The Hasselblad-Factor

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  • Stan Rox
    Free-Member
    • 10.03.2008
    • 823

    #1

    The Hasselblad-Factor

    Vorbemerkung
    Dieser Bericht ist KEIN Angriff auf das Kleinbild. Es geht nicht um entweder-oder. Beide Systeme haben ihre Berechtigung. Z.b. ist die kürzeste Verschlusszeit einer Hasselblad eine 1/800 Sekunde - dem Zentralverschluss kann man nicht mehr zumuten. High-Iso ist ein Begriff der im Mittelformat nicht zuhause ist.

    Unter dem Titel: "The Hasselblad Factor" habe ich vor kurzem zwei Bilderserien hier eingestellt: Laura (nochmal), und Neve.

    Weil ich doch einiges an Resonanz erhalten habe, möchte ich hier ein bisschen darüber schreiben.

    Wenn man bereits als Teenager mit Canon fotografiert hat, später sogar als Sportfotograf mit den grossen weißen Tüten unterwegs und schließlich den ganzen digitalen Weg von der 20D bis zur 1Ds Mk III gegangen ist, dann kommt ja doch einiges an Freud und Leid zusammen. Spätestens seit meinen Anfängen in der Beauty- und Studiofotografie hatte ich immer mehr das Problem, dass der AF der Canon-Kameras einen eingebauten Zufallsgenerator besitzt. Sowohl was die absolute Schärfe betrifft, als auch die Anzahl der Bilder, in denen die Schärfe auch dort ist wo ich sie haben will.

    Bereits 2011 habe ich mehrere Male eine Pentax 645D ausgeliehen, weil die Kamera die perfekte Mischung zwischen dem Qualitätsanspruch des Mittelformat und der kompakten und robusten Bauweise einer Kleinbild-Spiegelreflex zu sein schien. Die Ergebnisse, ausschliesslich mit dem Standardobjektiv 55 mm gemacht, waren hervorragend (Daria, siehe hier). Herausragend war immer wieder der Autofokus. Treffsicher, sozusagen Millimetergenau.

    Im Herbst 2011 hatte ich eine Leica S2 in der Hand, eine Kamera, die einen einfach sprachlos zurücklässt. Preis, Leistung - von allem das meiste.

    In der Zwischenzeit noch ein paar Shootings mit der 1Ds Mk III - es geht doch! Allerdings nicht immer, ein paar Ausreißer sind immer dabei.

    Dann, 2012, war ich soweit das ich mir sicher war, ein Upgrade auf eine Mittelformatkamera durchführen zu wollen. Und genau zu diesem Zeitpunkt kommt die Nikon D800 heraus, mit 36 Megapixeln! Allerdings bin ich Canon-Shooter, und Canon-Objektive passen komischerweise nicht auf Nikon-Kameras. Canon hat aber leider gerade keine Revolution zur Hand und liefert mit der 5D Mk III nur Durchschnitt: ein (endlich) ordentlicher Autofokus bei gleichbleibender Auflösung und Sensorqualität. Das ganze für einen Preis, der deutlich über dem liegt, was 'man' so zahlen will, um auf die nächste Generation upzudaten.

    Was tun? EINE Möglichkeit wäre, die Canon-Kamera und alle sieben Objektive zu verkaufen. Vom Erlös könnte man sicher recht komfortabel eine Nikon kaufen, und ein oder zwei gute Objektive dazu. Aber das grundlegende Problem würde bleiben - die Objektive des Kleinbildformates sind grundsätzlich Massenware, gefertigt mit Toleranzen die teilweise schwierig zu akzeptieren sind. Nicht umsonst empfiehlt digilloyd.com, für die Nikon D800 hochauflösende Objektive von Zeiss zu verwenden. Diese Prachtstücke aus Metall (im Gegensatz zu den Plastikobjektiven der beiden grossen Hersteller) zeichnen sich durch fantastische Qualität aus - allerdings ohne Chance auf Autofokus, denn die Objektive sind konsequent auf manuelles fokussieren ausgelegt. Nach mehreren Versuchen mit Zeiss-Objektiven bin ich mir sicher, dass die Objektive ganz hervorragende Qualität liefern - aber ebenso sicher weiss ich auch, dass manuelles fokussieren für mich nicht in Frage kommt. Und genauso sicher scheint es auch, das es praktisch keines der Nikon-Objektive dem Anspruch des Sensors gerecht wird.

