Haben Schärfentiefenskalen digital ausgedient?

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  • Norbert Wasser
    Free-Member
    • 29.10.2003
    • 837

    #1

    Haben Schärfentiefenskalen digital ausgedient?

    Ein sehr interessanter Artikel über "Fokussieren im digitalen Zeitalter" von Gary Ferguson (in englisch):



    Ich war selber sehr überrascht wie "unscharf" (auf Pixelebene) ein Bild wirkt, obwohl das Motiv noch innerhalb der Schärfentiefenmarkierungen des Objektivs fokussiert wurde.

    "my subjective opinion this quality reduction is greater than the difference I’d expect between a top quality prime lens under ideal conditions and a basic “kit zoom” used hand-held. In other words, nothing in photography destroys quality faster than departing from the plane of exact focus."
  • PitWi
    Free-Member
    • 27.05.2003
    • 3324

    #2
    AW: Haben Schärfentiefenskalen digital ausgedient?

    Die Schärfentiefenskala kann nur mehr ein Anhaltswert sein, weil die Schärfentiefe auch von der Pixelgröße des Sensors abhängt! Solange der Unschärfekreis kleiner ist als ein Pixel, erscheint es scharf, d.h. je kleiner die Pixel, desto geringer die Schärfentiefe und desto exakter muß scharf gestellt werden.

    PW

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    • UweH
      Free-Member
      • 03.06.2005
      • 1304

      #3
      AW: Haben Schärfentiefenskalen digital ausgedient?

      Zitat von PitWi
      Solange der Unschärfekreis kleiner ist als ein Pixel, erscheint es scharf
      Das gilt aber nur, wenn du dir deine Bilder in der 100% Ansicht auf einem Monitor an die Wand hängst .

      Die Schärfenstiefe hängt außschließlich vom Abbildungsmaßstab und der gewählten Blende ab.

      Kommentar

      • UweH
        Free-Member
        • 03.06.2005
        • 1304

        #4
        AW: Haben Schärfentiefenskalen digital ausgedient?

        Nachtrag: als scharf werden Bildelemente emfunden, deren Zerstreuungskreise (Durchmesser) einen bestimmten Bruchteil der Sensordiagonalen nicht überschreitet (da hab' ich schon Werte zwischen 1/500 und 1/1500 gelesen). Aber mit der Pixelgröße hat das nix zu tun.

        Kommentar

        • Andreas Kammann
          Free-Member
          • 26.04.2004
          • 734

          #5
          AW: Haben Schärfentiefenskalen digital ausgedient?

          Wetten, das gibt einen richtig guten Popcorn-Thread

          Zitat von UweH
          Die Schärfenstiefe hängt außschließlich vom Abbildungsmaßstab und der gewählten Blende ab.
          Ein klares Jein. Wenn Du nur von der Abbildung auf dem Sensor redest, hast Du recht. Gehst Du von einer Ausbelichtung in gegebener Größe aus, mußt Du bei kleineren Sensorformaten stärker nachvergrößern, und hast somit einen kleineren zulässigen Zerstreuungskreis.
          Somit hängt die Schärfentiefe auch vom Crop-Faktor ab

          Kommentar

          • HKO
            Free-Member
            • 20.06.2002
            • 9626

            #6
            AW: Haben Schärfentiefenskalen digital ausgedient?

            In gewisser Weise haben sie ausgedient und das klang ja auch schon oben an.
            Will man sich hinsichtlich geforderter Schärfe weiterhin auf eine gewünschte Druck-Vergrößerung beziehen, wird die Schärfentiefenskala als Anhaltspunkt weiter sinnvoll bleiben, wie auch die Kallkulation des Zerstreuungskreises.

            Allerdings fordern wir bei 1:1 - Ansicht auf dem Monitor Pixelschärfe ab, und die liegt eben weit höher. Wer sich dazu auf die Skalen verläßt, hat halt Pech.

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