Antarktis 2018 Expedition Breitengrad 66

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  • ehemaliger Benutzer

    #46
    AW: Antarktis 2018 Expedition Breitengrad 66

    Hi Oliver,

    Dir auch Danke, auch an dieser Stelle noch nachträglich für die Namen der Vögel, die ich nicht so gut kenne.

    Man kann diese Gegend zwar mit Pauschalreisen bereisen, wie meine Reise ja eine war, aber es kostet natürlich trotzdem viel Geld. Trotzdem reisen so ca. 30.000 Besucher jedes Jahr in diese Gegend. Es ist ja dank der modernen Schiffe und Möglichkeiten auch längst nicht mehr so beschwerlich wie zu Zeiten von Amundsen und Shackleton. Auch die Temperaturen sind im arktischen Sommer nicht schlimmer, als im mitteleuropäischen Winter. Der Wind ist halt oft sehr bissig. Aber ich denke, dass kennst Du ja auch von den Falkland Inseln.

    Auf meiner Reise habe ich von den Pinguinen "nur" die drei Arten Zügelpinguin, Eselspinguin und Adelie Pinguin gesehen. Ich hatte ja gehofft, auch Kaiserpinguinen zu begegnen. Aber dazu hätten wir vielleicht noch weiter südlich fahren müssen. Lt. ihrem Verhalten müssten die Mütter zu dieser Jahreszeit noch am Meer sein um sich satt zu essen für den Nachwuchs, der im Landesinneren auf Nahrung wartet. Der südlichste Punkt, den wir mit der FRAM erreicht haben war 68° 17' S und 66° 57' W bei Red Rock Ridge.
    Hier noch ein Bild zu den von mir schon erwähnten Pinguin Highways. Hier kann man recht gut die verschiedenen Spuren erkennen, die die Pinguine immer wieder benutzen um zwischen Meer und Nistplatz hin und her zu watscheln/hüpfen.
    #34: Pinguin Highways


    Frank

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    • Bofrostmann
      Free-Member
      • 03.05.2012
      • 1023

      #47
      AW: Antarktis 2018 Expedition Breitengrad 66

      Mit Adelie- und Zügelpinguinen hast du aber direkt auch zwei der (in meinen Augen) schönsten Arten entdecken dürfen! Für die Kaiserpinguine gibt es meines Wissens nach spezielle Touren, die 1-2 Helis an Bord haben und dich dann mit dem Heli in der Nähe der Kolonien absetzen...

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      • ehemaliger Benutzer

        #48
        AW: Antarktis 2018 Expedition Breitengrad 66

        Zitat von Bofrostmann Beitrag anzeigen
        Mit Adelie- und Zügelpinguinen hast du aber direkt auch zwei der (in meinen Augen) schönsten Arten entdecken dürfen! Für die Kaiserpinguine gibt es meines Wissens nach spezielle Touren, die 1-2 Helis an Bord haben und dich dann mit dem Heli in der Nähe der Kolonien absetzen...
        Heli Touren in einem so empfindlichen Ökosystem finde ich schon wieder etwas zu heftig. Die machen neben Abgasen auch mächtig Lärm. Dann verzichte ich lieber auf eigene Fotos von den Kaiserpinguinen. Außerdem dürfte sowas dann auf jeden Fall über meinen finanziellen Möglichkeiten liegen. Die jetztige Reise war ja schon eine mit "Einmal im Leben" Charakter. Jedes Jahr kann/will ich dann auch nicht so viel Geld für 3 Wochen Urlaub ausgeben.

        Frank

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        • Nicole K.
          Free-Member
          • 08.12.2016
          • 176

          #49
          AW: Antarktis 2018 Expedition Breitengrad 66

          Zitat von Bofrostmann Beitrag anzeigen
          Ein tolles Video - ich hätte mir gewünscht, die kleinen Eselspinguine wären auf den Falklands schon etwas größer gewesen...