    Also bleibt noch Möglichkeit zwei: Ein Upgrade aufs digitale Mittelformat. Man muss an dieser Stelle zunächst mal über Preise sprechen. Eine neue Pentax 645d, mit einem Objektiv kostet ca.11'000 Euro. Das ist viel Geld. Andere Kameras wie z.B. Hasselblad oder Mamiya mit digitalen Kamerarückteilen sind noch teurer oder mindestens in der gleichen Liga.

    Also bei eBay mal 'reinschauen. Es kommt natürlich, wie es kommen muss: Es gibt eine gebrauchte Pentax für 6'500 Euro, ein netter Preis für eine kaum gebrauchte Mittelformatkamera. Oder knapp 10'000 Euro für eine Hasselblad H3DII-22, allerdings mit vier Objektiven. Na super - was tun ?

    Pro Pentax:
    Ich kenne die Bildqualität, den Autofokus, das Standardobjektiv. 40 Megapixel-Bilder sind hervorragend geeignet um zu croppen. Es passt genau für meine Art zu fotografieren.
    Contra Pentax:
    Die Objektivauswahl ist lächerlich. Es gibt kein richtiges Systemkonzept, weil die 'alte' Pentax 645 damals auf analoge Fotografie ausgerichtet war. Der Zubehörmarkt ist praktisch nicht existent, und gebrauchte Objektive sind i.d.R. ebenso für die Fotografie mit Film ausgelegt und werden den Erfordernissen eines 40-Megapixel-Sensors nicht gerecht. Pentax wurde innerhalb kürzester Zeit zweimal übernommen, zuletzt durch Ricoh, einen Büromaschinenhersteller.

    Pro Hasselblad:
    Die Kamera der Profis. Zubehör für praktisch alles verfügbar. Zentralverschluss für alle Objektive, klarer Upgradepfad bis zu 60 Megapixeln. Seit 2002 verfügbar und seither stetig weiterentwickelt. Modulares Konzept, in dem alles ausgetauscht und ersetzt werden kann. Neue Eigentümer, die verschiedene Irrtümer des alten Managements wieder korrigieren.
    Contra Hasselblad:
    Die Kamera ist so gross wie ein Haus, das Handling nichts für zwischendurch. Die Objektive sind noch grösser, nichts für Knipser. Dieses Exemplar hat nur 22 Megapixel. Jedes Stück Zubehör kostet ein Vermögen, eine Batterie z.B. 245 Euro, für einen Polfilter für das 55-110 mm Zoom müsste man vermutlich eine Hypothek aufnehmen: 95 mm Filterdurchmesser.

    Der Entscheid
    Ich entscheide mich dafür, die Hasselblad zu kaufen. Nicht nur, weil mir Schweden näher liegt als Japan. Es ist das Gesamtkonzept, in dem ein Hersteller sich konsequent darauf konzentriert, alles genau so zu machen, wie man es erwartet. Zum Beispiel, in dem sich an den Objektiven von Hasselblad alles immer in die gleiche Richtung dreht. Bei Canon gibt es Zooms, man nach links drehen muss wenn man die Brennweite erhöht, andere wiederum nach rechts - warum ist das so? Die Kameras der H-Serie haben seit der H1 das gleiche Bedienkonzept - bei Canon ist es jedesmal eine Sensationsmeldung, dass die Knöpfe für dieses oder jenes neuerdings links unten sind statt rechts oben.
    Neben einem funktionierenden Gebrauchtmarkt ist ein weiteres Kriterium selbstverständlich auch die umfangreiche Ausrüstung, die ich zu einem sehr zufriedenstellenden Preis von einem privaten Verkäufer nach einigen Verhandlungen kaufen kann, mit der praktisch alle Bedürfnisse meinerseits befriedigt sind.

