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AW: 5D Mk IV - keine gedruckte Bedienungsanleitung
Prinzipiell müsste ich ein Verfechter der Handbücher sein, da ich im richtigen Leben mein Geld in der Druckindustrie verdiene.
Wenn ich das außen vor lasse, bleibt als Ergebnis, dass ich es für sehr sinnvoll halte, keine 4 Handbücher in jede Kameraschachtel zu packen. Da es logistisch wohl unmöglich und vielleicht auch unsinnig ist, Kameras länderspezifisch zu konfektioneren, bleibt nur die Variante des weglassens. Solange die Bedienungsanleitung kostenlos angefordert werden kann, halte ich das für eine gute Lösung. Wer digital fotografiert hat zwingendermaßen einen Computer und vermutlich auch ein Smartphone und/oder ein Tablet. Selbst wenn mann die "Anweisgebrauchung" auf dem Thron lesen will steht dem nichts im Wege.
Bei minus 25° kann die gedruckte Gebrauchsanweisung übrigens sehr schnell zu Einmalartikel werden, denn alle meine BA's sind Hotmelt-Klebegebunden. Da macht es bei -25° dann schnell mal krack (wie in der CarGlass Werbung) und der Rücken des BA ist in 2 Teile gebrochen.
Solange man ohne großen Aufwand an eine BA kommen kann, halte ich das Weglassen der gedruckten BA für eine gute Sache. Der Aufwand der Bestellung dürfte für den gemeinen Bedienungsanleitungsleser vermutlich nur einen Bruchteil der Zeit in Anspruch nehmen, welchen der Rechercheaufwand bei Canon Rumors, das Vergleichen sämtlicher Testcharts und das Herausfinden des Händlers, welcher als erstes liefern kann, vor dem Kauf in Anspruch genommen hat.
Da es logistisch wohl unmöglich und vielleicht auch unsinnig ist, Kameras länderspezifisch zu konfektioneren, bleibt nur die Variante des weglassens.
warum sollte das unsinnig oder unmöglich sein?
Ich hatte mal recht viel und intensiv mit dem Produktmanagement eines Kameraherstellers zu tun, der seit ein paar Jahren nicht mehr am Markt teilnimmt. Dort sah der Warenfluß so aus, dass die Ware aus Asien an einen zentralen Punkt in Europa geliefert wurde, dann mit den Handbüchern und Spezialitäten des europäischen Marktes versehen wurde, um abschließend die Ware an die Landesgesellschaften zu verteilen. Bei diesem Ansatz ist es durchaus möglich, landestypische Bestückungen der Verpackungen vorzunehmen.
Wie schätzt Du die Kosten und den Aufwand für eine Print-On-Demand-Lösung ein, für die der Kunde beispielsweise einen Gutschein im Originalkarton vorfindet?
Weil man entweder im Werk schon wissen muss, wohin die Kamera geht oder die Kamera beim länderspezifischen Verpacken ein zweites Mal "bearbeitet" werden muss. Das mag bei geringen Stückzahlen gehen, bei den Menge die Canon herstellt wohl eher nicht.
Wie schätzt Du die Kosten und den Aufwand für eine Print-On-Demand-Lösung ein, für die der Kunde beispielsweise einen Gutschein im Originalkarton vorfindet?
Print-On-Demand ist so eine Sache, die Kosten für ein Einzelexeamplar sind im Gegensatz zur Massenware schon astromomisch hoch. Die Produktionskosten für eine BA im Print-On-Demand plus Logistik und Versandkosten liegen sicher im Mehrfachen der Kosten für die 4 beigelegten BAs im Kamerakarton. Wenn viele von dieser Lösung Gebrauch machen, sind beim nächsten Modell wieder die 4 BAs dabei.
Ich arbeite in der Technik und bin mit den Preisen nur bedingt vertraut, würde aber schätzen, dass eine begelegte, gedruckte Bedienungsanleitung (also Massenproduktion im asiatischen Raum) im Bereich von vielleicht 20-30 Cent liegen könnte. Ein Einzelexemplar dürfte ohne Logistik und Versand in Deutschland wohl nicht unter 3-4 € zu bekommen sein. Ich würde im Zweifelsfall eher annehmen, dass Canon die BAs weiterhin in Asien in deutlich geringeren Stückzahlen fertigen lässt und dann in die Länder liefert. Die Print-On-Demand Variante dürfte zu teuer sein.
