Tja, jetzt ist der Termin doch glatt schon vorüber gegangen. Irgendwann Ende Oktober vor drei Jahren lag mein Einstieg in die Canon-Fotografie. 36 Monate, dass ich mit dem Zeug aus dem Hause Canon fotografiere und zunehmend auch meinen Lebensunterhalt bestreite.... Erstaunlich.
Und heute ist mal wieder so ein richtig eklig-schöner Novembernachmittag, das lädt zu Betrachtungen über den aktuellen Tag hinaus ein: meine fast schon traditionelle "Abrechnung" mit meinem Hauptlieferanten in Sachen Fotografie.
(Die früheren Ergüsse zu diesem Thema finden sich hier:
http://www.dforum.net/showthread.php?t=484854)
Dieses dritte Jahr ist geprägt von einer weitergehenden Konsolidierung meiner professionellen Ambitionen: Stand am Jahresanfang ein regelrechter Großauftrag zur Bewältigung an, klingt das Jahr aus mit einer Art Paukenschlag in Sachen "freie Arbeit": meine erste Ausstellung, die gleichzeitig als PR-Kampagne in eigener Sache konzipiert ist, steht an. Heute habe ich die letzten Freigaben bekommen und Frank Winkler produziert gerade fleißig meine 60x90 Prints.... Bleibt zu hoffen, dass dieses Invest sich auszahlt und dass es im kommenden Jahr munter weitergeht. Um so mehr ein Grund, die gesammelten Erfahrungen rückblickend zu bewerten:
Investitionen
Natürlich habe ich auch 2007 die Sparbüchse nicht ganz in Ruhe lassen können und ein bißchen investiert. Das war zunächst mal der Zukauf der 1Ds am Jahresanfang. Jedoch wurde diese überraschend schnell von der 1DsII abgelöst. Ich brauche die Auflösung übrigens wirklich, und ein Fortschritt ist diese Kamera selbstredend auch: in Sachen Weißabgleich, Blitzsteuerung und Rauscharmut liegt sie weit vor der 1Ds und erfüllt alle "modernen" und produktionssicherheitsfördernden Maßstäbe, die ich setze. In Sachen Handling und Entwicklungsstand ist sie damit praktisch gleichauf mit meiner 1dMKIIn, die ich weiterhin in Betrieb habe, allerdings ist meine Schnelle nun mehr oder weniger zur Backupkamera mutiert, weil die DsII für alles gut und besser ist, außer für Sport. Das ist eine wirklich "erwachsene" Kamera, und auch wenn ihr Nachfolger in den Startlöchern steht: mit diesem Gerät verfügt der kundige Fotograf über ein reifes und ausgewachsenes Produktiosngerät, das in viele Richtungen enorme Reserven hat und nur sehr selten an irgendwelche Grenzen stößt (Serien in RAW z.B.).
Bei den Objektiven ist ein bißchen Zuwachs auf der Festbrennweitenseite dazugekommen: das 28er/1.8 und auch das 50/1.4 habe ich in diesem Jahr gekauft (bei letzterem bin ich mir gerade nicht ganz sicher..., egal). Die haben sich bei einigen Reportagethemen bewährt und auch bei Street-Streifzügen, die ich wieder aufgenommen habe. Ein 35er fehlt mir aber immer noch (da gibt es einen Thread zu....). Ich meine, auch das 24/TSE habe ich erst dieses Jahr gekauft.... Auf jeden Fall ein prima Spezialist, der sich bei einem Auftrag für einen Architekten auch schon ausgezeichnet bewährt und bezahlt gemacht hat, auch wenn er sicherlich keine Fachkamera zu ersetzen in der Lage ist.
