Workflow bei RAW - Farbprofile

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  • Bernhard.W.
    Free-Member
    • 29.10.2003
    • 559

    #1

    Workflow bei RAW - Farbprofile

    Hallo, ich habe immer mal wieder das Problem, dass Bilder in PS, im WebBrowser und im Print anders aussehen. Das möchte ich gerne verbessern und dabei einigermassen wissen, was ich tu.

    Suchen im Forum zeigt, dass ich mich um Farbmanagement kümmern muss.
    So richtig schlau werde ich allerdings nicht aus all dem was ich so lese (PS-Handbuch usw.).

    Ich arbeite meine Bilder für zwei Ziele auf und lege es als jeweils eigene Datei ab.
    • Darstellung im Web (FC, oder andere Communities) aufarbeiten.
    • Zur Ausbelichtung
    Ich lasse bei FC_prints ausbelichten, da kann ich ICC profil für das verwendete Paper runterladen.

    Ich bitte um Tipps für eine sinnvolle Vorgehensweise, etwa so:
    • in Adobe Camera Raw vor der Konvertierung Farbraum einstellen sRGB oder Adobe RGB?
    • In PS das bild bearbeiten
    • Speichern für das Ausbelichten - was mach ich mit dem Print-Profil? Muss ich das einbetten? oder in das Profil konvertieren?

      Wenn ich mit dem Print-Profil ein Proof mache sieht das bild nicht gut aus. Ich hatte gedacht, es simuliert die Belichtung, aber die Unterschiede sind sehr stark.
    • Bild verkleinern für Web-Größe
    • Bild konvertieren in welches Profil? dass es auf Browsern ohne Farbmanagement einigermassen richtig dargestellt wird.
    Ich speichere die Bilder für web nicht mit "für Web speichern", da dabei die EXIF-Information verloren geht. Ich verwende "speichern als". Für WEb speichern macht irgendeine Konvertierung des Farbraums. Das müsste man auch manuell machen können.

    Ich habe versucht, meinen Monitor mit Adobe Gamma einigermassen zu kalibrieren. Ich gehe davon aus, dass diese nur auf Adobe anwendungen wirkt, nicht aber bei anderen Anwendungen wie Firefox, Imatch usw.

    Ihr seht also, Fragen über Fragen. Bin für hilfreiche Anworten oder Hinweise zum Nachlesen dankbar.

    Oder hat gar jemand eine Aktion für sowas.

    -Bernhard
  • Andreas H
    Free-Member
    • 04.08.2005
    • 529

    #2
    AW: Workflow bei RAW - Farbprofile

    Hallo Bernhard,

    ich lasse bei http://www.digitalorginal.de/info/color.php drucken und hatte noch nie die von Dir beschriebenen Probleme. Ich arbeite mit DPP bzw. Fixfoto im sRGB oder Adobe RGB98 um den Rest kümmert sich die Firma.
    Normale BS benutzen sowieso sRGB. In Adobe98 erscheinen die Bilder nicht so kontrastreich.
    Die SOFT Profile funktionieren in Fixfoto nicht. In DPP kann man erst gar nicht eigene Profile einbinden. Ich mache auch keine eigenen Drucke. Das ist mir zu teuer.

    Je mehr man sich mit der Thematik beschäftigt um so...????
    Man kann es auch übertreiben. Ein guter Belichter oder Drucker, wie Du willst, kümmert sich selbst um ein Farbmanagment für zufriedene Kunden.

    Durch die Profile von FC_prints kannst Du Dir das fertige Produkt auf dem BS anzeigen lassen, ob es dann wirklich so aussieht...? Wichtiger erscheint mir ein gut kalibrierter BS.

    Bestimmt schreiben Dir noch ein paar richtige Fachleute die Dir weiterhelfen können.
    Soweit meine eigene Meinung. Ich hoffe, ich lerne selbst noch was dazu.

    Zitat fc:

    Wir setzen die Colormanagementsoftware der Firma Delta E, PixM@tch, ein.
    PixM@tch überprüft jede JPG, ob diese ein Farbprofil enthält. Falls nicht, wird standardmäßig S-RGB zugewiesen.
    Hinweis: Da TIFFs systembedingt in JPGs umgewandelt werden, geht die Farbrauminfo leider verloren.
    RGB-Farbprofile, die JPGs angebunden sind, werden von PixM@tch erkannt und in das ICC-Profil des Belichters umgerechnet.


    Der letzte Punkt sagt eigentlich alles!

    Kommentar

    • ***CROW***
      Free-Member
      • 20.06.2002
      • 2690

      #3
      AW: Workflow bei RAW - Farbprofile

      Zitat von Bernhard.W.
      ...Oder hat gar jemand eine Aktion für sowas.

      -Bernhard
      Dafür nicht

      Bei der Aufnahme als Raw wählst du im Adobe Camera Raw den Aufnahmefarbraum der Kamera bzw. ProPhoto-RGB und konvertierst dann die Bilder in dem gelieferten ICC von FC_prints und gibst die Bilder zur Ausbelichtung.

      Diese Bilder solltest du aber <b>nur hierfür</b> verwenden! Eine Konvertierung von bereits konvertierten Bildern wäre mit Verlusten in der Qualität behaftet!

      Andere Bilder entweder in deinem bevorzugtem Aufnahmefarbraum der Kamera belassen oder zur Weiterbearbeitung in den Arbeitsfarbraum konvertieren (konvertieren nicht zuweisen).

      Ein Profil wird nur dann zugewiesen, wenn ein Profil fehlt, jedoch die Herkunft bekannt ist! Dann kann das ursprüngliche Profil zugewiesen werden.

