Was das Preis-/Leistungsverhältnis anbelangt ist Yongnuo nur schwer zu toppen.
Ich habe mir zum Anfang 2 X 600 EX RT und einen ST-E3 gekauft
Als dann der 430 EX RT rausgekommen ist habe ich mir 2 von denen und einen weiteren 600EX RT gekauft.
Wenn man aber heute neu in dieses System einsteigt, würde ich keinen ST-E3 mehr kaufen sondern
1X 600 EX RT
2X 430 EX RT
Evtl. neue Version.
Denn der 430 EX RT kann auch als Sender verwendet werden ohne dass er den Blitz auslöst.
Mann kann auch 600 EX RT als Master und die 430 EX RT als Slave verwenden.
Oder einen 430 EX RT als Master und 600 EX RT und 430 EX RT als Slave verwenden.*
Der ST-E3 hat für mich nur den Vorteil dass er kleiner (kompakter) ist als der 430EX RT.
Der Preis von 430 EX RT und ST-E3 ist nahezu indentisch.
Das Ganze kann bestimmt auch mit den günstigeren Blitzen von Yongnuo gemacht werden. Kann ich aber nicht behaupten da ich keine habe). Dann eben 3 grosse Blitze von Yongnuo, da die glaube ich keinen kleinen haben.
Das ist eine tolle Ausstattung, wenn man bereit ist, deutlich über 2000 € dafür auszugeben.
Original Canon Blitz-Equipment wäre sicher auch meine Wahl, wenn ich wirklich regelmäßig Verwendung dafür hätte. Die Differenz zwischen Canon und Yongnuo gebe ich aber lieber für anderes Equipment aus, welche mir mehr oder regelmäßiger weiterhilft.
Das einfachste wäre, alles lassen wie es ist und evtl. in einen Blitzbelichtungsmesser Investieren.
Das E-TTL System ist bei mehreren Blitzen auch nicht immer das was man sich wünscht.
Ich blitze oft manuell und benutze diesen Belichtungsmesser:
https://www.bhphotovideo.com/images/...ure_599361.jpg
Er ist sehr zuverlässig, vorallem die Spot funktion wo man sich genau den Punkt herausmessen kann den man möchte.
Mit mehreren Blitzen würde ich nie im TTL-Modus arbeiten. Ich bislang zwei- oder dreimal mit zwei TTL-Blitzen gearbeitet - schon das ist grenzwertig. Ein kleine Ausschnittkorrktur oder etwas innerhalb des Bildes bewegt, schon stimmt die TTL-Belichtung inklusive Korrektur nicht mehr. Da bin ich manuell schneller und ein Bild wird wie das andere. Ein Blitzbelichtungsmesser ist für mich Pflicht - ich habe schon viele Jahre den Gossen Variosix F und den Spotvorsatz. Der macht was er soll, deshalb wird er auch nicht ausgetauscht. Den Gossen Spotmaster hatte ich auch, den habe ich letztes Jahr verkauft, weil ich ihn ewig nicht benutzt habe.
Dem TO ging es übrigens auch nicht vordergründig um TTL-Blitzen sondern darum, die Blitze ferngesteuert (Leistung + Zoomreflektor) einstellen zu können.
Eben, mir ging es sogar ausdrücklich NICHT um TTL (hatte ich auch geschrieben). TTL kann ich im Studio oder generell bei kontrolliertem Blitzeinsatz mit mehreren Blitzen überhaupt nicht gebrauchen. Aber das nur mal am Rande.
Aber in dem Zusammenhang stelle ich mir schon die Frage, was genau den immensen Preisunterschied zwischen Canon Original und Yongnuo (speziell bei Blitzen) rechtfertigt. Oder anders herum gefragt: Was genau muss ein Blitz besser können, der das ungefähr 6- bis 8-fache kostet? Für das Geld bekomme ich bereits brauchbare Studioblitze.
Die Originalblitze haben wahrscheinlich höherwertige Bauteile, speziell die Röhre und Kondensator das sind die teuersten Teile eines Blitzes. Wird sich vielleicht erst nach tausenden Blitzen oder Stroboeinsätzen zeigen wo der Unterschied ist.
Im Studio kann man ja Ersatz rumliegen haben, aber wenn es darauf ankommt sollte man sich auf sein Material schon verlassen können.
Etwas OT: ''Ich habe so ein China Moped da war nach 250 Km die Kette schon gestreckt und hatte auch seitliches Spiel. Die ausgetauschte Markenkette läuft jetzt schon fast 1000 Km und hat noch die gleiche Spannung.''
Auch der verwendete Kunststoff ist bei orginalen Produkten oft ein anderer der evtl. stabiler ist bei mechanischer Beanspruchung.
Die Originalen müssen ihr Produkt entwickeln und testen, die Anderen bauen dann einfach nach. Den China Autos traut man ja auch noch nicht richtig aber den japanischen schon.
Ist schon klar, dass es gewisse technische Unterschiede geben MUSS. Und natürlich sind Produktentwicklung, Marketing etc. auch nicht gerade billig. Ob die große Preisspanne deshalb wirklich gerechtfertigs ist, muss jeder für sich entscheiden. Gut für mich als Verbraucher, dass Yongnuo hier fröhlich kopieren darf und mich der Spaß dann eben sehr, sehr viel weniger kostet.
Und da ich nicht ständig im härtesten Kampfeinsatz unterwegs bin, reicht mir die Qualität völlig.
Muss man halt schauen, ob es sich langfristig rechnet, aber im Moment ist die Sache für mich klar.