Ausfälle
Ausfälle gab es nur einen: der 550er Blitz ist tot, zurückzuführen allerdings auf eigene Unachtsamkeit mit der Folge eines Sturzes. Als Ersatz haben 2 430er Zugang in meine Fototasche gefunden. Zusammen mit dem IR-Steuergerät und dem 580er verfüge ich damit über einen sehr flexibel einsetzbaren mobilen Lichtgerätepark, mit dem ich fast alle Aufgaben bewältige, bei denen ich künstliches Licht einsetzen muss oder will. Das Aufbauen der großen Blitzanlage empfinde ich nach wie vor als Horror, die kleinen Systemblitze bieten soviel, es ist ein so flexibles und schnelles Arbeiten damit - ein Genuss bei sehr schönen Ergebnissen. Schade, dass es davon keine Funkvariante gibt, denn bei Sonnenlicht / Wänden oder größeren Distanzen versagen die kleinen Wunderkisten bzw. arbeiten nicht mehr zuverlässig. In diesem Zusammenhang ist das nützliche Tool flash2softbox erwähnenswert, mit dem das Licht doch erheblich besser geformt werden kann als nur mit Schnirmneiger + Schirm o.ä. Habe ich jetzt immer im Auto, zusammen mit einer Octobox, einem Scheunentor und einem Spotvorsatz. Damit kann man schon verdammt viele Aufgaben lösen.
Workflows
Bei jedem Auftrag lernt man dazu und feilt ein bißchen an seinen Abläufen. Für mich besonders wichtig war die Lösung des Staubproblems: da ich noch keine Kameras im Einsatz habe, die über einen funktionierenden internen Staubrüttler verfügen, bin ich auf die üblichen Hilfsmittel und Canon selbst angewiesen: Nass gereinigt habe ich ein paarmal selbst, aber insgesamt finde ich das Vorgehen unbefriedigend und unsicher. Egal, ob mit Apothekenlösung + Q-Tips oder mit den sündteuren Sensor Swabs: das handling ist fummelig, die Ergebnisse niemals wirklich vollkommen, es gab Schlieren, Rückstände, verdunstende Lösungen etc. etc. - das war es nicht. Irgendwann habe ich meinen ganzen Kram mal entnervt eingepackt und zu Canon gefahren, die haben dann sehr gute Reinigungsarbeiten geleistet.
Abhilfe hat mir erst das selbstredend ebenfalls massiv überteuerte Dust-Aid gebracht: das Handling ist simpel und risikolos, die Ergebnisse proper, der Zeitaufwand minimal - das ist mein Tool, das auch in aller Eile morgens im Hotelzimmer funktioniert. Zusammen mit ab und zu Ausblasen, brauche ich derzeit nicht mehr und bin sehr froh, diese Achillesferse der Digitalfotografie endlich wirkungsvoll in den Griff bekommen zu haben.
Zuverlässigkeit
Tja, auch in diesem Jahr kann ich nur ein Loblied auf Canon singen: alle Geräte haben zuverlässig funktioniert, die Belichtungs-, Fokus-, Weißabgleich- und Blitzsteuerungsleistung empfinde ich als geradezu herausragend: genau, zuverlässig, reproduzierbar. Natürlich kommt es vor, das der automatische Weißabgleich bei manchen Neonröhren mal schwankende Ergebnisse bringt, aber das kümmert mich nicht weiter, das lässt sich leicht ausbessern. Natürlich kommt es auch vor, dass der AF ab und an daneben liegt. Aber das ist halt so, wenn Technik im Spiel ist; 100prozentige Trefferquote gibt es natürlich auch im Profisektor nicht.
Exkurs
Und damit streifen wir gefährlich die aktuellen Entwicklungen, denn ich berichte ja hier von den Erfahrungen mit einer Gerätegeneration, die schon nicht mehr die Neueste ist. Mit der 1DMKIII hat Canon zweifellos eine sehr beachtliche Neuentwicklung in den Markt gebracht, jedoch gleichzeitig wohl auch ein Ei mit deutlichen Schönheitsfehlern gelegt, was ja gerade in diesem Forum ausgiebig diskutiert worden ist....
Ich kenne das oder die Probleme nicht aus eigener Erfahrung, aber einige Dinge fallen mir schon dazu auf: So verwundert es mich immer wieder, dass Fotografen weit vor der Lieferfähigkeit ein unbekanntes Produkt kaufen und das bisher genutzte Gerät gleichzeitig abstoßen. Sie riskieren damit nicht nur eine fotografielose Zeit, sondern auch den Erwerb eines nicht in der Praxis bewährten Produktes.... Und dass nur, um den befürchteten Wertverlust aufzufangen? Nicht mein Weg. Und mit Folgen, wie wir es hier gesehen haben. Und das gilt nicht nur für Amateure, sondern in ähnlicher Form auch für Profis, die ihr Hauptarbeitsgerät einfach gegen eine Neue tauschen.... Ich finde das schon wagemutig, und umso mehr ist Enttäuschung und Wut dann entsprechend ausgeprägt. Vielleicht sollte man diese Geschichte zum Anlass nehmen, das eigene Kaufverhalten mal in Frage zu stellen. Ich persönlich hätte mir erst dann eine Neuentwicklung gekauft, wenn Erfahrungen auf breiter Front vorliegen. Was man Canon jedoch zweifellos ankreiden kann: die Firma hat keine gute Krisen-PR betrieben, sondern eine Art Schweigetaktik. Das nehmen Kunden immer krumm.