      Für die Veröffentlichung im Internet (Browser), das Bild vom Aufnahmefarbraum der Kamera bzw. ProPhoto-RGB in sRGB konvertieren. Das ist der Standardfarbraum der „normalen“ Büromonitore, d.h. der kleinste gemeinsame Nenner zur Betrachtung mit beschnittenen Farbumfang gegenüber dem Original (Farben werden in einem Anzug gezwängt der <b>fast</b> jeden passt, aber schlicht aussieht

      Das zur Bearbeitung verwendete Profil wird bei der Weitergabe <b>immer</b> eingebettet! Nur so ist ein korrekter Workflow möglich.

      Jetzt aber ab ins Bett


      Gruß Patric

      <a href="http://www.crowhouse.de" target="_blank"><img src="http://www.crowhouse.de/dforum/crowdforum.jpg" border="0"></a>

      Kommentar

      • Uwe Johannsen
        Free-Member
        • 22.12.2004
        • 2088

        #4
        AW: Workflow bei RAW - Farbprofile

        @ bernhard
        eh du komplett den überblick verlierst, erst mal mit den grundlagen zum thema beschäftigen. hier mein lese-tipp:



        wenn du dann noch fragen hast, lies es noch mal.

        das thema farbmanagement sorgt in schöner regelmässigkeit in allen foto-foren für verwirrung und zu den immer gleichen fragen. die oben empfohlene pdf erachte ich als ideale und leicht verständliche fachinformation.

        Kommentar

        • Andreas H
          Free-Member
          • 04.08.2005
          • 529

          #5
          AW: Workflow bei RAW - Farbprofile

          @uwe,

          danke für den Tip. Habe gleich mal "studiert".
          Wäre net, wenn Du trotzdem mal zwei eigene Sätze formulierst. Wie machst Du es?

          Wie gesagt, ich hatte noch nie Probleme beim Druck meiner Bilder bei http://www.digitalorginal.de, immer sRGB.
          Auch möchte ich keine Diskussion um das Thema Ausbelichtung oder Druck.
          Seit ich die 5D benutze habe ich mich etwas mit dem Thema beschäftigt, sRGB oder Adobe?

          Hier ein Zitat meiner Firma:

          "Es gibt ganze Bücher zu diesem Thema, sodass wir uns hier auf die wesentlichen Punkte konzentrieren werden. Farbprofile werden eingesetzt, um auf unterschiedlichen Systemen (Scanner, Bildschirme, Drucker) aus den zur Verfügung stehenden Grundfarben möglichst dieselben Farben zu erzeugen.

          Wir verwenden für jedes Papier ein individuelles Farbprofil, dass auf die Besonderheiten des Papiers abgestimmt ist und damit eine optimale Farbdarstellung ermöglicht.

          Für Sie als Kunde bedeutet dies, dass Sie sich um ein spezielles Farbprofil für den Druck nicht kümmern müssen. Es genügt, wenn Sie Ihre Bilder nach Möglichkeit im Farbraum „Adobe RGB (1998)“ bearbeiten und speichern."

          Kannst Du dem Zustimmen?

          Beim nächsten Druckauftrag werde ich (normaler? Consumer) ganz bewußt ein Motiv mit sRGB und ADOBE RGB aufnehmen, bearbeiten (wenn überhaupt) und drucken lassen.
          Ich glaube der Unterschied ist eventuell gar nicht sichtbar.

          Grüße
          Andreas

          Kommentar

          • Uwe Johannsen
            Free-Member
            • 22.12.2004
            • 2088

            #6
            AW: Workflow bei RAW - Farbprofile

            Zitat von Andreas H
            @uwe,

            danke für den Tip. Habe gleich mal "studiert".
            Wäre net, wenn Du trotzdem mal zwei eigene Sätze formulierst. Wie machst Du es?
            ich bleibe möglichst lange im grossen farbraum bei möglichst grosser farbtiefe. oder anders gesagt, die raw-daten werden im konverter in 16bit-tif umgewandelt und in adobeRGB abgelegt.
            in ps ist der arbeitsfarbraum immer adobeRGB und die bearbeitung erfolgt immer in 16bit. so werden die psd-daten auch archiviert.

            je nach ausgabemedium und grösse werden die bilder später herunter gerechnet, geschärft, in den gewünschten ausgabefarbraum konvertiert und meist in 8bit umgewandelt (profil natürlich immer eingebettet).

            wenn ich von einem druckdienstleister (z.b. offset oder digitaldruck) profile erhalten kann, welche auf seinen druckprozess und ausgabemedium abgestimmt sind, nutze ich diese nach möglichkeit. ansonsten frage ich vorher an, nach welchen standards ich liefern soll (z.b. eci).

            übrigens, ein kleiner arbeitsfarbraum wie sRGB und arbeiten im 8bit-modus macht für mich im raw-workflow (um den geht es ja hier) keinen sinn, denn dann brauche ich auch kein raw, wenn ich die daten gleich wieder einstampfe.

            auf den unterschied legst du spätestens dann wert, wenn du schon mal massive tonwertabrisse in feinen farbverläufen erlebt hast, die dir in einem grossen arbeitsfarbraum bei 16bit erspart geblieben wären.

            auch ja, adobeRGB macht bei digitaloriginal sinn, da deren epson-large-printer einen grösseren farbraum als sRGB darstellen können.
            Zuletzt geändert von Uwe Johannsen; 05.12.2005, 20:13.

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            • Andreas H
              Free-Member
              • 04.08.2005
              • 529

              #7
              AW: Workflow bei RAW - Farbprofile

              Hallo Uwe,

              danke für die ausführliche Antwort. Auf jeden Fall probiere ich ADOBE RGB mal aus.
              Sicher hast Du recht, sonst macht RAW wenig Sinn.

              Gruß
              Andreas

              Kommentar

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