    Also auf nach München - Hasselblad kaufen :-). Ein sehr netter Verkäufer mit vielen Hobbys, noch mehr Kameras und einer nagelneuen D800...
  • Stan Rox
    Free-Member
    • 10.03.2008
    • 823

    #2
    AW: The Hasselblad-Factor

    Zweiter Teil:

    Die Kamera
    Wer eine Hasselblad zum ersten Mal in die Hand nimmt, wird meiner Meinung nach unweigerlich Respekt empfinden. Sie ist gross, hat die Ausstrahlung einer Tunnelbohrmaschine und an jeder Stelle gibt es Knöpfe, Zeiger und Displays. Selbst wenn man von einer Canon Profikamera der Einser-Serie kommt - im ersten Moment ist man ein bisschen schockiert von so viel Kamera. Auch was das Gewicht betrifft - 2.3 kg mit Normalobjektiv und Akku.

    Das Handling
    Jeder Witz, den man über die antiquierte Bedienung einer Hasselblad macht ist wahr. Diese Kameras sind zum Fotografieren konstruiert. Jemand, der 30'000 Euro für eine Kamera ausgibt, hat während des Fotografierens keine Zeit, minutenlang durch die Bildchen zu blättern. Er muss Geld verdienen und deswegen macht es auch keinen Sinn, ein Super-Display einzubauen (allerdings würde es auch nicht schaden). Alles andere funktioniert genau so, wie man denkt: Blende, Zeit, Auslöser. Statt Custom Funktion für Spiegelvorauslösung einen Knopf hingebaut (M.Up) und schon klappt der Spiegel hoch, wenn's mal ganz penibel zur Sache geht.

    In diesem Sinne ist antiquiert eine hervorragende Sache: Es gibt keine Multitouch-Dials, kein drehbares Display. Es fehlen die mehrfachbelegten Räder und die Bedienung ist ohne Handbuchstudium zu bewältigen.

    Trotzdem ist modernde Technik an Bord:Es gibt ein automatisch integriertes Bewertungssystem, in dem die Kamera z.B. für unterbelichtete Bilder bereits intern eine 'gelb'-Markierung setzt oder eine 'grün'-Markierung, wenn die Belichtung gut ist und der Fokus eine Bestätigung geliefert hat. Dann gibt die Kamera auch eine akustische Rückmeldung, mit der der Fotograf sofort weiss, das zumindest aus technischer Sicht ein gutes bzw. weniger gutes Ergebnis vorliegt. Die Infos sind in der Datei und können später im Phocus-Programm ausgewertet werden. Professioneller Workflow eben.

    Kaum zu beschreiben sind allerdings die Glücksgefühle beim Blick durch den Sucher, der endlich der Aufgabe angemessen ist - eine Darstellung der zu fotografierenden Sache zu geben und nicht nur eine Ahnung davon.

    Die Bilder
    Meine Canon 1Ds Mk III macht 21 Megapixel. Die Hasselblad H3DII-22 macht 22 Megapixel. An der Auflösung kann's also nicht liegen. Der bei weitem grösste Unterschied ist die Sensorgrösse. Und zwar sowohl was die physikalischen Abmessungen betreffen, als auch das Format:

    Eine Vollformat-Kleinbildkamera hat einen Sensor von 24x36 mm, das macht 864 qmm. Eine Hasselblad-Vollformatkamera wie die H3DII-22 hat einen Sensor von 36,7x49mm, das sind 1798 qmm. Das ist mehr als doppelt so viel Fläche. Da ich auf beiden Kameras ca. gleich viele Pixel habe, bedeutet dies das pro Pixel viel mehr Licht auf den Sensor fällt.

    Weil Schärfentiefe eine Funktion der Sensorgrösse ist, haben Bilder im Mittelformat bei gleicher Blende eine geringere Schärfentiefe als im Kleinbild. Daher benötigt man keine "Lichtriesen" wie z.B. ein 85 mm 1.2. Mit der hohen Lichtstärke sind allerlei Probleme verbunden, angefangen von den Anforderungen an das Fokussystem (das nicht immer mithalten kann) bis zu Randunschärfen etc.

    Das Format der Kleinbild-Kameras ist 3:2, während Mittelformat ein Verhältnis von 4:3 hat. Sobald man die ersten Bilder im 4:3 Format gemacht hat und wieder eine KB-Kamera in die Hand nimmt, wundert man sich, wie eng der Beschnitt ist - wie soll das alles ins Bild passen?