Ausblick
Wie und wann auch immer die technischen Probleme in der neuesten Kamerageneration von Canon behoben werden, weiß derzeit keiner genau. Man kann jedoch sicher davon ausgehen, dass diese Probleme in näherer Zukunft gelöst werden und dass die 1DIII und die 1DsIII dann wie gewohnt in der höchsten Liga eine tonangebende Geige spielen. Ein Grund, feuchte Hände zu bekommen? Das Festgeldkonto einer eingehenden Prüfung zu unterziehen? Den Stammbaum nach bisher übersehenen Erbtanten abzuklappern? Bei mir derzeit nicht. Wie ich oben bereits geschrieben habe, empfinde ich meine beiden Geräte als produktionssicher und - vor allem im Falle der 1ds II - als enorm reservestark. Zweifellos werden 1600 ASA-DAteien bei der MKIII besser aussehen als bei meiner IIn, selbst wenn ich in RAW fotografiere und den Farbrauchfilter hochziehe. Trotzdem ist mein Herz diesbezüglich ganz ruhig... Um ein besserer Fotograf zu werden, brauche ich derzeit gewiss keine bessere Kamera. Sondern mehr Erfahrung, mehr visuellen Mut, aufregendere Kunden, coolere Sujets und immer auch ein bißchen Glück..... Mal sehen, was ich in einem Jahr zu diesem Thema zu sagen habe.
Allen Canonfotografen, und allen anderen auch, den Zufriedenen wie den Unzufriedenen, wünsche ich eine schöne Vorweihnachtszeit, die Fähigkeiten und die Möglichkeiten zum Fotografieren und viel Erfolg bei allen Zielen, die sie verfolgen.
VG
Christian
Und heute ist mal wieder so ein richtig eklig-schöner Novembernachmittag, das lädt zu Betrachtungen über den aktuellen Tag hinaus ein: meine fast schon traditionelle "Abrechnung" mit meinem Hauptlieferanten in Sachen Fotografie.
(Die früheren Ergüsse zu diesem Thema finden sich hier:
http://www.dforum.net/showthread.php?t=484854)
Dieses dritte Jahr ist geprägt von einer weitergehenden Konsolidierung meiner professionellen Ambitionen: Stand am Jahresanfang ein regelrechter Großauftrag zur Bewältigung an, klingt das Jahr aus mit einer Art Paukenschlag in Sachen "freie Arbeit": meine erste Ausstellung, die gleichzeitig als PR-Kampagne in eigener Sache konzipiert ist, steht an. Heute habe ich die letzten Freigaben bekommen und Frank Winkler produziert gerade fleißig meine 60x90 Prints.... Bleibt zu hoffen, dass dieses Invest sich auszahlt und dass es im kommenden Jahr munter weitergeht. Um so mehr ein Grund, die gesammelten Erfahrungen rückblickend zu bewerten:
Investitionen
Natürlich habe ich auch 2007 die Sparbüchse nicht ganz in Ruhe lassen können und ein bißchen investiert. Das war zunächst mal der Zukauf der 1Ds am Jahresanfang. Jedoch wurde diese überraschend schnell von der 1DsII abgelöst. Ich brauche die Auflösung übrigens wirklich, und ein Fortschritt ist diese Kamera selbstredend auch: in Sachen Weißabgleich, Blitzsteuerung und Rauscharmut liegt sie weit vor der 1Ds und erfüllt alle "modernen" und produktionssicherheitsfördernden Maßstäbe, die ich setze. In Sachen Handling und Entwicklungsstand ist sie damit praktisch gleichauf mit meiner 1dMKIIn, die ich weiterhin in Betrieb habe, allerdings ist meine Schnelle nun mehr oder weniger zur Backupkamera mutiert, weil die DsII für alles gut und besser ist, außer für Sport. Das ist eine wirklich "erwachsene" Kamera, und auch wenn ihr Nachfolger in den Startlöchern steht: mit diesem Gerät verfügt der kundige Fotograf über ein reifes und ausgewachsenes Produktiosngerät, das in viele Richtungen enorme Reserven hat und nur sehr selten an irgendwelche Grenzen stößt (Serien in RAW z.B.).
