Zitat Bezug auf die Nachricht von sting_ Beitrag anzeigen
    Ganz so einfach sind ältere Kameras aber auch nicht verwendbar. Viele der im Internet angebotenen Gerätschaften sehen zwar schön aus, haben aber die eine oder andere Macke.

    Bei den neuzeitlichen mit elektronisch gesteuerten Verschlüssen stimmen zwar im Gegensatz zu den mechanischen die Zeiten noch ganz gut, aber man sollte jedenfalls auf Dichtgummis und Filze aufpassen und diese kontrollieren und gegebenenfalls ersetzen, damit durch Spalte kein Falschlicht auf den Film kommt. Von nachlassenden Spiegelverklebungen (so was passierte auch schon vor der 5D) bis hin zu unzuverlässigen Belichtungsmessungen habe ich einiges erlebt, was mir den letzten Spaß am Fotografieren mit Film genommen hat, weil man diese Defekte meistens erst nach der Filmentwicklung merkt.

    Ich will ja nicht den Miesepeter spielen, aber selbst entwickeln und Ausbelichten ist speziell bei kleineren Mengen noch dazu eine Umweltkeule.
    Warum Miesepeter? Der Eine hat ne Harley, der andere fliegt in die Ferien und der Dritte entwickelt selber. Ich denke, jeder sollte sich seines Fussabdruckes in der Umwelt bewusst sein und dementsprechend selber ein schlechtes Gewissen entwickeln.

    Wenn ich eine digitale Kamera habe und das Foto auf Facebook teile, ich möchte nicht wissen wiviele Rechenzentren dahinter stehen. Ein kleines Rechenzentrum hat 4MW Last, dies während 8760h im Jahr. Ein Amazon RZ hat 20MW und hat 2 Spiegel, also hier sind schon 60MW die 8760h pro Jahr Energie verbraten. 60MW ist ein grosses Rheinflusskraftwerk. 2018 sollen alle Rechenzentren in D (stehend) 15TWh verbraucht haben. In der Schweiz werden 60% durch Wasserkraft und 36% durch Kernkraft erzeugt, in D sinds 17% Kernkraft, 29% Braun- und Steinkohle, 11% Erdgas und 46% erneuerbar.

    Eine Googlesuchanfrage soll 0.3Wh auslösen, ganz zu schweigen was ein Video eines Influencers für Energieverbrauch verursacht.

    Jeder User soll 4 Anfragten bei Google und Tag machen, ist nun ein Film alle zwei Monate entwickeln umweltschädlicher?

  5. #15
    Free-Member Avatar von hs
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    Standard AW: APSC ist Tod, lang lebe Film

    Bzgl. Miesepeter.

    Was ist schädlicher? Das alte Diesel-Cabrio, das anstelle einer Fernreise bei schönen Wetter im Umkreis gelegentlich bewegt wird, oder das neue Super-Duper E-Auto Cabrio mit fetter Lithium Batterie (weil Verbrenner ein Irrweg sind)?

    Der größte Irrweg ist auf "immer schnellere Entwicklungszyklen" zu setzen, der Hippeste sein zu wollen, immer austauschen zu müssen, und den Rest zu verschrotten. Und per Werbung einen Bedarf zu erwecken, der eigentlich gar nicht da ist, um Mengen zu produzieren und diese eben gewinnbringend abzusetzen.

    Die Schlagzahl wie hier Equipment ersetzt wird finde ich als Amateur erstaunlich, andererseits profitiere ich als Resteverwerter davon, und klar, die Profis haben da u.U. eine ganz andere Sichtweise (time is money). Jetzt nimm die 57.696 Forenten hier, von denen max. 10% interessiert und aktiv sind (der größte Teil wohl mitlesend). Stell das in Vergleich mit den Mengen die produziert und an den Mann gebracht werden.

    Ich möchte nicht wissen wieviel produziert und verkauft wird, was man im Grunde nie benötigt hat. Und wie die Lebenszeiten dabei sind.

    Dagegen ist die Entwickler- und Fixiererbrühe der SW Fotografen, die Jahrzehnte altes Equipment verwenden, einfach Peanuts (sofern richtig entsorgt).