    Und jetzt? Zufrieden?
    Seit ich die Hasselblad gekauft habe, ist etwas sehr merkwürdiges passiert. Normalerweise war ich ein Junkie, der sehnsüchtig auf die nächste Neuerscheinung der Hersteller wartet. Neues Objektiv, mehr Zubehör -- mehr, mehr, mehr.

    Seit ich Hasselblad fotografiere, interessiere ich mich nicht mehr dafür, welche Custom Function jetzt neu ist, wo welches Knöpfchen neuerdings gedrückt werden muss. Es interessiert mich nicht mehr, ob die nächste Kamera schon in Planung ist oder eine Flutwelle sämtliche Fertigungsstätten unter Wasser setzt. Ich frage mich auch nicht mehr, ob mehr Megapixel die Lösung für meine Probleme wären (sie sind es nicht!) oder ein neues Objektiv helfen könnte, noch bessere Bilder zu machen (wird es nicht!). Meine Hasselblad wurde 2009 gebaut, einige Objektive sind noch älter. Na und? Jedesmal wenn ich eines der Bilder betrachte weiss ich, dass das Herstellungsjahr der Hardware keinerlei Einfluss auf meine Bildqualität hat. In diesem Sinne habe ich mich aus dem Neuheiten-Karusell verabschiedet, was eine ganz erstaunliche Wirkung auf meinen Seelenfrieden hat.

    Mein Sensor wird - obwohl bereits mehr als drei Jahre alt - mit 16 Bit Farbtiefe ausgelesen. Die neuesten DSLR-Kameras sind mittlerweile immerhin bei 14 Bit. Die RAW-Dateien der Hasselblad sind an Farbbrillianz und Gutmütigkeit kaum zu überbieten. Man kann praktisch jeden Regler in fast jede Richtung schieben. Helligkeit, Kontrast, Brillanz, Sättigung - alle Informationen sind da und kommen bei entsprechender Behandlung auch noch ans Licht.

    Mittelformat ist schon immer ohne Anti-Alias-Filter. Trotzdem ist es die Kamera, die verwendet wird wenn wirklich teure Produktionen für Print und Advertising gemacht werden - warum muss ich bei meiner ehemals 6000 Euro teuren 1Ds Mk III hinnehmen, dass der Hersteller einen eingebaute Hamilton-Effekt vor den Sensor baut und mir so das Maximum an Bildqualität verweigert?

    Angekommen!
    Fotografieren im digitalen Mittelformat ist Handwerk. Es ist Befriedigung, Kontemplation und Qualitätsbewusstsein sondergleichen. Mehr noch als die Ergebnisse, die aufgrund der manufakturartigen Herstellung selbst bei einem Zoomobjektiv besser sind als die meisten Festbrennweiten im Kleinbild, ist es die bewusste Beschäftigung mit dem Motiv, die Tatsache das man nur ein Bild pro Sekunde machen kann und die fehlende Möglichkeit, auf dem Display nach dem Pickel auf der Nase zu suchen, welche noch mehr Spass machen als das nächste, noch höher auflösende Display der überübernächsten Kamerageneration.

    Obwohl ich ein Arbeitsgerät benutze, welches technischer kaum sein könnte beschäftige ich mich nun nicht mehr mit der Technik sondern mit dem Fotografieren. Ich denke über Motive nach, und nicht über eine D800e.

    S.

    Kommentar

    • PeWi
      Free-Member
      • 09.04.2008
      • 235

      #3
      AW: The Hasselblad-Factor

      Danke!

      Kommentar

      • elwu
        Free-Member
        • 21.06.2006
        • 538

        #4
        AW: The Hasselblad-Factor

        De gustibus non est disputandum

        /elwu,

        feiner Bericht, danke.

        Kommentar

        • Peter Grüner
          Free-Member
          • 01.06.2005
          • 4094

          #5
          AW: The Hasselblad-Factor

          Stan,

          sehr gut geschrieben und ich beglückwünsche Dich zu Deiner Entscheidung. Ich bin mal auf eine Fortsetzung Deiner Berichts und weiteren Bildern von Dir gespannt.
          MF? Für mich derzeit finanziell noch zu weit weg...