Bei den Objektiven ist ein bißchen Zuwachs auf der Festbrennweitenseite dazugekommen: das 28er/1.8 und auch das 50/1.4 habe ich in diesem Jahr gekauft (bei letzterem bin ich mir gerade nicht ganz sicher..., egal). Die haben sich bei einigen Reportagethemen bewährt und auch bei Street-Streifzügen, die ich wieder aufgenommen habe. Ein 35er fehlt mir aber immer noch (da gibt es einen Thread zu....). Ich meine, auch das 24/TSE habe ich erst dieses Jahr gekauft.... Auf jeden Fall ein prima Spezialist, der sich bei einem Auftrag für einen Architekten auch schon ausgezeichnet bewährt und bezahlt gemacht hat, auch wenn er sicherlich keine Fachkamera zu ersetzen in der Lage ist.
Ausfälle
Ausfälle gab es nur einen: der 550er Blitz ist tot, zurückzuführen allerdings auf eigene Unachtsamkeit mit der Folge eines Sturzes. Als Ersatz haben 2 430er Zugang in meine Fototasche gefunden. Zusammen mit dem IR-Steuergerät und dem 580er verfüge ich damit über einen sehr flexibel einsetzbaren mobilen Lichtgerätepark, mit dem ich fast alle Aufgaben bewältige, bei denen ich künstliches Licht einsetzen muss oder will. Das Aufbauen der großen Blitzanlage empfinde ich nach wie vor als Horror, die kleinen Systemblitze bieten soviel, es ist ein so flexibles und schnelles Arbeiten damit - ein Genuss bei sehr schönen Ergebnissen. Schade, dass es davon keine Funkvariante gibt, denn bei Sonnenlicht / Wänden oder größeren Distanzen versagen die kleinen Wunderkisten bzw. arbeiten nicht mehr zuverlässig. In diesem Zusammenhang ist das nützliche Tool flash2softbox erwähnenswert, mit dem das Licht doch erheblich besser geformt werden kann als nur mit Schnirmneiger + Schirm o.ä. Habe ich jetzt immer im Auto, zusammen mit einer Octobox, einem Scheunentor und einem Spotvorsatz. Damit kann man schon verdammt viele Aufgaben lösen.
Workflows
Bei jedem Auftrag lernt man dazu und feilt ein bißchen an seinen Abläufen. Für mich besonders wichtig war die Lösung des Staubproblems: da ich noch keine Kameras im Einsatz habe, die über einen funktionierenden internen Staubrüttler verfügen, bin ich auf die üblichen Hilfsmittel und Canon selbst angewiesen: Nass gereinigt habe ich ein paarmal selbst, aber insgesamt finde ich das Vorgehen unbefriedigend und unsicher. Egal, ob mit Apothekenlösung + Q-Tips oder mit den sündteuren Sensor Swabs: das handling ist fummelig, die Ergebnisse niemals wirklich vollkommen, es gab Schlieren, Rückstände, verdunstende Lösungen etc. etc. - das war es nicht. Irgendwann habe ich meinen ganzen Kram mal entnervt eingepackt und zu Canon gefahren, die haben dann sehr gute Reinigungsarbeiten geleistet.
Abhilfe hat mir erst das selbstredend ebenfalls massiv überteuerte Dust-Aid gebracht: das Handling ist simpel und risikolos, die Ergebnisse proper, der Zeitaufwand minimal - das ist mein Tool, das auch in aller Eile morgens im Hotelzimmer funktioniert. Zusammen mit ab und zu Ausblasen, brauche ich derzeit nicht mehr und bin sehr froh, diese Achillesferse der Digitalfotografie endlich wirkungsvoll in den Griff bekommen zu haben.