Weil man entweder im Werk schon wissen muss, wohin die Kamera geht oder die Kamera beim länderspezifischen Verpacken ein zweites Mal "bearbeitet" werden muss. Das mag bei geringen Stückzahlen gehen, bei den Menge die Canon herstellt wohl eher nicht.
das musst Du eh wissen, weil weltweit nicht die gleichen Verpackungseinheiten vertrieben werden. Spätestens das Ladegerät ist auf den Zielmarkt abgestimmt.
Print-On-Demand ist so eine Sache, die Kosten für ein Einzelexeamplar sind im Gegensatz zur Massenware schon astromomisch hoch. Die Produktionskosten für eine BA im Print-On-Demand plus Logistik und Versandkosten liegen sicher im Mehrfachen der Kosten für die 4 beigelegten BAs im Kamerakarton.
Liegen die Kosten absolut oder relativ astronomisch hoch? Im Buchhandel gibt es doch auch ein Segment des bezahlbaren Print-On-Demands.
Hierbei verstehe ich nicht warum Canon dann nicht N*Massenproduktion auflegt (d.h. N x BAs für DE), wobei N deutlich geringer ist als die verkaufte Stückzahl. Und jeder der sich meldet bekommt eine (von Canon DE). Dies ist wahrscheinlich billger als "Print-On-Demand" und auch alle Kameras mit BAs auszustatten. Die Bearbeitungs- und Portokosten für Anfragen muss man allerdings gegenrechnen.
Dies wird Canon sicher auch tun, deswegen ist die BA wohl auch nicht dabei.
Wie man an den Postings sieht sind die BA Befürworter nicht in der Überzahl, zumal viele der "Egal-Fraktion" diesen Thread erst gar nicht mal angeklickt haben.
Dies ist wahrscheinlich billger als "Print-On-Demand" und auch alle Kameras mit BAs auszustatten.
Print-On-Demand ist bei geringer Auflagenzahl *immer* billiger als herkömmlicher Druck. Die dafür notwendige Anlage kostet nur 1x und kann flexibel eingesetzt werden - auch für Einzelexemplare, die herkömmlich praktiisch nicht produziert werden können. Dazu kommen bei einem normalen Druck noch Lagerhaltungs- und sonstige Verwaltungskosten - das alles entfällt bei Print-On-Demand. Obendrein hat Canon ja auch eine Druckersparte, die (afaik) genau solche Produktionslinien in ihrem Portfolio haben.
Es wäre in der Tat besser, wenn Canon Gutscheine für eine BA zu ihren Kameras legen würde - zumindest zu den hochpreisigen Produkten aus dem (semi-)professionellen Bereich. Ich würde es auch begrüßen, wenn das pdf nicht komplett gegen Bearbeitung gesperrt wäre (im Augenblick kann man nicht mal Text kopieren, geschweige denn Seiten extrahieren/löschen).
Print-On-Demand ist bei geringer Auflagenzahl *immer* billiger als herkömmlicher Druck.
Du sagst da nix neues.
Canon wir da eine Mischkalkulation fahren, man rechnet mit wenig Protest, wenn ja liefert man einfach nach. Je mehr nachfragen umso teurer wird Print-On-Demand.
Liegen die Kosten absolut oder relativ astronomisch hoch? Im Buchhandel gibt es doch auch ein Segment des bezahlbaren Print-On-Demands.
Relativ zum Massenprodukt ist der Preis einer On-Demand-Lösung astronomisch hoch. Ich hab's ja bereits versucht zu schätzen, dass ein BA als Massenprodukt, wenn überhaupt, vielleicht 20-30 Cent pro Stück kostet, das Print-On-Demand Einzelexemplar sicher mindestens 3-4 € plus die Logistik für das einzelne Exemplar. Beim Drucken im Offetdruck sind die Grundkosten (Druckplatten, Einrichten der Druckmaschine, Papierzuschuss für das Einrichten, Rüstkosten Buchbinder...) hoch, mit jedem gedruckten Exemplar wird es dann billiger, weil sich diese Kosten dann eben auf mehr Exemplare verteilen.