          Gruß,
          Peter

          Kommentar

          • aisen.ch
            Free-Member
            • 14.02.2009
            • 1793

            #6
            AW: The Hasselblad-Factor

            Schöne Schilderung.

            Allerdings gehört noch der Einsatzzweck dazu.

            Studio oder On-Location mit Blitzanlage und Helfer für die Koffer ist MF sicherlich das Werkzeug, eine Hochzeit über 8h von Kirche bis Tortenschneiden um Mitternacht oder eine Generalprobe im Theater möchte ich nicht mit einer 2.5kg-Maschine machen. Mir sind die 1.3kg der 1d4 schon zuviel des guten.

            Zu analogen Pentaxzeiten hab ich immer zur 645 geschielt. Als ich dann das Geld hatte, kam das Digitalzeitalter und Pentax hats verschlafen. Inzwischen ist Studio nur noch ein Bruchteil der Fotoarbeit und vieles findet zwischen ISO 1600 und 6400 statt. Für Hobby und Freizeit hab ich eine, zwei Spiegellose.

            Falls ich in ein paar Jahren ein spiegelloses Fliegengewicht für den Fotoalltag habe, hat sicherlich eine Leica Mx, Sx oder eine Hassi H-x als Hobby daneben Platz. Vermutlich war die 5D3 die letzte ihrer Art, welche ich kaufte, im Moment ist KB noch der beste Kompromiss von Bildquali und Gewicht für meine Anwendung. Allerdings werden die Canons schwerer anstatt leichter und die "Bildquali" (nicht technischer Art) ist seit der 5D und 1D3 eher schlechter geworden. Die technische Bildquali von Canon wird zwar perfekter, aber vergleichbarer mit Nikon, Sony und Konsorten und somit auswechselbar. Hier hat Hassi und Leica den Vorteil, dass niemand erwartet, dass sie technisch perfekt sind, und doch haben die Bilder etwas eigenes, jenseits von Laborwerten und Diagrammen. Die Canons bekommen zwar immer mehr Bedienknöpfe, aber eine Spiegelvorauslösung ist noch immer im Menue und die Okkularabdeckung eine Gummikappe. Mit der 5D3 hat die 5er-Reihe dieses "Etwas" endgültig verloren, sie ist inzwischen auch nur ein Computer mit Sensor. Ein tolles Handwerkzeug aber kein emotionales Spielzeug mehr wie die Ur-5er.

            Leider brauchts für meine Arbeiten kein emotionales Spielzeug , sonst könnt ich die Ausgaben ja irgendwie rechtfertigen.

            Naja, und ob nun Pentax zu einem japanischen Drucker-Konzern gehört oder Hasselblad einer Investmentgruppe - ist wohl Hans was Heiri und wenig vielversprechend für die Zukunft.

            Kommentar

            • Carlsson
              Free-Member
              • 23.06.2008
              • 91

              #7
              AW: The Hasselblad-Factor

              Zitat von aisen.ch Beitrag anzeigen
              Naja, und ob nun Pentax zu einem japanischen Drucker-Konzern gehört ...
              Da meinst Du doch Canon?


              Carlsson

              Kommentar

              • Stan Rox
                Free-Member
                • 10.03.2008
                • 823

                #8
                AW: The Hasselblad-Factor

                Zitat von Carlsson Beitrag anzeigen
                Da meinst Du doch Canon?


                Carlsson




                Kommentar

                • aisen.ch
                  Free-Member
                  • 14.02.2009
                  • 1793

                  #9
                  AW: The Hasselblad-Factor

                  Zitat von Carlsson Beitrag anzeigen
                  Da meinst Du doch Canon?


                  Carlsson
                  Nein, Ricoh.
                  Gemäss Wikipedia Hauptstandbein im Bürobereich mit Multifunktionssysteme, Produktionsdrucksysteme, Drucker (Laser / Gel), Faxsysteme, digitale Schnelldrucker (Priport) und Verbrauchsmaterialien/Ersatzteile.

                  Ich hab mal vor Jahren ein Kopiersystem für A0-Pläne in Farbe von ihnen angesehen, war beeindruckend. Eine Wanderkarte war in 20 Sekunden kopiert. Hatte allerdings auch seinen Preis.

