Einer der Altmeister wechselt zu Nikon (Naturfotografie)

[Frank Schauf]

Wenn absolute Vollprofis von "maginaler" Verbesserung in einem bestimmten Bereich sprechen und das der Welt auch noch überall groß mitteilen, dann wird wohl auch noch etwas anderes, unausgesprochenes, eine Rolle spielen.

[Horst E.]

Wenn absolute Vollprofis von "maginaler" Verbesserung in einem bestimmten Bereich sprechen und das der Welt auch noch überall groß mitteilen, dann wird wohl auch noch etwas anderes, unausgesprochenes, eine Rolle spielen.

Da bin ich ganz bei dir. Nikon hat da sicher eine Menge aus der Tasche gezogen ;-)

[ehemaliger Benutzer]

Aber ich glaube, dass es heute nicht mehr so wichtig ist zu wissen wer mit was für einer Marke fotografiert.
Die Unterschiede zwischen den Marken sind marginal, zumindest ist es um erfolgreich zu sein kaum noch eine Markenfrage.

Heute bietet der eine einen kleinen Vorsprung morgen der andere.

Gruß Reiner

Genau! Und es gibt dieses auch visa versa in Bezug auf die Wechselwünsche oder -motivationen, natürlich abhängig von den fotografischen Absichten.

Ob sich ein Wechsel lohnt, ist doch von vielen Faktoren abhängig, vor allem von dem, ob mich das einen Schub vorwärts bringt.
Wie lange hält eine neue Motivation mit neuer Ausrüstung an? Auch das ist individuell. Nur um neue Motivation zu bekommen wird das i.m.A. eine Fehlinvestition sein (eigen Erfahrung jedoch ohne Reue).

Diese erste Stellungnahme dort ist treffend forumuliert:

Bob Blanchard
January 28, 2018 at 1:09 pm · Reply

A common question I get from new students when teaching one-on-one in the field: “Should I buy Canon, Nikon, or Sony?”. My answer is always the same: “Yes”.

[ehemaliger Benutzer]

Wenn ich MAL vergleichen MUSS/MÖCHTE, schau ich mir unter anderem wegen der Übersichtlichkeit und den Details gerne hier um:

http://cameradecision.com/

Dort kann man auch die marginalen und ev. für einen entscheidende Details raus lesen. Deshalb ist das Zitat im vorigen Beitrag auch zutreffend.

[Wilhelm FW]

Ihr könnt doch alle lesen!?
Canon hat einen neuen CEO und ein neues Team im Vorstand USA. Die haben seine Ausstellungen nicht mehr unterstützt. Da wird er sich sicher mit Nikon unterhalten haben. Und noch was...:
"When I heard recently that BPN Avian Moderator Doug Brown of Albuquerque, NM, had switched, that got me thinking; Doug is a quite competent flight photographer." Das ist zumindest in den USA ein gewaltiger Anreiz, mal nachzudenken.
Egal....ich kann ja nur für mich sprechen. Meinen Wechsel zu Nikon habe ich keinen Moment bereut! Obwohl ich immer ne große Backe hatte und ein Wechsel für mich "NIE in Frage käme!"
Fazit heute: ich habe viel zu spät gewechselt!

[TimFokus]

Warum hat man nur das Gefühl, das die Wechseleuphorie fast nur an der D850 zu hängen scheint ? Juckt es so sehr ?

[h3]

Warum hat man nur das Gefühl, das die Wechseleuphorie fast nur an der D850 zu hängen scheint ?

Weiß nicht, bei Arthur Morris war es jedenfalls eine D5.

Ihr könnt doch alle lesen!?
Canon hat einen neuen CEO und ein neues Team im Vorstand USA. Die haben seine Ausstellungen nicht mehr unterstützt. Da wird er sich sicher mit Nikon unterhalten haben.

Na, wenn Du seinen Blogeintrag gelesen hast, weißt Du doch, dass er beteuert, keinen Vertrag mit Nikon zu haben. Er hat sich eine D5 geliehen - wo und wie, lässt er offen - und es war quasi sofort um ihn geschehen.

Abgesehen davon, dass ich mich mit Englisch verdammt schwer tue

Dein Eindruck trifft dennoch den Punkt (was das grausige Blog-Layout anbelangt, sowieso). Man mag seine Plauderei sympathisch finden, aber Erkenntnisgewinn bringt sie kaum. Er hat sich eine D5 geliehen und merkte umgehend, dass da was anders war - viel, viel besser war! Er datiert diese Erkenntnis auf den 20. Januar 2018, am 24. Januar hatte er dann bereits sein Canon-Zeugs verkauft. Kühn. Zwei, drei Eindrücke sind dafür verantwortlich:

- Mit Canon-Equipment gerieten Vögel im Flug immer mal wieder aus dem Fokus, zugunsten des Hintergrunds oder von Klippen. Nikon dagegen halte den Fokus perfekt. Bei nicht mal der Hälfte seiner Canon-Fotos liege der Fokus korrekt auf dem Auge, bemängelt er. Mit der D5 liege er immer auf dem Auge.
- Für Objekte, die sich schnell nähern, sei Canon schlicht zu langsam: Nähere sich ein Vogel mit knapp 100 Km/h, so läge mit Canon in 99,99 Prozent der Fälle der Fokus bloß auf den Füßen, nicht auf dem Kopf. Mit Nikon-Stuff dagegen sei es ein Kinderspiel, diese Situation zu beherrschen.
- Wo ihm mit Canon maximal 2, 3 scharfe Fotos eines Flugs gelungen seien, säßen bei Nikon Serien mit 12, 15 Bildern perfekt, wohl auch dann, wenn der Vogelkopf mal aus den gewählten AF-Bereich gerät.