          Und zum Thema "Rechtfertigen" - du hast eine Gegend besucht, die die meisten von uns nie zu Gesicht bekommen werden. Dafür allein schon Respekt! Dazu alle deine ausführlichen Berichte - ich jedenfalls freue mich sehr, wenn du so weiter machst!
          Da hast du den Nagel auf den Kopf getroffen, es muss nicht alles super perfekt sein, das perfekte Licht, das perfekte Motiv in der perfekten Quali. Die Eindrücke zählen und das Erlebte!

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          • mmhuber
            Full-Member
            • 31.07.2011
            • 355

            #50
            AW: Antarktis 2018 Expedition Breitengrad 66

            Ich bin erstaunt, daß Du nur 3 Arten gesehen hast. Dann sind die Touren der Hurtigruten deutlich schwächer, als von einem großen deutschen Anbieter. Die Kaiserpinguine zu sehen, ist ein sehr großer Aufwand, aber zumindest die Königspinguine hättest Du sehen sollen. Südgeorgien habt Ihr ja scheinbar dann nicht besucht.

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            • ehemaliger Benutzer

              #51
              AW: Antarktis 2018 Expedition Breitengrad 66

              Zitat von mmhuber Beitrag anzeigen
              Ich bin erstaunt, daß Du nur 3 Arten gesehen hast. Dann sind die Touren der Hurtigruten deutlich schwächer, als von einem großen deutschen Anbieter. Die Kaiserpinguine zu sehen, ist ein sehr großer Aufwand, aber zumindest die Königspinguine hättest Du sehen sollen. Südgeorgien habt Ihr ja scheinbar dann nicht besucht.
              Nein, Falklands und Südgeorgien war nicht auf unserer Route. Und das war auch bewusst so ausgewählt. Ich wollte eine route, wo als Seetage nur die Drake Passage beinhalten und nicht auch noch die Tage auf See zwischen Ushuaia-Falklands, Falklands-Südgeorgien und Südgeorgien-Antarktis. Außerdem wollte ich unbedingt auch die Überquerung des südlichen Polarkreises mitnehmen. Denn ich denke nicht, daß ich noch mal in diese Region kommen werde.

              Von deutlich schwächer kann man da also nicht unbedingt sprechen, denn es werden auch von Hurtigruten die anderen Routen abgefahren. Man hat also schon die Auswahl, was man sehen und erleben möchte. Zudem sind egal auf welcher Route man gebucht hat, die einzelnen speziellen Anlandungen auch nie garantiert, da der Kapitän hier auch Sicherheitsaspekte und Absprachen mit anderen Schiffen beachten muß.

              Frank

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              • ehemaliger Benutzer

                #52
                AW: Antarktis 2018 Expedition Breitengrad 66

                Hallo,

                in meine heutigen Posting gibt es mal keine Tiere zu sehen.
                Wir fahren weiter zu Deception Island (Insel der Täuschung).
                Warum die Insel der Täuschung? Es ist gar keine Insel, sondern der Krater eines ehemaligen Vulkans.
                Hier auf der Karte gut zu erkennen:
                #35: Foto vom Monitor in der Kabine


                Bei der Anfahrt zu Neptuns Blasebalg, so nennt sich die offene Stelle im Süden des Vulkankraters. Sie hat ihren Namen von den starken Windböen, die man hier bei der Einfahrt in den Krater oft erlebt .
                Die Einfahrt muss man ganz nah am östlichen Rand meistern, nur hier ist die Durchfahrt tief genug, um nicht mit den Untiefen zu kollidieren.

                #36: Neptuns Blasebalg 1


                #37: Neptuns Blasebalg 2


                #38: Neptuns Blasebalg 3, hier ist die Nähe des Schiffs zum Felsen gut erkennbar


                Wie man auf den nächsten Bildern gut sehen kann, der vulkanische Ursprung dieser Landmasse ist noch gut zu erkennen.
                Leider ist es mit wenigstens 17m/s Windgeschwindigkeiten zu windig für eine sichere Anlandung. Ansonsten wäre hier der Beuch von Whalers Bay mit der ehemaligen Station der Walfänger vorgesehen gewesen.
                #39: Panorama Whlaers Bay


                #40: ehemalige Tanks für das gewonnene Fett aus den Walen


                #41: die verfallende Station, auch hier hätte bei einem Besuch gegolten, nichts anzufassen oder zu verändern. Diese Denkmäler an eine nicht so berühmte Vergangenheit der Menschheit sollen noch so lnage wie möglich als Denkmäler erhalten bleiben.