                  Kommentar

                  • Uwe Johannsen
                    Free-Member
                    • 22.12.2004
                    • 2088

                    #10
                    AW: The Hasselblad-Factor

                    @ stan
                    was mich interessiert: warum tauchte phase one in deinen vorabüberlegungen nicht als kandidat auf?

                    Kommentar

                    • thilofrank
                      Free-Member
                      • 11.05.2007
                      • 280

                      #11
                      AW: The Hasselblad-Factor

                      Hallo Stan,
                      schöner Bericht, hat Freude gemacht, ihn zu lesen! Aber das habe ich nicht verstanden:

                      Zitat von Stan Rox Beitrag anzeigen
                      Zum Beispiel, in dem sich an den Objektiven von Hasselblad alles immer in die gleiche Richtung dreht. Bei Canon gibt es Zooms, man nach links drehen muss wenn man die Brennweite erhöht, andere
                      wiederum nach rechts - warum ist das so?
                      Alle EF-Drehzooms, die ich bisher in der Hand hatte, liefen gleich: dreh rechtsrum- kurzes Ende, dreh linksrum: langes Ende...

                      Gruß Thilo

                      Kommentar

                      • derAngler
                        Free-Member
                        • 18.12.2007
                        • 514

                        #12
                        AW: The Hasselblad-Factor

                        Sehr interessanter Bericht Stan. Danke dafür.
                        Allerdings bin ich mit deiner Aussage über das vorhandene Objektivsortiment bei Pentax nicht einverstanden.

                        Die Objektivauswahl ist lächerlich. Es gibt kein richtiges Systemkonzept, weil die 'alte' Pentax 645 damals auf analoge Fotografie ausgerichtet war. Der Zubehörmarkt ist praktisch nicht existent, und gebrauchte Objektive sind i.d.R. ebenso für die Fotografie mit Film ausgelegt und werden den Erfordernissen eines 40-Megapixel-Sensors nicht gerecht.
                        Es gibt eine große Auswahl an sehr guten Objektiven für die Pentax (25mm, 35mm, 45-85mm, 55mm, 75mm, 120mm, 150mm, 300mm) die sich keinesfalls vor den Optiken anderer Hersteller verstecken müssen und den 40 Megapixel Sensor hervorragend bedienen. Zudem kann man Pentax Objektive sehr günstig gebraucht kaufen. Dieser Punkt wird gerne vergessen bei einem Vergleich der 645D mit anderen Systemen.

                        Ich bin selbst am überlegen ob es für mich Sinn macht meine 645D zu verkaufen und mir dafür eine D800e zu holen. Allerdings bin ich da mit zwei Zeiss Objektiven schon bei knapp 7000 Euro. Ich sehe da irgendwie keine Ersparnis. Insbesondere, weil die manuellen Objektive für die Pentax zwischen 100-400 Euro liegen.

                        Deine Entscheidung für Hasselblad finde ich überzeugend beschrieben.
                        und ich kann viele deiner genannten Punkte nachvollziehen. Die Reduktion auf das Wesentliche ist auch das was mich an der 645D so fasziniert. Ich habe alle Funktionen der Kamera innerhalb von 5min verstanden, wo ich bei meiner alten 5D Mark 2, bestimmt 2 Wochen für gebraucht habe. Diese Einfachheit in der Bedienung vermisse ich bisher bei allen Vollformatkameras. Dort zählt nur mehr, mehr, mehr und das Wesentliche wird so aus den Augen verloren.


                        Gruß
                        Jan

                        Kommentar

                        • Stan Rox
                          Free-Member
                          • 10.03.2008
                          • 823

                          #13
                          AW: The Hasselblad-Factor

                          Zitat von Uwe Johannsen Beitrag anzeigen
                          @ stan
                          was mich interessiert: warum tauchte phase one in deinen vorabüberlegungen nicht als kandidat auf?
                          Durchaus, durchaus! Allerdings ist es so, dass es einfach keine passenden Angebote gab. Ich bin ein Internet-Mensch durch und durch. Wenn es keinen Online-Shop dafür gibt, existiert das Produkt nicht. Ich habe in der ganzen Zeit wirklich kein vernünftiges Angebot gefunden, in dem eine ordentliche, fotografierbereite Kombi angeboten wurde.