Im Digitaldruck (Print-On-Demand) sind die Grundkosten zu vernachlässigen oder nicht vorhanden, dafür sind die Kosten für das gefertigte Exemplar über die komplette Auflage gleich. Wenn also eine BA im Digitaldruck 4 € kostet, kosten eben 100 Stück 400 € oder 1000 eben 4000 €.
Wenn Du also (einfache) Bücher im Print-On-Demand günstig bekommst, liegt das daran, dass der Verlag keine hohe Verkaufszahlen erwartet hat und deshalb gar keine Auflage "auf Halde" produziert hat oder diese Auflage vergriffen ist und sich ein Nachdruck nicht lohnt. Hinzu kommt noch, dass die vollautomatischen Print-On-Demand Buchstraßen nur wirklich günstig produzieren, wenn die Produkte "gleich" sind. Format und Papier sollte gleich sein, der Umfang kann natürlich varieren. Mal eben eine DIN A6 BA für Canon zu produzieren und dann einen Roman in doppelter Größe ist dort auch nicht wirtschaftlich.
Warum kann man bei einer "sauteuren" Kamera
nicht mehr ein anständiges Handbuch mitliefern?
Es ist bei der zu vermutenden Auflage, für den Verkaufspreis
ein zu vernachlässigendes Kleinteil. (Zumal die Lokalisierung/der Satz
ja auch für die PDF gemacht werden muß)
Für den Hersteller gibt es aber insgesamt betrachtet ein hübsches
Sümmchen höherer Ertrag.
Glaube doch bitte keiner, daß der VK durch die Einsparung des Manuals
auch nur einen Cent günstiger wird.
Das ist doch ein Widerspruch in sich.
Entweder ist die Herstellung teuer - dann ergibt das für Canon "ein hübsches Sümmchen höherer Ertrag"
oder die Herstellungskosten sind vernachlässigbar - dann verdient Canon dadurch kaum etwas dazu.
Beides gleichzeitig geht nicht.
Dem Benutzer einer modernen Digitalkamera sollte man ein wenig Technikgefühl durchaus zutrauen, andernfalls hat er die falsche Kamera. Die Verwendung einer digitalen Kamera ohne Computer mag zwar möglich sein, jedoch halte ich das für sehr weit hergeholt.
AW: 5D Mk IV - keine gedruckte Bedienungsanleitung
Man sollte bei der ganze Diskussion nicht nur an das Büchlein denken! Mein Kameras hatten, so weit ich mich erinnern kann, bei er 5D MKIII und der 1 DX weiß ich es sicher, immer 4 Bedienungsanleitungen dabei. Wenn man die weglässt, reduziert sich das Gewicht und die Packungsgröße nicht unerheblich. Das macht in Sachen Transport sicher auch einen enormen Unterschied. Canon spart mit dem Weglassen also schon ganz ordentlich Geld.
AW: 5D Mk IV - keine gedruckte Bedienungsanleitung
Niemand von den Handbuch-Befürwortern will 4 Handbücher - eines reicht vollkommen. Und das sollte bei dem Preis ehrlich gesagt drin sein, insbesondere, wenn man selber Hersteller von Printlösungen und Druckstraßen ist. Drei gesparte Handbücher sind immer noch einer Gewichts- und Geldersparnis.
Niemand von den Handbuch-Befürwortern will 4 Handbücher - eines reicht vollkommen.Dat Ei
Ich bin ganz Deiner Meinung! Aus meiner persönlichen Sicht wäre die Lösung ohne Handbuch in der Packung mit der Möglichkeit, auf Wunsch kostenlos eines zu bekommen, trotzdem die beste Lösung.
Was bei dem Preis drin ist, vermag ich nicht einzuschätzen. Vermutlich würde den einen oder anderen der Schlag treffen, wenn er die wirklichen Herstellungskosten seiner "sauteuren" Kamera kennen würde.
Aus meiner persönlichen Sicht wäre die Lösung ohne Handbuch in der Packung mit der Möglichkeit, auf Wunsch kostenlos eines zu bekommen, trotzdem die beste Lösung.
D'accord! Dann sollte aber bitte auch die Möglichkeit offen, z.B. durch einen entsprechenden Zettel/Gutschein in der Verpackung, kommuniziert werden und nicht nur durch "stille Post" in den Foren bekannt werden.
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