Wann UV Filter benutzen?

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  • _tom_
    Free-Member
    • 21.10.2003
    • 373

    #1

    Wann UV Filter benutzen?

    Hallo,

    ich entschuldige mich für die doofe Frage, möchte aber dennoch mal hören was der Fachmann sagt. Hab neulich in so'ner Ramsch Foto-Zeitung gelesen dass bei starker Sonneneinstrahlung, z.B. im Hochgebirge die starke UV-Strahlung zu einer 'Schleierbildung' auf dem Foto führt.

    Hier ein paar bescheidene Fragen dazu:

    (1) Welche Effekt genau hat hohe UV Einstrahlung? Ist das wirklich signifikant?
    (2) Gilt dieser Effekt sowohl für Film (Analog) als auch CCD/CMOS (Digital) und wenn, ja, wie kann man das erklären (ohne Quantenmechanik bitte) ?
    (3) Haben UV-Filter als ständiger, 'Immer-Drauf-Schutz' auf einem teuren Objektiv zusätzliche negative Nebeneffekte welche ÜBER die hinlänglich diskutierten Effekte eines neutralen Protection-Filters hinausgehen ? Oder anders formuliert, wenn ich mich entschliesse einen Protection-Filter vor mein 17-40 zu schrauben, wofür mich schon einige hier schwer anklagen würden, kann ich dann nicht gleich einen UV-Filter nehmen?

    Vielen Dank für Eure Hilfe, wow es schneit hier in München

    .t
  • Roger
    Free-Member
    • 02.06.2003
    • 2140

    #2
    Re: Wann UV Filter benutzen?

    ich entschuldige mich für die doofe Frage, möchte aber dennoch mal hören was der Fachmann sagt. Hab neulich in so'ner Ramsch Foto-Zeitung gelesen dass bei starker Sonneneinstrahlung, z.B. im Hochgebirge die starke UV-Strahlung zu einer 'Schleierbildung' auf dem Foto führt.

    Hier ein paar bescheidene Fragen dazu:

    (1) Welche Effekt genau hat hohe UV Einstrahlung? Ist das wirklich signifikant?
    (2) Gilt dieser Effekt sowohl für Film (Analog) als auch CCD/CMOS (Digital) und wenn, ja, wie kann man das erklären (ohne Quantenmechanik bitte) ?
    (3) Haben UV-Filter als ständiger, 'Immer-Drauf-Schutz' auf einem teuren Objektiv zusätzliche negative Nebeneffekte welche ÜBER die hinlänglich diskutierten Effekte eines neutralen Protection-Filters hinausgehen ? Oder anders formuliert, wenn ich mich entschliesse einen Protection-Filter vor mein 17-40 zu schrauben, wofür mich schon einige hier schwer anklagen würden, kann ich dann nicht gleich einen UV-Filter nehmen?

    Vielen Dank für Eure Hilfe, wow es schneit hier in München

    Hi,

    so doof ist die Frage nicht, daran scheiden sich schon länger die Geister.
    Starke UV-Strahlung steht u.a. in dem Ruf, die Schärfe (AF) zu beeinträchtigen. Außerdem kann die extrem hohe Farbtemperatur besonders im Schatten einen Farbstich Richtung blau verursachen. Der UV-Filter korrigiert etwas Richtung rötlich.

    Moderne Objektive sind jedoch mit einer UV-Sperrschicht versehen, sodass ein separater UV-Filter eher nutzlos ist. Dabei ist egal ob analog oder digital. Von einer permanenten Verwendung als durchsichtiger Objektivdeckel würd ich auf jeden Fall abraten.

    Nebenbei bemerkt kostet der Ersatz einer Frontlinse an einer Consumeroptik (L ausgenommen) gar nicht mal so viel mehr als ein wirklich guter Markenfilter ...

    Gruß
    Roger

    Kommentar

    • Seeknipser
      Free-Member
      • 09.12.2003
      • 387

      #3
      Re: Wann UV Filter benutzen?

      Ist ja interessant. Hab ich auch nicht gewusst. Ich dachte immer, dass die Objektive slebst keine UV-Strahlen ausfiltern. Was aber kostet z.B. eine Ersatzfrontlinse (mit Austausch?) für ein CANON 70-200/4.0 L (haben hier ja einige) oder CANON 24-85 USM?

      Guido

      Kommentar

      • bleibert
        inaktiver User
        • 06.11.2003
        • 329

        #4
        Nur analog

        'Normaler' Film ist hochempfindlich für UV-Strahlung und gar nicht empfindlich für IR (photochemische Gründe, Energieinhalt der Photonen ist wellenlängenabhängig), bei den Chips der Digitalkameras ist das dagegen genau umgekehrt, da hier nur die Eindringtiefe zählt, und die ist bei Blau (UV) am kürzesten und Rot (IR) am tiefsten. Viele Photonen aus dem UV-Bereich schaffen es also gar nicht erst bis zur Fotodiode. Außerdem filtert Glas sehr effektiv UV-Strahlung (spezielle UV-Optiken sind aus Quarz-Glas).

        Bei Film ist es also wichtig, das UV-Spektrum zu sperren (UV-Filter), bei Digis muß man den IR-Bereich sperren (internes IR-Cut-Filter).

        Farbstiche werden durch den Weißabgleich rausgefiltert, also ist aus bildqualitätsgründen ein UV-Filter überflüssig.

        Gruß
        Dennis

        Kommentar

        • axl*
          Free-Member
          • 11.06.2003
          • 2914

          #5
          Prinzipiell verschlechtert jede weiter Luft/Glas-Fläche die

          Qualität. Ob das dann auch tatsächlich in der Praxis sichtbar ist würd ich nicht unterschreiben.

          Kommentar

          • Roger
            Free-Member
            • 02.06.2003
            • 2140

            #6
            Re: Nur analog


            <i>[bleibert schrieb am 22.12.03 um 18:51:19]

            > Farbstiche werden durch
            > den Weißabgleich rausgefiltert, also ist aus bildqualitätsgründen ein UV-Filter überflüssig.

            Stimmt, ich vergaß. Einer der vielen Vorteile der Digis ...
            Werde wohl doch irgendwann umsteigen müssen *seufz* ;-) .

            Gruß
            Roger

            Kommentar

            • Detlev Rackow
              Moderator
              • 02.06.2003
              • 7937

              #7
              Ich schaffe es auch nicht, das bei Vergleichen vom Stativ

              nachzuvollziehen - irgendwie sieht's immer gleich aus. Einige durch Streulicht versaute Fotos mögen schon auf Kosten des Filters gegangen sein, da hatte ich jeweils kein Vergleichsfoto.

              Aber alle mit 17-40 oder 70-200 gemachten Fotos, die ich probeweise mit und ohne UV-Filter gemacht habe, nehmen sich nichts, dabei sind meine Hoya- und Koods-Filter alles andere als edel, ich habe nur auf Mehrfachvergütung geachtet.

              Ciao,

              Detlev
              Amateurs worry about equipment.
              Professionals worry about money.
              Masters worry about light.

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