                #39: Ersatzteillager für R2D2 :-)


                Insgesamt hat Whalers Bay etwas von Lost Places. Aber dazu komme ich noch mal ausführlicher in einem weiteren Beitrag.

                #42: Lavastrand und ein Versorgungsboot, dass zur Station Port Foster an der Telefon Bay unterwegs ist


                #43:vulkanisches Gestein


                Wir fahren einmal rundherum im Krater, auch die Anlandung bei der Telefon Bay muss leider ausfallen. So können wir nur Bilder vom Schiff aus machen. Die Telefon Bay hat ihren Namen von einem gleichnamigen Schiff bekommen, dass hier zu Beginn des 20. Jahrhunderts mal längere Zeit auf Reparatur wartend auf Anker lag.

                Frank
                Zuletzt geändert von Gast; 24.02.2018, 17:35.

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                • Holger_W
                  Free-Member
                  • 16.01.2011
                  • 674

                  #53
                  AW: Antarktis 2018 Expedition Breitengrad 66

                  Oh, schön das es weiter geht. Wieder sehr interessant. Danke für die Informationen.

                  Holger

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                  • Juergen Schmidt
                    Full-Member
                    • 04.04.2003
                    • 2169

                    #54
                    AW: Antarktis 2018 Expedition Breitengrad 66

                    Hallo Frank

                    Das muss ein super Erlebnis gewesen sein. Antarktis, da träume ich auch davon. Ob ich es jemals angehen werde, bin mir nicht sicher. Man ist halt sehr abhängig vom Wetter, sowohl beim Fotografieren, als auch und das ist das kritischste, bein den Landgängen (Anlandungen). Dazu kommt dann auch noch, dass die Landgänge streng reguliert und zeitlich wohl recht begrenzt sind. Irgendwie sagt mir mein Bauch, das musst Du mal machen und mein Kopf sagt, nee, das brauchst Du nicht, im übelsten Fall sitzt du 2 Wochen auf dem Schiff und Eisberge, naja, wenn das Wetter grau ist, dann sind auch vom Schiff nicht der Burner. Naja, mal sehn.

                    Auf jeden Fall beneide ich Dich ein bisschen und bin gespannt auf jedes weitere Bild und jede weitere Beschreibung von Dir

                    Grüße

                    Jürgen
                    Liebe Grüße, immer gut Licht

                    Jürgen

                    http://www.b-j-naturfotografie.de

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                    • ehemaliger Benutzer

                      #55
                      AW: Antarktis 2018 Expedition Breitengrad 66

                      Hallo Jürgen,

                      ja, die Sache mit dem Wetter ist das größte Risiko an der Reise, nicht nur wenn man anfällig ist für Seekrankheit und die Drake Passage bei schlechten Bedingungen erleben sollte.
                      Bei den Landgängen waren alle Passagiere aufgeteilt in sog. Bootsgruppen. Es gab insgesamt 7 Bootsgruppen mit je ca. 35 Personen. Da 5 Anlandeboote für 8 Personen + Fahrer zur Verfügung stehen, kann jeweils eine Gruppe mit diesen 5 Booten in einem Schwung an Land gebracht werden.
                      Ich war in Bootsgruppe 1. Am ersten Anlandetag war ich somit unter den ersten, die an Land gehen konnten. Dann kamen die nächsten Gruppen mit den jeweiligen Zeitabständen nach. Bei der nächsten Anlandung war dann Bootsgruppe 2 als erste dran und meine Bootsgruppe 1 musste sich hinter Gruppe 7 als letzte einreihen. Ich hatte dabei Glück, dass bei der ersten Anlandung anfangs das Wetter noch gut war und bei der zweiten Anlandung dann das Wetter erst später gut, bzw. besser wurde. Das kann aber auch genau anders rum laufen. In Bootsgruppe 4 z.B. wäre es dann so gewesen, dass ich beides mal bei nicht so gutem Wetter an Land gewesen wäre.
                      Eisberge und Gletscher hatte ich bei beiden Wetterbedingungen erleben dürfen. Ganz klar, in der Sonne ist das natürlicher schöner anzusehen und zu fotografieren. Bei unserer nächtlichen Fahrt in den Gullet Kanal (das war seit 2009 übrigens das erste mal, das wieder ein Schiff da durch fuhr, 2009 war es zuletzt ebenfalls die MS FRAM) hatten wir grauen Himmel mit Nebelschwaden und teilweise leichtem Schneefall. Das war trotzdem irgendwie eine ganz tolle Stimmung. Im antarktischen Sommer ist es ja auch nachts nicht wirklich dunkel. Die Gletscher und Berge sind links und rechts ganz nah am Schiff, auf dem Wasser schwimmen einerseits Eisbrocken und Eisberge von den gekalbten Gletschern und zum anderen aber auch Festeis Schollen. Am nördlichen Ende des Gullet mussten wir dann wieder umkehren, da dort der Weg mit Festeis versperrt war. Das sah klasse aus, die riesige flache Eisfläche. Hier und da immer mal wieder eine Robbe oder auch Gruppen von Robben.