  6. #16
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    Standard AW: APSC ist Tod, lang lebe Film

    Ja, damit hast du sicher Recht, die Chemie ist wohl nicht so das riesige Problem, die anfällt und wohl auch von vielen Analogfotografen auch richtig entsorgt wird. Moralisieren sollte man das Thema so nicht. Aber jeder darf natürlich seine Meinung haben.

  7. #17
    ehemaliger Benutzer
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    Standard AW: APSC ist Tod, lang lebe Film

    Zitat Bezug auf die Nachricht von endsommer Beitrag anzeigen
    Ja, damit hast du sicher Recht, die Chemie ist wohl nicht so das riesige Problem, die anfällt und wohl auch von vielen Analogfotografen auch richtig entsorgt wird. Moralisieren sollte man das Thema so nicht. Aber jeder darf natürlich seine Meinung haben.
    Ich denke, dass dieses Thema aus Unwissenheit oder Sorglosigkeit sehr unterschätzt wird.
    Was passiert denn mit den im besten Fall offiziell entsorgten Flüssigkeiten? (Aus den Augen, aus dem Sinn...)
    Im Verhältnis zu einem entwickelten Film oder ein paar Abzügen ist der "Impact" verhältnismäßig groß.

  8. #18
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    Standard AW: APSC ist Tod, lang lebe Film

    Zitat Bezug auf die Nachricht von pixelwasser Beitrag anzeigen
    Ich finde die Analogfotografie entschleunigt das Fotografieren wieder etwas. Und meine Kinder lernen sich erstmal auf das Motiv zu konzentrieren anstatt einfach 100 Fotos zu knipsen.
    Analogfotografie entschleunigt das Fotografieren massiv !
    Früher mit Diafilm habe ich mir vorher überlegt, ob es sich lohnt, überhaupt ein Bild zu machen.
    Nach 36 Aufnahmen musste ich den Film wechseln, und jeder Film kostete 10..15 DM incl. Entwicklung.

    Seit der Digital-Fotografie ballere ich einfach drauf los. 500 Bilder beim Portrait-Shooting sind die Regel.
    Ich versuche mir das wieder abzugewöhnen und gezielter zu fotografieren, so wie früher zu Analogzeiten.
    Sonst ertrinke ich irgentwann noch in den Datenmassen der digitalen Fotografie ….

    Walter

  9. #19
    Free-Member Avatar von hs
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    Standard AW: APSC ist Tod, lang lebe Film

    Zitat Bezug auf die Nachricht von sting_ Beitrag anzeigen
    Im Verhältnis zu einem entwickelten Film oder ein paar Abzügen ist der "Impact" verhältnismäßig groß.
    Bitte mich nicht mit einer gewissen Partei in Verbindung bringen, aber wenn 5 Hansel noch selbst entwickeln ist das Fliegenschiss.

    Die chemischen Prozesse zur Produktion von Elektronik sind da sicher deutlich heftiger, hierbei ist die Fotografie wahrscheinlich noch harmlos gegenüber der Handyproduktion. Ganz zu schweigen von dem minderwertigen Elektronikmüll der alles überschwemmt.

    Und was CO2 betrifft, der Energiebedarf von Servern, und der damit verbundene Fußabdruck ist inzwischen sehr deutlich. Wenn man die Resourcen nutzt um z.B. Dienstreisen zu minimieren dann ist die Entwicklung sinnvoll, wenn man die Bandbreite dazu nutzt um 4k Videos zu streamen ist es einfach nur "on top".

    Hier bei Entwickler- und Fixiererbrühe von "Impact" zu schreiben finde ich etwas übertrieben. "Impact" sehe persönlich eher bei der Entsorgung von Altakkus der zukünftigen E-Auto Generation, kenne mich da aber nicht wirklich aus, ist eher ein Bauchgefühl. Das Bauchgefühl, dass man wieder auf ein neues Pferd setzt aber die Konsequenzen nicht hinreichend berücksichtigt.

  10. #20
    Free-Member Avatar von hs
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    Standard AW: APSC ist Tod, lang lebe Film

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Walter Götte Beitrag anzeigen
    Ich versuche mir das wieder abzugewöhnen und gezielter zu fotografieren, so wie früher zu Analogzeiten.
    Sonst ertrinke ich irgentwann noch in den Datenmassen der digitalen Fotografie ….
    So isses Walter.

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