Der Blogeintrag liest sich durchaus wie eine indirekte Bewerbung um Sponsoring. Wäre das ein Boxkampf Canon vs. Nikon, dann müsste sich Canon schon an der Waage geschlagen geben, meint er (ein arg schräger Vergleich übrigens). Es sei wie eine Wiedergeburt, erst Nikon eröffne ihm die Möglichkeit, der Vögel-im-Flug-Fotograf zu sein, der er immer sein wollte. Das Pelikan-Foto, das den Blogeintrag schmückt, hätte er mit Canon unter keinen Umständen auf der Welt machen können, beteuert er.

Nein, sein Wechsel sei nicht aus Rache erfolgt, nicht strategisch bedingt, er habe keinen Vertrag mit Nikon und wäre extrem versucht gewesen, zu wechseln, selbst wenn Canon ihn weiterhin generös gesponsert hätte. 18 Jahre lang hatte er einen Sponsoringvertrag mit Canon, da flossen auch mal 30.000 Dollar in zwei Ausstellungen. Bis dann ein Anruf kam, der Vertrag aufgekündigt wurde, danach noch zwei weitere Projekte zufriedenstellend gefördert wurden. Bei einem dritten, einer Ausstellung im San Diego Natural History Museum, gab es zwar auch Sponsoring von Canon, aber nicht genug, B&H musste rettend einspringen.

Dennoch habe er Canon weiterhin fast jeden Tag des Jahres in seinem Blog unterstützt. Wie er das meint, bleibt unklar. Hat er seine Canon-Ausrüstung besser dargestellt, als sie ihm selbst erschien? Das wäre höchst unfair den Lesern gegenüber. Hat er sie so dargestellt, wie sie ihm erschien? Dann wäre diese "Unterstützung" keine Erwähnung wert.

Dieser "Explorer of Light"-Vertrag scheint ihm arg wichtig gewesen zu sein. Das, was er am meisten zu verlieren fürchtete, war eben dieser Vertrag. Er verlor ihn und deutet an, das genau das das Beste war, was ihm hätte passieren können.

Das wirkt alles schnell runtergetippt und emotional. Angenehm finde ich, dass weder von Dynamikumfang noch von Iso-Invarianz die Rede ist und er kein Wort über den Spiegel und damit verbundene, störende Blackouts verliert.

Ich finde fahrlässig, dass er sich nicht auch nen Tag mit der A9 gegönnt hat

[Wilhelm FW]

Nun, er ist nicht nur eine Ikone der Naturfotografen, sondern auch eine Werbe-Ikone. Er verdient sein Geld damit. Nikon wird begeistert sein und ihn zweifelsfrei "unterstützen". Amerika ist der wichtigste Markt. In den USA gibt es allein über 50 Mio organisierte(!) Birder. Die Gesamtzahl kann man nur schätzen. Und die meisten davon fotografieren. Die schielen alle danach, was die Gurus machen und haben. Ich schätze, dass die lumpigen 30tsd $ gut angelegt gewesen wären. Das sind gerade mal drei Prime-Lenses. Und nicht vergessen.....Arash geht mit! Das ist ungefähr so, als würde Walter Röhrl der ganzen Welt sagen, dass Audi die falsche Wahl war und er nun mit BMW viel besser fahren kann.

[Eric D.]

Ich finde fahrlässig, dass er sich nicht auch nen Tag mit der A9 gegönnt hat

Nunja.. die A9 hat noch einen entscheidenen Fehler.. adaptierte Linsen sind schlicht schnell nicht und präzise genug,
egal ob mit sigma mc-11 oder metabones adapter..
und über 200mm hat Sony keine nativen Primelinsen (100-400 mal aussen vor). Was soll ein Wdllifefotograf daher aktuell mit einer A9.. es sei denn er macht nur stille Bilder


Aber die Zukunft wird da schon aufgezeigt.. das unbenommen..

[aisen.ch]

Und ich bin noch immer mit der 5Dmk3 und 1D4 zufrieden? Was ist falsch bei mir?

Ok, ich verstehs als Landschafts- und Architekturfotograf, hier setze ich eine A7R2 (uups, noch ne Alte) ein wegen der Grundschärfe und Auflösung. Ich brauche sie dabei eh ab Stativ und kann da so ziemlich alles adaptieren und so das Beste aus der Canon/Nikon/Zeiss/Sony/Pentax-Welt verwenden.

Die 5Ds hat mich irgendwie nie interessiert. Sie ware zwar ein guter Mittelweg zwischen 5Dmk3 und A7r2, aber bei der "normalen" Fotografie (Hochzeiten, Event, Konzert, Oper, Schauspiel etc) ist alles über 20MPix nur Ballast.

Oder eben die Nikon D850, sie ist eine gelungene Mischung zwischen 5Dmk4 und 5Ds wenn man nur eine Kamera mitnehmen will.