                      Frank

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                      • Nicole K.
                        Free-Member
                        • 08.12.2016
                        • 176

                        #56
                        AW: Antarktis 2018 Expedition Breitengrad 66

                        Wieder mal interessante Details, zumal wir einen Einblick bekommen, wie es so auf dem Schiff und der ganzen Reise organisiert abläuft!

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                        • ehemaliger Benutzer

                          #57
                          AW: Antarktis 2018 Expedition Breitengrad 66

                          Zur Abwechslung mal noch ein kleines Video einfach nur zur Unterhaltung. Ein kleiner Vorgriff auf die Anlandung auf Stonington Island zu einem späteren Zeitpunkt der Reise.



                          Ein paar Eckdaten zum Video:
                          Wassertemperatur: 0,6 Grad
                          Lufttemperatur: 4 Grad
                          Wind: 15m/s (7 Beaufort)
                          GPS-Position: 68°11' S, 67°00' W

                          Frank

                          Ich bin derjenige, der in die Kamera winkt :-)

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                          • Eg
                            Free-Member
                            • 27.03.2003
                            • 947

                            #58
                            AW: Antarktis 2018 Expedition Breitengrad 66

                            Hallo Frank

                            Vielen Dank für die sehr informativen Berichte und die Bilder. Und ja, das Video ist gut und löst leichten Schüttelfrost aus Ich gehe zwar hier in Bern regelmässig im Fluss schwimmen, aber 10 Grad sind dann schon die unterste Limite. Einen entsprechenden Versuch auf den Falklands habe ich beim Wasserstand auf Kniehöhe auf jeden Fall abgebrochen ...

                            VG, Martin

                            Kommentar

                            • Holger_W
                              Free-Member
                              • 16.01.2011
                              • 674

                              #59
                              AW: Antarktis 2018 Expedition Breitengrad 66

                              Sehr mutig!!!, oder machst du so was öfters? Aufgrund der Reise und einer eventuellen Krankheit, hätte ich mir das nicht zugetraut obwohl ich eine wesentlich dickere „Speckschicht“ habe, als Du. Trotzdem mein Respekt 👍.

                              Holger

                              Kommentar

                              • ehemaliger Benutzer

                                #60
                                AW: Antarktis 2018 Expedition Breitengrad 66

                                Hallo Holger,

                                nein, von öfter machen kann man nicht sprechen.
                                Aber hier in Überlingen am Bodensee kann man nach dem Saunagang auch direkt den Bodensee als größtes Tauchbecken der Welt "missbrauchen". Der hat im Winter oft auch nur 3-4 Grad Wassertemperatur. Das mache ich dann schon auch mal, wenn ich in der Sauna bin.

                                Frank

                                P.S.: Im Sommer im Strandbad ist es mir mit von der Sonne aufgeheiztem Körper schon oft wesentlich schwerer gefallen in 18-20 Grad "warmes" Wasser zu gehen, als hier jetzt in das fast 0 Grad kalte Wasser.

                                Kommentar

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