Zuverlässigkeit
Tja, auch in diesem Jahr kann ich nur ein Loblied auf Canon singen: alle Geräte haben zuverlässig funktioniert, die Belichtungs-, Fokus-, Weißabgleich- und Blitzsteuerungsleistung empfinde ich als geradezu herausragend: genau, zuverlässig, reproduzierbar. Natürlich kommt es vor, das der automatische Weißabgleich bei manchen Neonröhren mal schwankende Ergebnisse bringt, aber das kümmert mich nicht weiter, das lässt sich leicht ausbessern. Natürlich kommt es auch vor, dass der AF ab und an daneben liegt. Aber das ist halt so, wenn Technik im Spiel ist; 100prozentige Trefferquote gibt es natürlich auch im Profisektor nicht.
Exkurs
Und damit streifen wir gefährlich die aktuellen Entwicklungen, denn ich berichte ja hier von den Erfahrungen mit einer Gerätegeneration, die schon nicht mehr die Neueste ist. Mit der 1DMKIII hat Canon zweifellos eine sehr beachtliche Neuentwicklung in den Markt gebracht, jedoch gleichzeitig wohl auch ein Ei mit deutlichen Schönheitsfehlern gelegt, was ja gerade in diesem Forum ausgiebig diskutiert worden ist....
Ich kenne das oder die Probleme nicht aus eigener Erfahrung, aber einige Dinge fallen mir schon dazu auf: So verwundert es mich immer wieder, dass Fotografen weit vor der Lieferfähigkeit ein unbekanntes Produkt kaufen und das bisher genutzte Gerät gleichzeitig abstoßen. Sie riskieren damit nicht nur eine fotografielose Zeit, sondern auch den Erwerb eines nicht in der Praxis bewährten Produktes.... Und dass nur, um den befürchteten Wertverlust aufzufangen? Nicht mein Weg. Und mit Folgen, wie wir es hier gesehen haben. Und das gilt nicht nur für Amateure, sondern in ähnlicher Form auch für Profis, die ihr Hauptarbeitsgerät einfach gegen eine Neue tauschen.... Ich finde das schon wagemutig, und umso mehr ist Enttäuschung und Wut dann entsprechend ausgeprägt. Vielleicht sollte man diese Geschichte zum Anlass nehmen, das eigene Kaufverhalten mal in Frage zu stellen. Ich persönlich hätte mir erst dann eine Neuentwicklung gekauft, wenn Erfahrungen auf breiter Front vorliegen. Was man Canon jedoch zweifellos ankreiden kann: die Firma hat keine gute Krisen-PR betrieben, sondern eine Art Schweigetaktik. Das nehmen Kunden immer krumm.
Ausblick
Wie und wann auch immer die technischen Probleme in der neuesten Kamerageneration von Canon behoben werden, weiß derzeit keiner genau. Man kann jedoch sicher davon ausgehen, dass diese Probleme in näherer Zukunft gelöst werden und dass die 1DIII und die 1DsIII dann wie gewohnt in der höchsten Liga eine tonangebende Geige spielen. Ein Grund, feuchte Hände zu bekommen? Das Festgeldkonto einer eingehenden Prüfung zu unterziehen? Den Stammbaum nach bisher übersehenen Erbtanten abzuklappern? Bei mir derzeit nicht. Wie ich oben bereits geschrieben habe, empfinde ich meine beiden Geräte als produktionssicher und - vor allem im Falle der 1ds II - als enorm reservestark. Zweifellos werden 1600 ASA-DAteien bei der MKIII besser aussehen als bei meiner IIn, selbst wenn ich in RAW fotografiere und den Farbrauchfilter hochziehe. Trotzdem ist mein Herz diesbezüglich ganz ruhig... Um ein besserer Fotograf zu werden, brauche ich derzeit gewiss keine bessere Kamera. Sondern mehr Erfahrung, mehr visuellen Mut, aufregendere Kunden, coolere Sujets und immer auch ein bißchen Glück..... Mal sehen, was ich in einem Jahr zu diesem Thema zu sagen habe.
Allen Canonfotografen, und allen anderen auch, den Zufriedenen wie den Unzufriedenen, wünsche ich eine schöne Vorweihnachtszeit, die Fähigkeiten und die Möglichkeiten zum Fotografieren und viel Erfolg bei allen Zielen, die sie verfolgen.
VG
Christian
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