                          Phase One ist wohl auch recht grosszügig wenn es darum geht die Backs aus dem Verkehr zu ziehen - mit ein Grund weshalb es irgendwie kaum eine Möglichkeit gibt, da 'ranzukommen. Mann kann manchmal die Komponenten einzeln kaufen, aber das war nicht mein Ziel.

                          Und nicht zuletzt scheint Hasselblad das modularere System zu sein. Es gibt mehrere Suchertypen, es gibt ein HTS für Tilt-Shift Aufgaben, es gibt einen Akku für das Gesamtsystem und nicht zwei für Body und Back wie bei Mamiya/Phase One.

                          S.

                          Kommentar

                          • Stan Rox
                            Free-Member
                            • 10.03.2008
                            • 823

                            #14
                            AW: The Hasselblad-Factor

                            Zitat von derAngler Beitrag anzeigen
                            Sehr interessanter Bericht Stan. Danke dafür.
                            Allerdings bin ich mit deiner Aussage über das vorhandene Objektivsortiment bei Pentax nicht einverstanden.



                            Es gibt eine große Auswahl an sehr guten Objektiven für die Pentax (25mm, 35mm, 45-85mm, 55mm, 75mm, 120mm, 150mm, 300mm) die sich keinesfalls vor den Optiken anderer Hersteller verstecken müssen und den 40 Megapixel Sensor hervorragend bedienen. Zudem kann man Pentax Objektive sehr günstig gebraucht kaufen. Dieser Punkt wird gerne vergessen bei einem Vergleich der 645D mit anderen Systemen.

                            Ich bin selbst am überlegen ob es für mich Sinn macht meine 645D zu verkaufen und mir dafür eine D800e zu holen. Allerdings bin ich da mit zwei Zeiss Objektiven schon bei knapp 7000 Euro. Ich sehe da irgendwie keine Ersparnis. Insbesondere, weil die manuellen Objektive für die Pentax zwischen 100-400 Euro liegen.

                            Deine Entscheidung für Hasselblad finde ich überzeugend beschrieben.
                            und ich kann viele deiner genannten Punkte nachvollziehen. Die Reduktion auf das Wesentliche ist auch das was mich an der 645D so fasziniert. Ich habe alle Funktionen der Kamera innerhalb von 5min verstanden, wo ich bei meiner alten 5D Mark 2, bestimmt 2 Wochen für gebraucht habe. Diese Einfachheit in der Bedienung vermisse ich bisher bei allen Vollformatkameras. Dort zählt nur mehr, mehr, mehr und das Wesentliche wird so aus den Augen verloren.


                            Gruß
                            Jan
                            Ja, darüber gehen die Meinungen eben auseinander. Einige Test weisen darauf hin, dass der Sensor eben nicht ordentlich ausgenutzt wird. Und ich muss nochmal wiederholen, dass ein AF für mich eine wichtige Kaufentscheidung war - das ist nicht mit allen Objektiven möglich, soweit ich das herausfinden konnte, weil manche eben manuell fokussieren. Und nicht zuletzt siehe meine Antwort an Uwe Johannen - Hasselblad schien (und scheint) für mich das bessere, in sich stimmigere Konzept zu sein.

                            S.

                            Kommentar

                            • Stan Rox
                              Free-Member
                              • 10.03.2008
                              • 823

                              #15
                              AW: The Hasselblad-Factor

                              Zitat von thilofrank Beitrag anzeigen
                              Hallo Stan,
                              schöner Bericht, hat Freude gemacht, ihn zu lesen! Aber das habe ich nicht verstanden:



                              Alle EF-Drehzooms, die ich bisher in der Hand hatte, liefen gleich: dreh rechtsrum- kurzes Ende, dreh linksrum: langes Ende...

                              Gruß Thilo
                              Canon EF 100-400mm L IS 1:4,5-5,6 - Schiebezoom
                              Canon EF 70-300mm 1:4-5,6 L - Zoomring vorne, Fokus hinten

                              Zugegeben, es ist überspitzt formuliert. Aber es betrifft eben das Gesamtkonzept. Ich kann jede beliebige HxD in die Hand nehmen - jede bedient sich gleich - Tasten, Griff, Zubehör stets am selben Fleck. Der Akku passt seit 2002 an jede Kamera.

                              S.

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